.Fuchsschwanz mit Rücken *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

.Fuchsschwanz mit Rücken *MIT BILD*

Beitrag von MarkusB »


Hallo zusammen,

die Rückensäge gibt es gar nicht ;-)
Es gibt nur den Fuchsschwanz mit und ohne Rücken.
Dies nur zur allgemeinen Verwirrung :-)



aus


Viele Grüße

Markus

Kurt Heid
Beiträge: 293
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 13:35

Re: .Fuchsschwanz mit Rücken

Beitrag von Kurt Heid »


Hallo
DIN 7243 gibt's mit Bezeichnung Rückensäge. Aber auch in Katalogen zu finden.
Vieles wird mit diversen Namen bezeichnet z.B. Tischler, Schreiner, Ebenist, Fassmacher, Binder, Küfer, Büttner, Böttcher. usw.
Das Buch ist von 1940. Heute heißt es auch nicht mehr Schieblehre sondern Meßschieber.
Also immer wieder etwas "Neues"
Gruß Kurt

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: .Fuchsschwanz mit Rücken

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo,...
da ist den Machern des Buches wohl ein Fehler unterlaufen. (Welch Erkenntnis ? :-) )
Selbst die Unterteilung Sägen ohne Gestell ist unglücklich gewählt. Neben den Gestellsägen heißt die 2. Kategorie
nämlich Heftsägen, worunter auch die Rückensäge fällt mit der DINbez. 7243.
Alle Sägen scheinen eine DIN Nummer zu haben bis auf die Grat- und die Furniersägen.
Interessant find ich die Winkelsäge, hab noch keine gesehn,...würd ich aber gern mal benutzen wollen...
Gruß Andreas

Kurt Heid
Beiträge: 293
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 13:35

Re: .Fuchsschwanz mit Rücken

Beitrag von Kurt Heid »


Hallo Andreas
Habe eine Winkelsäge und auch schon benutzt. Nur wegen der Länge etwas unhandlich. Aber funktioniert gut. Ersatzblätter habe ich nicht bekommen, mein Händler hat mir die Letzte geschenkt da seit Jahren kein Bedarf mehr.
Gruß Kurt

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Uwe.Adler
Beiträge: 1267
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: .Fuchsschwanz mit Rücken

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Andreas,

Die 65. Auflage des dreiteiligen "Lehrbuch für Tischler" des angesprochenen Buchs aus 1976 hat das von Dir angesprochene Sägeblatt nicht mehr enthalten. Frank Klausz benutzte es und kann auch gut damit umgehen. Die Funktion wird von einem anderes Holzwerker in diesem Video erklärt. https://www.youtube.com/watch?v=Pp98-a2uyBg .

Grundsätzlich ist auf den Ursprungsbeitrag eingehend auch festzustellen, dass in einer lebenden Sprache Veränderungen stattfinden, besonders wenn die Globalisierung stattfindet. In der Beschreibung im genannten Buch ist die "Rückensäge" ohne Bezug auf eine DIN . Englische Sägen in Fuchsschwanzform, mit und ohne Rücken aus dem Herstellungsjahr 1770 stammend, werden heute bei Simon Barley als back saw und ohne Rücken als hand saw beschrieben.
Wer in den heutigen einschlägigen Katatogen nachschaut findet heute die unterschiedlichsten Bezeichnungen für diese Sägen. Nochmals verwirrender, wenn man auch die englischsprachigen Anbieter mit einbezieht.
In der Holztechnik Fachkunde von Nutsch als Lektor, 22. Auflage, 2010, findet man den Hinweis auf Fuchsschwanz DIN 7244 und Rückensäge DIN 7243.
Im Söhlemann wiederum Anfang de 20igsten Jahrhunderts wird auch der Fuchsschwanz für beide Formen beschrieben, sogar für die Feinsäge. Auch im König Holzlexikon Ausgabe 1962 ist die Rückensäge ein Fuchsschwanz.

Man sollte diese Literatur mit einer gewissen Distanz lesen, dann kann man sehr viel Informationen daraus ableiten.

Herzliche Grüße

Uwe


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Uwe.Adler
Beiträge: 1267
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Nachtrag zum Sägeblatt

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Andreas,

nun habe ich den Beitrag von Frank Klausz gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=vKuy3NdLhlE . Von 2:35 bis 2:53 ist die Säge mit dem Blatt im Einsatz gezeigt.

Herzliche Grüße

Uwe

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: .Fuchsschwanz mit Rücken

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #153521]
Hallo Markus,

in meine neueren Auflage von 73 ist es genau so. Ist natürlich zweifelhaft, wenn auch nicht sonderlich wichtig. Die Terminologie, was Handwerkzeuge angeht, hat offenbar auch (wie die Handwerkzeuge selbst) die Verfasser dieses Buches nicht mehr wirklich interessiert. Wenn man mal liest, wie das Schärfen einer Ziehklinge beschrieben wird, oder die Geometrie von Bezahnungen - das wirkt alles völlig erstarrt, ohne Engagement oder gar Innovationsbereitschaft. Ich denke, da sind die (international vernetzten) Holzwerker- Amateure inzwischen viel weiter.

Grüße, Friedrich

Kurt Heid
Beiträge: 293
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 13:35

Re: .Fuchsschwanz mit Rücken

Beitrag von Kurt Heid »

[In Antwort auf #153532]
Hallo
meine Original Gestellsäge mit dem 600mm langen Blatt ist unhandlicher als die kleine Säge die in dem Video gezeigt ist.
Gruß Kurt

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Nachtrag zum Sägeblatt

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #153536]
Sehr beeindruckend zu sehen, wie schnell der Mann mit der Gestellsäge arbeitet.

Kann man eigentlich so ein gedrehtes Sägeblatt selbst herstellen? Kann man ein Standardblatt irgendwie abkanten?

Grüße, Christof.

Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Nachtrag zum Sägeblatt

Beitrag von Pedder »


Hallo Christoph.,

Ich meine nicht, dass das mit Falten eines Sägeblattes machbar ist.

1. Lassen sich Sägeblatter nicht falten, der Federstahl ist zu hart.
2. selbst bei xtrem flachen winkeln bekommt man kein gerades, sondern ein Blatt mit Winkel drin.

Ich habe irgendwo noch so ein Blatt rumfliegen. Glaube ich, habe lange nicht mehr von gehört. Das sah mit geschweißt oder verlötet aus (den teschnischen Untewrschied zwischen Schweuißen und Hart- bzw. Weichlöten habe ich mir nie angelesen)

Liebe Grüße
Pedder

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