Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hobel *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christof Hemmerich
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Registriert: Mi 28. Okt 2020, 14:47

Re: herbert ritter, sattlernaht

Beitrag von Christof Hemmerich »


Hallo Uwe, danke für deinen Hinweis. So habe ich das Video sofort gefunden, und was du mit "Konkurrenz" meinst, wurde auch sofort klar.

Pedder
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Re: herbert ritter, sattlernaht

Beitrag von Pedder »


Hallo Zusammen,

die Konkurrenzklausel ist laaaange aus den Regeln raus. Das darf jeder (im Rahmen der geltenden Regeln) so machen, wie er meint.
Es ist ja nicht so, dass bei Feine Werkzeueg irgendwer davon ausgeht, dass Dictum oder Sauter oder wer auch immer unbekannt sind.

Liebe Grüße
Pedder

Konrad Holzkopp
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Re: herbert ritter, sattlernaht

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden Uwe,

vielen Dank für den Link!

...und weiterhin: Gut Holz!
Justus.

Martin Darm
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Re: Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hob

Beitrag von Martin Darm »

[In Antwort auf #154720]
Danke dir, Uwe, für deine Erfahrung zur Schwertahle und den Link per Mail.

Beste Grüße und einen schönen Sonntag euch allen
Martin

Martin Darm
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Registriert: Di 11. Aug 2020, 21:00

Re: Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hob *MIT BILD*

Beitrag von Martin Darm »

[In Antwort auf #154682]
Hallo zusammen,

ich habe einen neuen Stiel für ein altes 0815 600g Beil gemacht.

Diese mal habe ich mich sehr am Stiel von "Kalthoff Axes" orientiert. Das Beil hat wie ein Hobeleisen einen einseitigen Schliff abbekommen. Das Beil liegt sehr gut in der Hand, was sicherlich auch daran liegt, dass ich dieses mal mutiger war, als ich den ellipsenförmigen Querschnitt ausgearbeitet habe. Ich muss wohl noch mal an die alten Stiele ran..

Der Schneidenschutz ist auch besser als beim letzten mal geworden, weil ich auf der "Rückseite" ebenfalls ein eindwandfreies Nahtbild hinbekommen habe. Ich habe die Löcher auf beiden Seiten markiert, auf der ersten Seite nur Sacklochbohrungen gemacht und von der Rückseite die Sacklochbohrungen aufgebohrt. Das funktionierte tadellos.




Grüße
Martin

Pedder
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Re: sehr schön! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Pedder »

Georg Ha
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Re: Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hob

Beitrag von Georg Ha »


Hallo Martin,

...sehr schön, besonders die Lederarbeit und die Form und Holzauswahl des Griffes gefallen mir supergut!

lg georg

Pedder
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Re: Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hob

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #154928]
Hallo Martin,

ich hab doch noch eine Frage: Wonach hast Du entschieden, welche Seite eine Fase bekommt.
So, wie Du sie geschliffen hast, enspricht es bei der Gränsfors einem Linkshänder Beil.

Liebe Grüße
Pedder

Martin Darm
Beiträge: 23
Registriert: Di 11. Aug 2020, 21:00

Re: Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hob

Beitrag von Martin Darm »


Danke euch beiden.

Zu deiner Frage, Pedder: Ich gehe davon aus, dass es dem Rechtshänderbeil von Gränsfors entspricht. Ich muss aber einschränkend sagen, dass ich so eines nie in der Hand hatte.

Das Beil funktioniert hier quasi wie ein Fase-oben-Hobeleisen, wobei ich an der Holz zugewandten Seite (das Beil soll für Rechtshänder sein) eine kleine Gegenfase angeschliffen habe.

Wenn ich das mit der Beschreibung von Gränsfors vergleiche, ist das bei dem Rechtshänderbeil auch so. Der Unterschied liegt aber darin, dass die Schneide bei mir in der ganz linken Ebene des Beils liegt (Beil in der Hand haltend mit nach vorne zeigender Schneide). Beim Gränsfors-Beil ist die Schneide eher in der Mittelebene des Beilkopfes, womit die Fase auf der linken Seite länger ist (weil flacherer Fasenwinkel) als rechts.
Der Hintergrund ist einfach der, dass das Beil greifen soll, wenn man es nur leicht schräg zur Werkstückfläche hält. In der Analogie zum Hobel möchte ich also mit einem kleinen Bettungswinkel arbeiten, damit das Beil nicht so schräg gehalten werden muss, bzw. man nicht zu schräg auf das Werkstück hauen muss. Beim letzteren dringt man ggf. zu tief ins Werkstück ein.

Der ganze Aufbau ist ein wenig kompliziert zu beschreiben. Wenn es nicht angekommen ist, würde ich noch eine Skizze anfertigen.

Ich muss aber dazu sagen, dass der Winkel auf der linken Seiten (zwischen Gegenfase und Mitteleben) vielleicht doch zu klein sein könnte, um den Schnitt gut zu kontrollieren. Ein echtes Aha-Erlebnis hatte ich, als ich mal ein Ziehmesser mit der Fase nach unten verwendet habe. Das Messer lässt sich viel besser kontrollieren im Vergleich zum Fase-nach-oben-Gebrauch, weil man die Schneide über die Fase immer aus dem Werkstück "raushebeln" kann. Interessanterweise findet man zumindest im Netz nicht so viele Infos über diese Verwendungsmöglichkeit von Ziehmessern. Jedenfalls ist für mich die Gegenfase an dem Beil wegen dieser Erkenntnis unerlässlich.

Grüße


Pedder
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Re: Kleine Projekte - Beilgriffe, Scheiden und Hob

Beitrag von Pedder »


Hallo Martin,

das ist die Abbildung des Rechtshänderbeils bei Feine Werlzeuge. Die Fase ist erkennbar auf der linken seite angeschliffen:



Bei Dir liegt die Fase auf der anderen Seite.

Wenn man als Rechtshänder mit der Axt schnitzt, wird man das Werkstück in der linken Hand halten und mit rechts schlagen.
Ein Rechtshänder kann dann nur die vom Werker aus gesehen rechte Seite des Werkstücks bearbeiten.

Wenn die "Spiegelseite" zum Werkstück zeigt, gräbt sich das Beil zwangsläufig immer tiefer ins Holz,
während man das mit der Fasen Seite kontrollieren kann.

Liebe Grüße
Pedder

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