Ein Neuer mit Frage zu Nagura Steinen *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Sascha N.
Beiträge: 7
Registriert: Sa 20. Jun 2020, 20:52

Ein Neuer mit Frage zu Nagura Steinen *MIT BILD*

Beitrag von Sascha N. »


Liebe Forenmitglieder,

nachdem ich schon länger passiv mitlese, meine erste Frage zu Nagura Steinen
Vorerst mal danke an Alle, die hier Ihr wissen teilen!

Ich hab vor einigen Monaten, nachdem ich einige Schleifsysteme durchprobiert habe, mit japanischen Wassersteinen begonnen.
Und diese Art entspricht mir mehr als sämtlich Maschinen, welche ich hatte.
Ich hab bis jetzt ca 10 westliche Eisen, 10 japanische Stechbeitel und einige Hobelmesser geschärft.
in letzter Zeit wurde die Politur der Eisen nicht mehr so schön.
Ich schleife mit 1000er Imanshi Bester, dann mit einem 2000er Stein weiter, dann auf 6000er Bester weiter und am Schluss mit einem 8000er Naniwa.
Ich würde die Schneiden gern schön poliert hinbekommen, aber es bleiben irgendwie immer feine Kratzer.
Ich denke mein Fehler war, dass ich Schleifpartikel der gröberren Steine auf die feinen Steine bekommen habe.

Jetzt zu meiner Frage:
Welche Nagura Steine verwendet Ihr um Eure Steine zu reinigen? Nätürliche oder synthetische Steine?

Bis jetzt habe ich die Steine nach dem Schleifen mit einer 400er Atoma Diamantplatte abgerichtet, ist das für einen 800oer Stein zu grob?

Vielleicht kann mir jemand von euch weiter helfen.

P.S. Hab noch ein paar Bilder angehängt

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Ein Neuer mit Frage zu Nagura Steinen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Sascha,

willkommen im Forum!

Wenn es Dir um eine "schöne Politur" Deiner Eisen (also: ihrer Spiegelseite und Fase) geht, dann ist ein 8000er Naniwa zweifellos in der Lage, diesen Wunsch in hoher Qualität zu erfüllen, der poliert wirklich gut.

Er muss allerdings, um gut zu arbeiten, nach jedem Einsatz wieder, sagen wir mal, freigemacht werden, weil er bei jeder Benutzung seine Oberfläche verändert, sie wird, wie Du sicher auch bemerkt hast, speckig- glatt und kann so polieren aber praktisch nichts mehr abtragen.

Das könnte man sicher mit einem Nagura- Stein machen, ich mache es mit einem präzise plangeläppten Klinker, auf dem ich die Steine vor jeder Benutzung abrichte. Sie bleiben dadurch frisch und griffig und außerdem (und vor allem) so plan, wie man es zum problemlosen Schärfen braucht. Einen Nagura- Stein benutze ich überhaupt nicht.

Ich kann Dir dieses Vorgehen, das in meiner Schärfanleitung (kennst Du? Sonst: im "Schärfprojekt" auf der Website des Forums) ausführlich beschrieben ist, nur empfehlen.

Ansonsten ist es natürlich wichtig, keine gröberen Körner auf feine Abziehsteine zu verschleppen. Auch dazu findest Du in der Anleitung was.

Grüße, Friedrich



Sascha N.
Beiträge: 7
Registriert: Sa 20. Jun 2020, 20:52

Re: Ein Neuer mit Frage zu Nagura Steinen

Beitrag von Sascha N. »


Hallo Friedrich,

danke für Deine Antwort! Ich habe offen gestanden deine Anleitung noch nicht gelesen, aber durfte dich schon mal auf Youtube erleben(-;. Auf Deinen Tip hin noch mal alle meine Steine mit meinem Diamantstein abgerichtet, bis sie schön sauber waren und zwischen den verscheidenen Körnungen die Eisen und Hände gewissenhaft sauber gemacht. Ich bin manchmal ein bisschen ein Perfektionist und sehe nur die Fehler, aber jetzt hat die Klinge richtig schön geglänzt und mir Freude bereitet. Ob ich das auf Dauer bei jedem Eisen mache, bezweifle ich eher, aber als angehender Schreiner möchte ich es wenigstens beherrschen. Diese Woche kam mein Hobel und mein Stemmeisensatz , jetzt gibt es einiges zu tun. Bin schon gespannt, wie ich es hinkriege. Das Hobeleisen ist schon fertig abgerichtet und geschliffen, fehlt noch die Einpassung in den "Dai". Bin schon gespannt, wie er dann funktioniert.

Danke nochmal und Gruß!

Sascha

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