Unterschied Metabo Tk 1685 1688

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von Dietrich »


Hallo Florian,

man rechnet dort nach Zeitaufwand ab, wenn ich mich recht erinnere um 45€/Std.

Nur Sägeaggregat und Längsanschlag einstellen dauerte bei einem Freund knapp 2 Std.
Maschine wird hierzu gedreht auf einer gefrästen Platte greifen dann Nutensteine in die
Tischnuten, statt dem Sägeblatt kommt eine ca. 10mm starke Stahlscheibe auf die Sägewelle, nach dem Lösen des Sägeaggregates wird die Stahlscheibe mittels Schrauben gegen eine Bezugskante gedrückt und gehalten dann wird das Sägeaggregat wieder befestigt.
Nach dem Rückbau und dem Drehen wird mit einer Meßuhren-Schablone der Abstand T-Nut zum Sägeblatt überprüft (hier kommt meißt ein neues überprüftes Blatt von Metabo rein), nur wenn alle 3 Uhren an verschiedenen Stellen den gleichen Wert anzeigen wird die Maschine frei gegeben, gleiches beim Längsanschlag.

Gruß Dietrich



FlorianH
Beiträge: 55
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von FlorianH »


Hallo Dietrich,

vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich werde noch etwas testen und sollte sich der Verdacht bestätigen,dass das Sägeblatt nicht parallel ist, werde ich mich vertrauensvoll an Metabo wenden ;)


Rainer Zinserling
Beiträge: 189
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von Rainer Zinserling »


Hallo Florian,

ich kenne Deine spezielle TK nicht. Bei meiner (Rexon BTS 2500) stelle ich folgendermaßen fest, ob das Sägeblatt parallel oder schief zu den Führungsnuten ist (und kann dann - für mich hinreichend genau - das Sägeblatt auch justieren):

ein Stück Holz an den Queranschlag (das wird bei Dir ev. ein Schiebeschlitten sein). Sägeblatt ganz nach oben fahren. Nun das Holz leicht an den vorderen Zahn schieben, nun Queranschlag/Schiebeschlitten mit unverrücktem Holz zum hinteren Zahn fahren. So merkt man leicht obs parallel ist, hinten etwas schließt oder ob es hinten - so wie es sein soll - minimal öffnet. Letzter Einstellung prüft man dann am besten, in dem man das ganze Prozedere umgekehrt macht. Also zuerst das Holz leicht an den hinteren Zahn legen, beim vorderen Zahn muss jetzt etwas mehr Kontakt/Druck zu fühlen/ zu sehen/ zu hören sein.

Vielleicht kannst Du so etwas mehr Gewissheit bekommen, wie das Sägeblatt nun steht. Dabei auch mal mit verschiedenen Zähnen probieren, falls das Sägeblatt selbst nicht mehr 100prozentig gerade ist.

Viele Grüße
Rainer



FlorianH
Beiträge: 55
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von FlorianH »


Hallo zusammen,

ich habe nun mal Bretter mit dem Parallelanschlag gesägt und die Präzision ist schon fast angsteinflösend ;) Hier messe ich bei einem Probestück von 50cm Länge gerade mal 1/10mm abweichung, das Sägeblatt läuft also wohl parallel.

d.H. ich fang nochmal von Vorne an mit Einstellen irgendwann klappts dann schon ;)

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Grüße aus München


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

leider falsch

Beitrag von Dietrich »


Hallo Florian,

leider nein, das Sägeblatt könnte 2mm schief stehen das würdest Du so nicht merken.

Schiebetisch und Queranschlag gut einstellen dann sollten gute Ergebnisse zu erzielen sein, ansonsten wie geschrieben...

Gruß Dietrich



Ralf
Beiträge: 302
Registriert: Sa 24. Okt 2020, 20:23

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von Ralf »

[In Antwort auf #65419]
Hallo Dietrich,

wenn die Tischnut nicht zur Führung von Vorrichtungen bei präzisen Arbeiten verwendet wird, ist es doch überhaupt nicht wichtig, daß die Nuten und das Blatt 100%tig parallel stehen. Der Schlitten muß sich parallel zum Blatt bewegen (bzw in Vorschubrichtung leicht weg vom Blatt). Ob der Schnitt rechtwinklig wird oder nicht, entscheidet doch ausschließlich die korrekt rechtwinklige Einstellung des Anschlaglineals zur Bewegungsrichtung des Schlittens. Dein 'Schlosserwinkel in der Tischnut - Methode' setzt die o.g. 100%ige Parallelität des Blattes zur Tischnut voraus, daher fand ich diese Methode zum genauen Einstellen schon immer eher ungeeignet (Zumindest bei weniger hochwertigen Maschinen wie meiner PK250). Mit der 5-Schnitte Methode ist das anders.
Daher wäre meine Vorgehensweise, immer erst den Schlitten parallel zum Blatt einstellen, dann die Rechtwinkigeit des Schnittes per 5-Schnitte Methode.

Gruß, Ralf



Ralf
Beiträge: 302
Registriert: Sa 24. Okt 2020, 20:23

genau!

Beitrag von Ralf »


wie Dietrich schon gesagt hat, parallel wird immer!
Nur die Schittfuge wird (bezogen auf die Brettdicke) hohl.

Gruß Ralf


FlorianH
Beiträge: 55
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von FlorianH »


Hallo zusammen, ich wollte mich nochmal zurück melden und nochmals für eure Tipps bedanken. Ich habe gestern nochmals gemessen wie ein Weltmeister Sägeblatt zu Führungsnut absolut exakt, Parallelität des Schiebeschlittens - schöner gehts nicht und beim Sägen ? Ein Versatz von von fast 1mm auf 50cm Länge..

Tja und jetzt kommt das was in meinem Beruf (IT) meistens der Fall ist, das Problem ist nicht die Maschine sondern der Anwender..

Ich habe die Probeschnitte stets ohne Anschlagreiter am Anschlag gesägt, dadurch wird das Werkstück beim Erstkontakt mit dem Sägeblatt minimals verschoben was man gar nicht bemerkt und tata der Versatz ist da..

Mit Anschlagreiter waren meine Probestücke auf 50cm auf 2/100mm genau ...



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Winkel-u. Paralellitätseinstellung der 1688

Beitrag von Dietrich »


Hallo Florian,

freut mich sehr das es nun doch funktioniert!
Bei all den Messungen nicht vergessen:
Der Schiebetisch sollte etwa 0,5mm überm Maschinentisch laufen, dann etwas Druck aufs Werkstück, auf den Teil der sich auf dem Schiebetisch befindet, dann klappt es auch mal ohne Anschlagreiter.
Zudem ist darauf zu achten das der Queranschlag am Schraubenkopf der Winkelregulierschraube (bei 90° Schnitten) anliegt.

Gruß Dietrich/der gestern 8x16 Leimbinder auf der 1688 abgelängt hat...



Stephan Lorenz
Beiträge: 34
Registriert: Di 6. Feb 2018, 17:01

Re: Club 1688

Beitrag von Stephan Lorenz »

[In Antwort auf #6000]
Dann wäre ich wohl auch im club der TK1688, wenn ich auch die Maschiene schon 7 monate habe.
Wer kann mir den mal die emaol adresse von friedrich geben, oder wie kann man den noch erreichen ?

Antworten