Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Dietrich »


Hallo Till,

wenn Deine zukünftige Maschine 2-3mal so schwer wie ein Kräku Kippspindelmaschine sein soll, kann das nur eine Katagorie 1 Maschine sein (siehe Wikiwoodworking)!

Typische Kategorie 1 Maschinen sind auch. Kölle, Maka, SCM.

Dagegen bin ich mir bei Hammer, Bela, Holzmann und Bernado nicht sicher.

Gruß Dietrich



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #7929]
Hallo Stefan,

das hatten wir schon mal. Kräku vertreibt Rojek.

Gruß, Walter

Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Till »

[In Antwort auf #7911]
"Ach so; neben allen Vorteilen, welcher Nachteil besteht bei einer Schwenkspindelverstellung nach hinten?"

Da wird man am besten einen Hersteller der Fräsen mit nach vorn schwenkender Spindel baut nach fragen... (z.B. SCM?) So wie ich es verstanden habe soll die nach hinten geneigte Spindel dazu neigen das Werkstück aus dem Anschlag nach oben hin zu drücken, wärend die nach vorn geneigte es eher gegen den Tisch klemmt. Denken würde ich mir das der Hauptunterschied in der größeren Gefährlichkeit der nach vorn schwenkenden liegt (?)

Konstruktiv wird eine nach vorn schwenkende Fräse wahrscheinlich kompakter zu bauen sein, da das Fräsaggregat bei senkrechter Spindel nicht so weit nach hinten ragt wie bei der nach hinten schwenkenden.

Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Walter,

eine Frage an dieser Stelle, auch wenn wir es scheinbar schon einmal gehabt hatten: Liege ich mit der Annahme richtig, daß Kräku keine Maschinen mehr selber fertigt, sondern Rojek, was sich eher böhmisch anhoert, umlabelt und sie dann mit dem guten Ruf, welchen die deutschen Flott - Maschinen noch haben, vertreibt ? Wenn das so ist, dann werde ich diese Firma in Zukunft mit Nichtachtung strafen.

Frohes Bestrafen mit Nichtachtung

Steff

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Stefan,

soweit ich das auf der Kräku-Seite sehe, sind die beiden Sägen 1011und 2011, die Drei-Rollen-Bandsäge sowie die 250er Hobelmaschine ehemalige Flottprodukte, bei den anderen Maschinen sind die Formatsäge und die Tischfräse von Rojek (tschechisch). Ich nehme an, dass die alten Flottmaschinen von Kräku hergestellt werden und der Rest eben importiert und umgelabelt.

Kräku ist, wie viele Firmen, wohl der Meinung, ein komplettes Sortiment anbieten zu müssen, um eine Markenbindung der Kunden zu erreichen. Angesichts dieses Forums kann man sich diesem Argument nicht entziehen. Ob Rojek-Maschinen mindere Qualität sind, kann ich beim besten Willen nicht sagen, ich habe noch nie eine in natura gesehen. Ansonsten würde ich kühles Blut bewahren. Emotionalität ist sicher was sehr menschliches, aber beim Ausgeben von ein paar tausend Kohleeinheiten nicht unbedingt hilfreich.

Gruß, Walter

Volker Hansen
Beiträge: 741
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Volker Hansen »

[In Antwort auf #7911]
Hallo Martin , sei einem viertel Jahr besitze ich eine Hammer F3. Eigentlich wollte ich nur eine gebrauchte Maschine kaufen. Als Favorit galt eine 1690D von Metabo. Da die Maschinen gebraucht auch noch sehr teuer waren und eine Zubehörbeschaffung bedingt durch das Alters der Maschinen immer schwieriger wird habe ich mich für eine neue Maschine entschieden. Bereut habe ich es bisher nicht. Vergleichen kann man die F3 mit den kleineren EB und anderen nicht, was nicht abwertend gemeint ist.
Bei der Hammer F3 bekommst Du 270 kg soliden Maschinenbau aus Östereich, mit einem dichten Servicenetz in Deutschland.
Die F3 ist eine „Sparversion“ der Felder Fräse, kommt aus dem gleichen Hause, quasi vom selben Band. Was mir zuerst auffiel ist die Masse der Maschine. Z.B. ist die Materialstärke des Schiebetisches ca. 3mal so stark wie der an meiner Metabo TKU. Die Ausstattung ist ok.
Die Spindelverstellung ist sehr gut, leichtgängig und genau. Die Spindenneigung nach hinten macht wirklich Sinn , wie ich gerade wieder festgestellt habe. Gestern habe ich eine Winkel von 31° an ein Brett gefräst. Das Werkstück deckt das Werkzeug komplett ab und da ich die Sicherheitslineale benutze wird das Werkstück optimal geführt und abgestützt.
Auf jeden Fall solltest Du beim Kauf einer Tischfräse einen Vorschub einplanen. Auch habe ich feststellen müssen das Werkzeugzeuge und Zubehör den Kaufpreis der Fräse schnell übersteigen können.

Viel Erfolg und Gruß Volker


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Dietrich »


Hallo Stefan, hallo Walter,

bei der großen Formatsäge handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um die Rojek Maschine, bzw. um die, die auch von Rojek angeboten wird.
Leider konnte ich dies bei den beiden Tischfräsen nicht sehen, die Seite von Rojek funktionierte nur sehr schlecht. Die kleineren TKS Maschinen, hier vor allem die 2011, und auch die AD 250 Hobelmaschine, geniessen einen legendären Ruf, sie stammen bestimmt aus dem Westerwald.
Ob an den Gerüchten etwas dran ist, das die ehemaligen Ulmia-Maschinen in diesem ehemaligen Flott Werk, jetzt Kräku gebaut wurden, weiß ich leider nicht.

Kräku wartet mit einigen Besonderheiten auf, die für den Freizeittischler durchaus interessant sein dürften, so kann man die klassische TKS 2011, die standardmäßig mit Aluminiumgusstisch ausgestattet ist, mit Tischen aus Grauguss nachrüsten, die Tischverbreiterungen sind immerhin aus Aluguss, nur der Verfahrweg des Schiebetisches, ist selbst in der längsten Variante etwas klein.
Außerdem gibt es 2 interessante Stationär-Bandschleifmaschinen, eine davon mit oszillierendem Band, sowie eine relativ hochwertige Drechselbank.

Schade das man die Aufsteigermaschinen nicht selbst fertigt!

Gruß Dietrich



Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Hitzkopf

Beitrag von Stefan Hintzen »

[In Antwort auf #7973]
Hallo Walter,

manchmal bin ich etwas voreilig, haengt aber auch mit meinem Naturell und Sternzeichen zusammen. Wenn es aber darauf ankommt, kann ich die Ruhe selbst sein. Von Emotionen keine Spur ! Im Grunde genommen frage ich mich die ganze Zeit schon, fuer welche Tischfraese ich mich in naher Zukunft entscheiden werde, eben genauso wie Till. Persoenlich tendiere ich zu den schwereren Maschinen aus alten Tagen, weil sie solide aufgebaut und fast "unkaputtbar" sind. Und einen wichtigen Aspekt vergißt man nur allzuleicht: Wo man viel verstellen kann, da kann sich auch viel ( von alleine ) verstellen. Ich bewundere die alten Schreiner, welche noch heute tagaustagein mit alten Formatsaegen oder TF arbeiten, welche keine Schwenkmoeglichkeit besitzen. Einhelliger Kommentar: Alles, was sich bewegen laeßt, ist ungenau ! Hat bei mir jedenfalls gesessen. Auf der anderen Seite braucht man bei Schwenkspindelmaschinen weniger Fraeskoepfe, ist ein nicht zu vernachlaessigender Kostenfaktor.

Themawechsel: Habe einen Blick auf Dein Benutzerprofil gewagt-- Wuerdest Du uns mal etwas ueber die von Dir selbstgebaute Trockenkammer berichten. Bin jedenfalls sehr daran interessiert.

Frohes Trockenkammer-Berichten

Steff



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Hitzkopf

Beitrag von Dietrich »


Hallo Stefan,

eine Tischfräse zu wählen bleibt zuletzt nur Dir vorbehalten!

Als bei mir die Anschaffung einer Fräse anstand, kam keine gebrauchte Maschine und keine besonders schwere Profimaschine in Frage, die Profimaschine scheitert an meinen Platzverhältnissen, und am Preis, denn auch die Fräswerkzeuge gehen barbarisch ins Geld.

Da ich meine Lieblingsmaschine nicht mehr bekommen habe, bin ich auf das Nachbargerät/Nachfolgemodell ausgewischen, Meine bisherigen Projekte, die ich unter Einbeziehung der TF gebaut habe, reichen von Werkstattvordach aus Leimbindern (Zapfen auf der Fräse gefertigt), bis zu normalen Möbeln (Sitzbank, Küchenplatte, Esstisch, und weitere Einzelmöbel).
Weder Leistungsfähigkeit noch Genauigkeit haben die Fräse überfordert.
Die Einsatzwerkzeuge haben mittlerweile den Neupreis der Fräse überstiegen, passen immer noch in eine Schublade:-(
Meiner Meinung nach lässt es sich mit der 904 gut arbeiten, und ist durchaus eine gute Empfehlung.

Wer Tafeltischplatten von 4m Länge und 1,5m Breite nach Fertigstellung noch Profilieren will, sollte zur OF, oder zur Panhans-Klasse greifen:-)

Gruß Dietrich


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