Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Thomas.M
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Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Thomas.M »


Hallo zusammen,

es geht mir um einen passenden Schraubendreher für die Schlitzschrauben unter diesem Link bei Dieter Schmidt ganz unten: https://www.feinewerkzeuge.de/fuchs.html
Ich habe das Problem, dass meine Schraubendreher, die von der Dicke her (ca. 0,9mm) passen gleichzeitig sehr schmal sind. Beim Anziehen bekomme ich aber leider immer kleine Kanten in den Schlitz, weil der Schraubendreher zu schmal ist. Ich glaube, es wäre besser, wenn er so breit wäre wie der Schraubenkopf. Das wäre dann ein Schlitzschraubendreher mit einem Kopf von 0,9 x 12mm. Sowas findet man aber leider nirgendwo.

Kennt jemand ein entsprechendes Modell oder kann mir sagen, wie er mit diesen Schrauben umgeht, falls jemand die gleichen nutzt?

Besten Dank schon mal für's Mitdenken; -)

Schöne Grüße
Thomas

Johannes M
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Johannes M »


Hallo Thomas,

wie wäre es einfach einen Flachfräsbohrer https://www.feinewerkzeuge.de/flatbit.html entsprechend zurecht zu feilen?
So als Idee.

Es grüßt Johannes

Wolfgang J
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Wolfgang J »


Hallo
Es gibt 10 bzw 12 mm breite Schlitzbitz. Diese sind zwar meist zu dick und haben keinen Schlitz, können aber ungeschliffen werden.
So einen mit Zweikomponenetenkleber in ein schönes Feilheft geklebt ergibt einen passenden UND schönen Schraubendreher

Gruß Wolfgang

Pedder
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #153175]
Moin Thomas,

in normalen Zeiten würde ich Dir raten, auf dem nächsten Flohmarkt einen großen Schraubenzieher mitzunehemn und ihn am Schleifbock umzuschleifen.

Schön ist es ja, wenn man die Schrauben nicht so fest zuknalllen muss, damit es hält.

Liebe GRüße
Pedder

Kurt Heid
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Kurt Heid »


Hallo
so habe ich es auch gemacht, aber nachgehärtet da die alten nur Oberflächen gehärtet sind. Aber nicht alle. Einige habe ich mir aus Silberstahl ( im Moment nicht die Genaue Bezeichnung im Kopf) gefertigt.
Gruß Kurt

Friedrich Kollenrott
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Kurt,

"Silberstahl" ist 12210 oder 115 Cr V 3.

Bei Messing- Schlitzschrauben müssen die Schraubendreherklingen shon gut passen, ja. Die Steigerung sind dann die historisch korrekten Schrauben mir Split- Nut, da gibt es aber einen Super- Spezial- Schraubendreher.

Die bei Dieter erhältlichen Schrauben sind übrigens keine Ideallösung, weil im Loch des Blattes hinterher nur ein dünnes Messing- Gewindchen steckt, mit viel Spiel. Ich habe bei meiner selbstgebauten Rückensäge darum handelsübliche Hülsenmuttern genommen, die stählerne Hülse sitzt mit nur wenig Spiel in der Bohrung des Blattes und das ist wirklich eine solide Verbindung. Die Hülsen und die Schrauben dazu haben Innensechskant. Ich weiss, will hier keiner, aber besser ist das ;-)

Grüße, Friedrich

Pedder
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Pedder »


Hallo Friedrich,

bei den alten englischen Splitnuts müsste man sich eigentlich für jede Mutter einene eigene Klinge feilen.
Man kann feilen, weil man für Messingschrauben ganz locker mit ungehärtetem Stahl auskommt.

Splitnuts an alten Sägen zeigen einem dann auch, dass man eigentlich mit winzigen Gewinden auskäme (M3 oder M4 ).
Man braucht an der Stelle eigentlich nicht viel Kraft, wenn der Formschluss passabel ist.

Klaus und ich haben und trotzdem für M6 und einem Vierkant entscheiden, weil es sich aus Normteilen herstellen ließ.

Wenn ich eigene Schrauben entwerfen könnte, würde ich die eine kurze Hutmutter mit Vierkantschaft machen und den
Schraubenschaft so lang lassen, dass der im Bereich des Blattes ohne Gewinde ist. Aber es lohnt sich nicht, wenn es passable Nomrteile gibt. :o)
Der Antrieb ist dann eigentlich egal. Ich finde Torx schick, Schlitz klassisch, Kreuz und Inbus hässlich.

Liebe Grüße
Pedder

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Thomas.M
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Thomas.M »

[In Antwort auf #153175]
Guten Abend,

vielen Dank erstmal für die vielen guten Ideen. Ich habe in der Tat, wie einige schon bemerkt haben, das Problem, dass ich die Schrauben recht festziehen muss, damit nichts wackelt. Das hat zum einen damit zu tun, dass alle Griffe meiner Sägen mit Nieten befestigt waren, die ich aufgebohrt habe, um sie zu lösen. Die Griffe waren lackiert, verdammt dreckig oder wackelten schon. Dann wird es zum ersten Mal wahrscheinlich schon schwierig, das ganze wieder fest zu bekommen. Ich habe dann auch mit Hülsenmuttern und Schlitzschrauben experimentiert, musste teilweise die Löcher im Sägeblatt leicht aufbohren, damit es passt. Schlussendlich bin ich nun beim den Schrauben von Dieter Schmidt gelandet, weil ich es nach dem ganzen hin und her und rumprobieren leid war (wohlgemerkt natürlich alles möglich online bestellt, weil es das ja nirgendwo zu kaufen gibt). Letztlich wurde mir das auch zu teuer, den ganzen Mist auszuprobieren um dann zu merken, dass es für den Preis doch nicht so doll aussieht.
Die jetzigen Schrauben und Muttern finde ich formschön und sie sind sicherlich ausreichend, was die Stärke angeht. Außerdem nicht so teuer wie die klassischen Splitnuts. Leider sind sie allerdings eben recht dünn und "schlabbern" entsprechend im Loch des Sägeblattes umher. Dadurch muss das ganze eben etwas mehr mit Klemmung halten, was ihnen bei nicht ganz passendem Schraubendreher doch etwas zusetzt.
Ich denke, ich werde nun erstmal versuchen einen einfachen Schraubendreher etwas umzufeilen. Ich hatte anfangs gedacht, dass sei eine blöde Idee, wenn das Teil gehärtet ist und nachher vielleicht gehärtet werden muss. Aber der Einwand, dass Messingschrauben nicht viel Härte benötigen ist ein guter Hinweis. Daher werde ich das erstmal ausprobieren.

Für die Zukunft oder, wenn mir das mit dem Festziehen doch irgendwann zu bund wird, würde mich interessieren, Pedder, welche Art von Normteilen ihr als Schrauben und Muttern verwendet. Auf eurem Blog kann man nur teilweise erkennen, dass ihr die Dinger noch anpasst, aber was das Ausgangsmaterial ist und wie ihr es bearbeitet wird nicht ganz deutlich. Auf dem einen Bild sieht man nur, dass es auf der einen Seite eine Schlossschraube ist. Richtig? Aber welche Mutter da drauf kommt, kann ich nicht erkennen. Wir wäre ja Edelstahl als Material ganz recht.

Besten Gruß und allen einen guten Wochenstart!

Sebastian51
Beiträge: 167
Registriert: Fr 20. Jul 2018, 09:22

Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben

Beitrag von Sebastian51 »


Hallo,

man kann auch eine dickere Folie dazwischen legen. Dann macht man nicht so leicht Macken.

Bei Rückensägen kann man, wenn das Blatt geklemmt ist (und nicht verklebt), den Rücken in Richtung Griff klopfen. Bei den alten Sägen, die wir im Schärfenkurs restauriert haben, konnte man so das Wackeln gut beheben.

Viele Grüße

Sebastian

Gerd Fritsche
Beiträge: 592
Registriert: Do 30. Aug 2018, 08:37
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Re: Schraubendreher für Sägegriffschrauben *MIT BILD*

Beitrag von Gerd Fritsche »

[In Antwort auf #153175]

Hallo Thomas,
so mache ich meine Schraubendreher.
Dieser ist aus Kirsche und ist für M6 Schlitzmuttern mit einem Durchmesser von 11 mm.
Viele Grüsse
Gerd.

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