Unübliche Fragen zur Tischkreissäge (lang)

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Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

ein paar Überlegungen zum Sägen

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #84447]
Hallo Dirk,

ich gehe mal davon aus, daß eine große Formatsäge für dich nicht in Frage kommt.
Also wenn es um das Besäumen von Bohlen geht und man keine große Werkstatt hat, ist der Einsatz einer Handkreissäge (HKS) mit Schiene, eine durchaus bedenkbare Alternative.
Für kleinere Arbeiten, ist es Denkbar eine HKS unter dem Tischlösung zu erwägen. So etwas hat Mario Zimmermann auf seiner Webseite dokumentiert:
http://zisoft.de/holzwerken/werkstatt/mastercut.html
In Kombination mit einer größeren HKS (z.B. Festool TS75) kann ich mir vorstellen, daß das Arbeiten damit auch Spaß machen kann, zumal wenn man gerne so etwas selber baut.

Es grüßt Johannes

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Unübliche Fragen zur Tischkreissäge (lang)

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #84447]
Hallo Dirk,

wie lang sind denn die 65er Bohlen ??

Meine Bäuerle hat zwar einen Schiebeschlitten, ist aber keine Formatsäge mit Schlitten direkt neben dem Blatt. Außerdem ist der Schiebeweg sehr begrenzt.

Für meine Werkbank habe ich die Eichenbohlen mit HKS und Alu-Richtlatte aufgetrennt. Das geht im Zweifel auch gut alleine, ich war allerdings froh, daß Uwe mir beim Hantieren der schweren Bohlen geholfen hat. Die Genauigkeit war gut. Wo soll da auch der große Unterschied liegen wenn die HKS genügend Auflagefläche hat und die Richtlatte ordentlich festgeklemmt ist gegenüber der Kreissäge, über die ich die Bohlen am Anschlag entlang schieben muß und dafür in jedem Fall zwei Mann brauche. Klar, gegenüber einer Formatsäge mit entsprechend langem Schlittenweg ist das Behelf und ungenau. Aber wer hat so was als Hobby im Keller stehen!

Für kleinere Sachen habe ich zwei unterschiedlich lange Besäumbretter, die in der Nut auf dem Sägetisch geführt werden. Aber durch die Besäumbretter verlierst Du Schnitthöhe und dann wird es bei 65er Bohlen wohl kaum reichen bei den von Dir angepeilten Maschinen. Schnitthöhe verlierst Du ja auch etwas bei der Führungsschiene, die m.E. nicht genauer ist als eine Richtlatte, allerdings wesentlich schneller auszurichten geht.

Ulmia und Co würde ich mir aber in jedem Fall mal näher ansehen. Für den Transport können die auch teilweise zerlegt werden und sind dann gut zu transportieren. Nur als Beispiel: Meine Bäuerle 3-fach-Kombi wiegt rund eine Tonne. Für den Tisch braucht man 4 Leute, aber alles andere ist so zerlegbar (und auch wieder genau aufzubauen), daß man kaum den zweiten Mann braucht und passt dann auch durch jede Tür.

Gruß
Heinz

Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Präzisonen

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #84447]
Danke nochmals für eure Kommentare! Aber wir bewegen uns etwas vom Thema weg.

1. Bestimmt wäre es prima, eine Frommia, Ulmia oder Rapid mittlerer Dimensionen zu finden, die man mir in den Keller bringt und aufbaut, sofern ich sie beim Fachhandel finde. Aber genau da liegt das Problem. Ich habe mich erkundigt: momentan kommt keine der Gebrauchtmaschinen für mich in Frage, die in den wenigen Geschäften in der "Nähe" von Würzburg herumstehen. Da ich die Maschine vorm Kauf ja zumindest anschauen oder auch ausprobieren sollte, kommen keine Händler in 400 km Entfernung in Frage. Und bis eine geeignete Maschine bei den hiesigen Händlern landet, können sechs bis zwölf Monate ins Land ziehen! So sagte man mir am Telefon. Für gebrauchte Maschinen braucht man also unter Umständen jahrelange Geduld und muß dann schnell zuschlagen, wenn man überhaupt informiert wird oder ist, daß jetzt Handlungsbedarf besteht. So wäre das langfristig planbar, aber ich brauche eine wesentlich raschere Lösung. Ich hätte ja gern zugeschlagen, wenn der Zufall gerade eine sinnvolle Gebrauchte bei mir in der Gegend erreichbar gemacht hätte, aber da dem nicht so ist, laßt uns bitte das Aufzählen der Vorzüge von Ulmia & Co beenden: es hilft mir nicht weiter.

2. Idiotischerweise habe ich meine schweren Bohlen ins Spiel gebracht... Da ich an noch keiner Tischkreissäge gearbeitet habe, war mich nicht klar genug, daß man solche -zig Kilo schweren, absolut unhandlichen Bohlen nicht über einen Sägetisch wuchtet. Ich habe Bohlen von 2 Meter 50 bis 3 Meter 20, bis zu 40 cm breit und eben 65 mm stark. Bisher habe ich die alle zunächst mit einem Fuchsschwanz abgelängt. (Sicherlich ginge das mit einer Handkreissäge schneller, aber nur dafür würde ich mir sicher keine solche zulegen.) Dabei bleiben Stücke von bis zu 100 cm Länge übrig. Mit denen würde ich dann gern auf einer Tischkreissäge weiterarbeiten. Für eine Festool CS 70 sind diese Bohlen aber immer noch zu schwer.

3. Meine Tischkreissäge soll also sowohl mit bis zu vielleicht 20 kg Holz am Stück zum Auftrennen klarkommen, aber möglichst auch feine Arbeiten präzise ausführen – daher die Idee mit den Anschlägen von Incra. Wenn ich die montieren möchte, bräuchte ich eigentlich eine Säge, die über einen ganz einfachen, aber schweren Tisch verfügt – ohne Schlitten, Anbauten rechts und links und gern auch mit schlechten Anschlägen, denn die würden ja von Incra ersetzt. In dieser Hinsicht wäre die Holzkraft SC 1 gar nicht besonders gut geeignet, da sie als Formatkreissäge mit einem Schiebeschlitten ausgerüstet ist, von dem ich nicht annehme, daß er parallel zu Incra existieren kann.

4. Der Lösung mit der Handkreissäge (Festool TS 75) mißtraue ich selbst etwas, auch wegen der 230 statt 380 Volt. Da ich sowieso ständig am Umbauen / -stöpseln bin, würde mich der Gedanke an Umrüsten im Fall eines Multifunktionstischs allerdings nicht so besonders schrecken. Eigentlich suche ich aber eine neue, simple, mittelschwere Tischkreissäge. – und finde sie nicht. Es gibt so etwas von Jet (JTS-600XL mit Graugußtisch, 170 kg, in Deutschland inzwischen schwer zu beschaffen), aber schon Hammer, Scheppach (TS 4020) oder gar Logosol sind zu schwer / teuer, und was bleibt? Bei den Namen Holzmann, Holzstar, Bernardo oder gar Güde wird mir mulmig. Wahrscheinlich auch deshalb, weil keiner hier vom Forum sich als Nutzer so einer mittelteuren, mittelschweren Maschine zu erkennen gegeben und mal beschrieben hat, wie (un)angenehm überrascht er von dem "Chinablech" eigentlich war. Möchte mir einer von euch seine Ulmia verkaufen? Eben.

5. Wenn ich aber so eine Tischkreissäge hätte, fiele auf jeden Fall die Anschaffung einer zusätzlichen Handkreissäge mit Schiene flach, die zum Besäumen und Auftrennen sicher auch halbwegs geeignet sein dürfte. Verfalle ich auf die Lösung mit der Handkreissäge, hätte ich dann immer noch kein Gerät, das mir präzises Sägen im Kleineren erlaubt. Daher denke ich, die Handkreissäge (gibt's die eigentlich nie mit 380 Volt?) käme wirklich nur bei einem Sägetisch-Eigenbau in Frage.

Ich sehe schon: ich werde mir eine Holzmann TS 400Z (schwer, aber transportabel!) oder eine Metabo BKH 450 Plus zulegen und euch dann die Ohren vollheulen, wie unmöglich es ist, damit zu arbeiten :-)

Aber im Ernst: was tun? Viel mehr als 2000 Euro wollte ich wirklich nicht für die Säge ausgeben, vor allem dann nicht, wenn Incra noch dazukommt...

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Präzisonen

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dirk,

Da ich die Maschine vorm Kauf ja zumindest anschauen oder auch ausprobieren sollte, kommen keine Händler in 400 km Entfernung in Frage.


Du erwartest also, daß die gebratenen Tauben ausgerechnet in Würzburg vom Himmel fallen :-))

Im Ernst:
Z.B. auf Maschinensucher sind eine Reihe von gebrauchten Ulmias zu finden und zwar überwiegend von Maschinenhändlern angeboten. Da kann man doch telefonisch schon einiges erfragen und wenn die Sache passt sollten auch 400 km nicht zu viel sein. Schließlich haftet ein Händler ja auch für seine Zusagen. Es bleibt natürlich immer das Restrisiko, daß Du vor Ort Mängel feststellst und umsonst gefahren bist. Aber so was ist doch eine Entscheidung für's Leben während das, was Du jetzt anstrebst wieder eine Übergangslösung wird.

Schau doch mal bei Felder in Würzburg vorbei und frage, ob innerhalb der Gruppe keine passende Maschine für Dich steht. Das muß ja auch nicht unbedingt eine Ulmia sein. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die bei ernsthaftem Interesse die Maschine nach Würzburg sorgen bzw. bei Mängeln die Möglichkeit besteht, die Maschine dort zurück zu geben. Muß man halt persönlich drüber reden und nicht nur am Telefon. Händler werden am Telefon schließlich von vielen Leuten belätschert, die nur den Tag rumbringen wollen. Und gegen kleine Gebühr schaffen die die Säge auch sicher in Deinen Keller.

Die Ausgaben für Incra kannst Du bei einer vernünftigen Tischkreissäge sparen, denn da ist ein präziser Anschlag sowohl längs wie quer Serie. Und einen Schiebetisch wirst Du nach kurzem Gebrauch zu schätzen wissen, egal ob neben dem Sägeblatt (Format) oder neben dem Tisch (suboptimal).

Gruß
Heinz

Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Wenn es nur so einfach wäre...

Beitrag von Dirk Vogel »


Schließlich haftet ein Händler ja auch für seine Zusagen. Es bleibt natürlich immer das Restrisiko, daß Du vor Ort Mängel feststellst und umsonst gefahren bist.


Händler versprechen bekanntermaßen das Blaue vom Himmel. Entscheidend ist, was im Kaufvertrag steht, und bei Gebrauchtmaschinen kommt dann die Formulierung "wie besehen" und "ohne Garantie". Ein Händler aus Hannover braucht ja weder zu befürchten, daß ich mit einer defekten 400-kg-Maschine zu ihm fahre, noch daß er nach Würzburg zur Reparatur kommen muß.

Und ich würde keine Mängel feststellen, weil ich von der Sache rein gar nichts verstehe. Ich wüßte nicht, ob irgendwelche Lager über Gebühr strapaziert wurden oder der dreißig Jahre alte Motor kurz vorm Kollaps steht. Ich habe keine Ahnung, bei welchem Preisangebot ich zusagen sollte oder ob man mich gewaltig über den Tisch zieht.

Natürlich könnten die Gebrauchten, die gerade angeboten werden (Frommia 645 für 1900 Euro, Rapid PK 100 und Ulmia 1710 S für jeweils 1700 Euro...) gut in Schuß und ihr Geld wert sein. Aber ich kann es nicht beurteilen.

Schau doch mal bei Felder in Würzburg vorbei und frage, ob innerhalb der Gruppe keine passende Maschine für Dich steht.


Wir hatten schon Kontakt. Die wollen mir naturlich eine Hammer K3 verkaufen, die ihrer Ansicht nach sogar meine Kellertreppe passieren könnte. Die K3 käme vom Preis her in Betracht, aber Justus wird mir gleich wieder sagen, daß ernsthaftes Arbeiten damit gar nicht möglich ist :-)

Und gegen kleine Gebühr schaffen die die Säge auch sicher in Deinen Keller.


Diese kleine Gebühr war vor fünf Jahren schon locker dreistellig... Aber darum komme ich sowieso nicht herum. Auch deshalb muß ich einen Händler aus der Nähe finden.

Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Wenn es nur so einfach wäre...

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Die K3 käme vom Preis her in Betracht, aber Justus wird mir gleich wieder sagen, daß ernsthaftes Arbeiten damit gar nicht möglich ist :-)


Glaub ich nicht. Warum soll man mit der Maschine nicht arbeiten können? Du hast sie selbst schon in Darmstadt stehen sehen. Es ist immerhin eine echte Formatsäge (Schiebetisch direkt am Blatt). Die Maschine ist relativ verbreitet und negative Kommentare liest man eher selten. Allerdings dürfte die deutlich über 2.000 EUR liegen...

Klaus


Reinhard Scheck
Beiträge: 34
Registriert: So 3. Okt 2021, 15:17

Re: Unübliche Fragen zur Tischkreissäge (lang)

Beitrag von Reinhard Scheck »

[In Antwort auf #84447]
Hallo Dirk,
manches kann ich gut nachvollziehen.
Ich habe auch meine Werkstatt im Keller. Werkstücke länger als 2,5-3m bekomme ich nicht um die Ecken der Kellertreppe. Der Werkraum hat 2,7m x 4m. Es steht eine Magnum 1688D mit Absaugung drin. In der Tischverbreiterung steckt eine DeWalt 625 permanent als "Tischfräsen-Ersatz" drin. Hobel ist die kleine Makita, die kommt bei Bedarf auf die Hobelbank (ca. 2mx0,6m). Seit kurzem habe ich auch eine Inca Tischbandsäge, die wird auch nur bei Bedarf auf die Hobelbank gewuchtet.
Ansonsten habe ich einiges an handgeführten Geräten, u.a. eine Tauchsäge etc.pp.

Meine Erfahrungen bisher:
Entgegen meiner ursprünglichen Annahme bearbeite ich eher kleine Werkstücke (ca. 1m oder kleiner) auf der Tischkreissäge. Für's grobe Zuschneiden nach Holzanlieferung arbeite ich vorm Haus/im Garten mit Böcken, Schiene und Tauchsäge. Erst die feinen Schnitte mache ich auf der TKS. Besäumt wird ebenfalls draußen; ich habe allerdings noch kein 65er Material bearbeitet. Das wäre für die Tauchsäge auch zu viel - die kann nur 55mm.
Bei der ersten Versuchen war klar, dass bei dem engen Raumangebot und den dadurch eher kleinen Maschinen das Gewicht des Materials für präzises Bewegen nicht passt. Was nutzt es mir, eine Sägegenauigkeit von

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: Präzisonen

Beitrag von Wolfgang Kueter »

[In Antwort auf #84468]
Hallo,

2. Idiotischerweise habe ich meine schweren Bohlen ins Spiel gebracht... Da ich an noch keiner Tischkreissäge gearbeitet habe, war mich nicht klar genug, daß man solche -zig Kilo schweren, absolut unhandlichen Bohlen nicht über einen Sägetisch wuchtet. Ich habe Bohlen von 2 Meter 50 bis 3 Meter 20, bis zu 40 cm breit und eben 65 mm stark.


Solche Dimensionen sind bei Ware dieser Stärke ziemlich normal, je nach Holzart gibt die auch noch in länger und breiter. ;-)

Bisher habe ich die alle zunächst mit einem Fuchsschwanz abgelängt. (Sicherlich ginge das mit einer Handkreissäge schneller, aber nur dafür würde ich mir sicher keine solche zulegen.) Dabei bleiben Stücke von bis zu 100 cm Länge übrig.


Und was machst Du, wenn Du mal längere Werkstücke als 100 cm fertigen willst oder musst? Länger sägen funktionierte bei mir bisher noch nie. :-)

Nochmal ganz ernsthaft: Wer halbwegs regelmäßig Massivholz selbst besäumt und auftrennt, kommt kaum an einer kraftvollen, schweren TKS vorzugsweise mit möglichst langem Schlitten vorbei. Keller sind für solche Maschinen kaum geeignete Aufstellorte. Altendorf F90 aus den 1960ern und 70ern und ähnliche alte Römer von anderen Herstellern werden massenweise so um die 1000 EUR angeboten und gehandelt. OK, diese Gussmonster wiegen 'ne Tonne und man kriegt sie kaum in einen Keller. Aber sie machen wirklich so ziemlich jede Bohle problemlos schmal (und kurz) und hochkant Auftrennen im Umschlagverfahren funktioniert mit sowas auch stressfrei.

Du hast selbst in Deinem Eröffnungsbeitrag zu diesem Thread erklärt, dass Du inzwischen von der Realität eingeholt wurdest und vieles mit Maschinen erledigst. Mein HInweis auf die Maximallänge von 100 cm ist sowas wie ein letzter Versuch, Dich noch ein kleines Stückchen weiter in Richtung Realität zu schieben.

Wolfgang

Dirk Vogel
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Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Rapid PK 100

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #84447]
Also gut, hier die Neutentwicklungen: wie ihr wißt, habe ich keine Ahnung von Maschinen. Nun bin ich freundlicherweise von einem netten Forumsmitglied, das früher einmal so eine Maschine besaß, auf eine PK 100 aufmerksam gemacht worden, deren Fotos man auf den Seiten des allverhaßten (?) Auktionshauses betrachten kann. Die Maschine sieht gut aus und hat verschiedene Anbauten. Sie soll 800 Euro kosten.

Ich habe bei diesem Auktionshaus noch nie (!) irgendetwas eingekauft. Meine Angst ist, daß ich eine feste Zusage zum Kauf machen muß, um die Adresse des Verkäufers zu erfahren, und dann bleibt mir gar nichts anderes übrig, als sie mit einem Lastauto nach Würzburg zu fahren. Wenn sie aber nicht funktioniert oder grobe Mängel hat, die vielleicht sogar ich erkenne, aber inzwischen vom Kauf nicht mehr zurücktreten kann? Wie ersteigert ihr denn eigentlich Gebrauchtes? Gibt es da einen Ablauf, den ich nicht kenne, der es mir aber gestatten würde, die Maschine erst einmal auszuprobieren, bevor ich sie kaufe?

Ratlose Grüße von Dirk

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Thomas Kaes
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Re: Rapid PK 100

Beitrag von Thomas Kaes »


Tag Dirk,

dort habe ich meine ungefähr gleichalte PK 100 auch zum ähnlichen Preis (unter 900,- €) vor Jahren von einem Maschinenbauingenieur der sich vergrößert hat (Martin Formatkreissäge) gebraucht gekauft. Die von dir beschriebene Maschine hat einen selbstgebauten Parallelanschlag, einen selbstgebauten Queranschlag mit Anschlagreiter auf dem Schiebetisch, der sich anscheinend schrägstellen lässt. Dadurch lässt sich aber der Schiebetisch bei nichtgebrauch nicht mehr einfach abklappen. Wie gut und präzise das alles funktioniert kommt auf den Erbauer an.

Was mir auf den ersten Blick an der Maschine fehlt:
- der kleine Gehrungsanschlag der in der Führungsnut läuft
- ein Spaltkeil mit Schutzaube
- das Splitterholz am Queranschlag
- keine Sägeblätter / Werkzeug (Schlüssel für Blattwechsel) etc. dabei?

Bei der langen Laufzeit des Angebotes würde ich die mir auf jeden Fall vorher ansehen / ausprobieren, und ein paar Sachen hinterfragen.
(Fehlteile s.o. und Spaltkeilhalter vorhanden? nachgebauten Anschläge werkzeuglos abnehmbar?)

So habe ich meine damals im "Kaufhaus" erworben:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/104475/sbj/rapid-pk-100/

Gruss
Thomas

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