Neubau der Werkbank, Dicke der Platte

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Neubau der Werkbank, Bohle mit Wurmbefall *MIT BILD*

Beitrag von Sebastian51 »

[In Antwort auf #153481]
Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt eine große Bohle Buchenholz besorgt und diese zugeschnitten. Die Kombination aus Japanischer Tintenschlagschnur und Handkreissäge hat gut funktioniert. Mangels Anschlag habe ich freihand gesägt, aber das geht eigentlich ganz gut. Die Bohlen können jetzt während des Urlaubs 3 Wochen auf meiner alten Werkbank ruhen.



Mir fehlte ein Stück Kantholz und daher habe ich heute eine kleine Buchenbohle aufgeschnitten, die man mir mal gratis bei Funierresten mitgegeben hat. Ich habe festgestellt, dass diese ein paar Holzwurmlöscher hat. Die letzte Frasstelle, die ich gefunden habe, ist 30 cm von der Schnittkante entfernt.

Wie geht ihr mit soetwas um? Wie groß muss denn der Abstand zu dem anderen Holz sein oder sollte ich das lieber direkt irgendwo anders lagern?

Viele Grüße

Sebastian

Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Neubau der Werkbank, Verleimung der Platte *MIT BILD*

Beitrag von Sebastian51 »

[In Antwort auf #153481]
Hallo zusammen,

nachdem ich drei der Kanthölzer von Hand gehobelt, habe ich mich entschieden, das mit Maschinenunterschützung zu machen. Ich habe einen Teil der Kanthölzer in der offenen Werkstatt in Oberursel abrichten lassen. Bei den anderen bin ich ganz toll von einem Holzwerker in Bad Vilbel unterstützt worden.

Ich habe erst 3 Kanthölzer verleimt und dann die anderen einzeln dazugeleimt. Das reduziert etwas den Zeitdruck und macht das hantieren etwas leichter. Hilfreich fand ich ein Kantholz als Anschlag zu befestigen. Dann verrutschen die einzelnen Bretter nicht so schnell.



Es fehlt jetzt nur noch das Brett, dass als Schürze dient. Dann kann ich mit den Kopfseiten weiter machen. Das Gewicht der Tischplatte ist enorm. Die größere Hälfte kann ich gerade so noch herumwuchten. Sobald die beiden Teile verbunden sind, werde ich Hilfe benötigen.



Wie ich die Werkbank mit Untergestell von der anderen Werkbank bekomme, ist noch nicht gelöst. Wenn ich soweit bin, werde ich vorsichtshalber werde ich das Untergestell nicht an der Platte befestigen.

Vielen Dank für die Unterstützung.

Viele Grüße

Sebastian

MarkusB
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Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Neubau der Werkbank, Verleimung der Platte

Beitrag von MarkusB »


Hallo Sebastian,

wie dick ist denn deine Platte jetzt geworden?
Ab 10 cm brauchst du m. E. keine Schürze.
Bei den herkömmlichen HB ist eine Schürze deshalb angebracht, damit dort die Bankhakenlöcher die notwendige Tiefe bekommen.
Die eigentliche Platte ist so ca. 5 cm stark, das ist für einen Bankhaken zu wenig, spart aber Material.
Die Schürze wird dich eigentlich nur stören, z.b. wenn du etwas über die Schürze hinweg festzwingen willst.

Viele Grüße

Markus

Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Neubau der Werkbank, Verleimung der Platte

Beitrag von Johannes M »


Hallo Markus,
eine Schürze an der Hobelbank hat aber den Vorteil, das man ein Werkstück vor der Hobelbank festspannen kann, und nicht mit langen Zwingen bis hinter die Bank reichen muß.
Zum Beispiel ein längeres Brett, das man in der Vorderzange hat, kann am rechten Ende noch zusätzlich befestigt werden.

Es grüßt Johannes

Horst Entenmann
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Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Neubau der Werkbank, Verleimung der Platte

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Johannes,

So würde ich das auch sehen.
Bei der Dicke der Platte könnte man aber auch eine T-Nutschiene einlassen und mit einer dazu passenden Zwinge arbeiten.

Gruß Horst

MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Neubau der Werkbank, Verleimung der Platte

Beitrag von MarkusB »


Hallo Johannes,

nur um eine kurze statt eine lange Zwinge nehmen zu müssen würde ich mir die Möglichkeit, tiefer in Plattenmitte senkrecht spannen zu können, nicht nehmen lassen.
Ich bin der Meinung, dass alle vor- oder zurückspringende Bauteile an einer HB eigentlich nur stören können.
Das Prinzip bei einer Roubo Bank ist da schon sehr sinnvoll.

Viele Grüße

Markus

Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Neubau der Werkbank, Verleimung der Platte

Beitrag von Sebastian51 »

[In Antwort auf #153997]
Hallo,

die Plattenstärke ist knapp 9 cm, die Schürze knapp 14 cm. Die Idee ist so wie Johannes es erklärt hat. Man kann auch Dinge von Vorne mit Zwingen an der Werkbank befestigen.

Viele Grüße

Sebastian

Sebastian51
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Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Neubau der Werkbank, Unterbau *MIT BILD*

Beitrag von Sebastian51 »

[In Antwort auf #153481]
Hallo,

Heute habe ich es geschafft Werkbank und Unterbau zusammenzustecken.

Die Fichtenkanthölzer habe ich von Hand abgerichtet. Die Außen und Oberseite habe ich dabei ganz genau abgerichtet, die Innen- und Unterseite nur glatt gemacht. Es soll ja pragmatisch sein.

Die Verbindungen sind ganz normale Zapfenverbindungen. Bei den meisten Zapfen habe ich nur die Schultern gesägt und die Seiten mit dem Stemmeisen aufgespalten. Ich war schon tief von mir beeindruckt, weil das fast so gut klappte wie bei den Videos vom "The English Woodworker". Dann kamen die Stücke mit anderer Wuchsrichtung. ;-) Das war eine gute Lektion. Stehende Jahresringe scheinen sich quer zu den Ringen nur sehr schwer spalten zu klassen, bzw. der Spaltet wandert stark. Beim nächsten Mal muss ich also nicht nur auf die Äste achten.

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Ich habe die Zapfen 3 mm abgesetzt, damit man auf der Oberseite keine Spalten hat und nicht so pingelig sein muss, beim Löcher ausstemmen.



Jetzt geht es langsam auf die Zielgerade. Ich muss noch die Öffnungen wür die Beinzange einlassen, dann wird der Unterbau mit Holzdübeln verbunden. Vor Weihnachten sollte das noch klappen.



Eine Frage habe ich noch. Im Stück bekomme ich die Werkbank nicht mehr aus dem Keller. Ich überlege die Oberseite nicht durch Holzdübel mit dem Unterbau zu verbinden. Die Platte ist extrem schwer und nur durch zwei Personen gefahrlos zu bewegen.

Wie hoch seht Ihr das Risiko, dass das Ganze dadurch doch noch wackelt?

Viele Grüße

Sebastian

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Neubau der Werkbank, Unterbau

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Sebastian,...
zu deiner Frage ist zu sagen, dass das ganz klar davon abhängt, wie straff deine Verbindung in der
Platte sitzt.
Dübellöcher kann man vorbohren und provisorisch große Schrauben eindrehen, die man dann bei Bedarf
durch Hozdübel ersetzt. Wie genau deine Verbindung aussehen weiß ich nicht...
Ansonsten gutes Gelinden- wird ne schöne Bank...
Grüße
Andreas

Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Neubau der Werkbank, Montage der Beinzange *MIT BILD*

Beitrag von Sebastian51 »


Hallo,

auf den Bildern https://www.feinewerkzeuge.de/pdf/hobelbankspindel-307754.pdf ist die Gewindeplatte, die am Bein montiert ist, immer mit dem runden Hals nach vorne gezeigt.



Eigentlich würde ich erwarten, dass man die Flache Seite von Hinten auf das Bein aufschraubt. Das wäre viel einfacher zu montieren. Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße

Sebastian

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