Justierbarer Fasenhobel *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Mario Zimmermann
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Justierbarer Fasenhobel *MIT BILD*

Beitrag von Mario Zimmermann »


Als ich über die Feiertage mal wieder im How To Make Woodwork Tools von Charles H. Hayward (ein fantastisches Buch, 1959) gestöbert habe, bin ich an dem Adjustable Chamfer Plane hängen geblieben und dachte mir: Den baust du mal eben.

Nun, der Bau gestaltete sich als erheblich anspruchsvoller als ich zunächst gedacht hatte, entsprechend lange hat es gedauert.
Um so größer wird die Freude sein, wenn ich ihn einsetze :-)

Im Internet gibt es etliche Ideen zu justierbaren Fasenhobeln, aber dieses Modell hat es mir angetan.

Hobelkörper: Kirsche
Keil und Keilwiderlager: Vogelaugenahorn
Hobelmaul: Nußbaum

Den vollständigen Baubericht gibt es wie immer auf meiner Seite: https://zisoft.de/holzwerken/hobelbau/fasenhobel

Viele Grüße,
Mario















Im Einsatz:



Martin Graf
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Re: Justierbarer Fasenhobel

Beitrag von Martin Graf »


Hallo Mario,
Dein Hobel ist sehr schön geworden! Das Buch besitze ich auch und kann es nur empfehlen.
Die Konstruktion ist schon recht aufwändig, umso besser, wenn er gut funktioniert. Gerd Fritsche hat auch mal ein Modell eines Fasenhobels hier vorgestellt., der war, glaube ich, etwas einfacher aufgebaut. Aber Du hast ihn trotzdem sehr sauber hinbekommen. Respekt!
Sehe ich das richtig, dass der Hobel vor dem Eisen keine Sohle bzw Führung besitzt? Wie gut lässt sich der Hobel damit starten?
Gruß,
Martin

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Mario Zimmermann
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Re: Justierbarer Fasenhobel

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Martin,

vor dem Eisen sitzt der dunkle Nußbaumblock und bildet das Hobelmaul.

Viele Grüße,
Mario

David
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Süßes Nilpferd. :-D (kwT) *NM - Ohne Text*

Beitrag von David »

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Volker Hennemann
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Re: Justierbarer Fasenhobel

Beitrag von Volker Hennemann »

[In Antwort auf #152614]
Hallo Mario,

sehr schöner Hobel - tolle Arbeit. Respekt!!!
Ich glaube vor der Anfertigung des 2 mm großen Schrauben Lochs müsste ich erst mal eine Packung Baldriandragees einwerfen ;-)

Wenn ich den Hobel bauen würde, hätte ich versucht, diese Bohrung zu umgehen. Eine Möglichkeit wäre ggf. die gleitenden Teile aus einem anderen Material zu machen, wie z.b. Pockholz. Dann könnte man eine Exakte Aussparung für die Mutter machen, die Mutter einlegen und rechts und links Pockholzstreifen aufleimen, die die Mutter im Loch fixiert.

Herzliche Grüße
Volker

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Mario Zimmermann
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Re: Justierbarer Fasenhobel

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Volker,

vielen Dank!

Ja, wie ich schon schrieb hatte ich den Aufwand für dieses kleine Biest deutlich unterschätzt. Praktisch jeder neue Arbeitsschritt hätte dazu führen können, alles bisher geleistete wieder zu ruinieren. Die 2mm Aussparung für die Vierkantmutter war schon grenzwertig und ohne 2mm Beitel kaum machbar gewesen.

Ursprünglich wollte ich statt dieser Vierkantmutter eine M4 Rampamuffe eindrehen. Die ist aber so groß dass ich die Befürchtung hatte, dass sie auf der Unterseite wieder zum Vorschein kommt.

Viele Grüße,
Mario


Wolfgang J
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Re: Justierbarer Fasenhobel

Beitrag von Wolfgang J »


Hallo,
Sehr schön geworden dein Hobel, werde ihn in meine 2do Liste setzen.

Zu dem Buch,
Bisher habe ich nur ein Angebot gefunden, gebraucht für rund 50€. Werde wohl weiter schauen, eventuell gibt es ja irgendwann einen Nachdruck.

Gruß Wolfgang

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Volker Hennemann
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Sehe ich das richtig?

Beitrag von Volker Hennemann »

[In Antwort auf #152614]
Hallo Mario,

hab mir die Konstruktion nochmal angesehen.
So wie der Fasenhobel aufgebaut ist, hat er in meinen Augen aber auch einen Nachteil - man muss zum Einstellen der "Hobeltiefe" immer das Eisen entfernen, weil man ja sonst nicht an die Schraube kann!
Oder hab ich da einen Denkfehler?

Viele Grüße
Volker

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Mario Zimmermann
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Re: Sehe ich das richtig?

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Volker,

ja, genau so ist es. Zur Verstellung der Tiefe muss man das Eisen herausnehmen.

Sehe ich aber nicht als schlimm an, denn die gewünschte Fasenbreite für ein Projekt stellt man einmal ein und behält sie dann bei.

Viele Grüße,
Mario

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Volker Hennemann
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Re: Sehe ich das richtig?

Beitrag von Volker Hennemann »


Ach dann fungiert quasi die dunkle Querleiste vorne als Hobel Auflage und Hobelmaul und begrenzt so die Spanabnahme bis irgendwann dann die hinteren Seitenbacken den Hobel daran hindern noch tiefer ins Holz zu gehen?!

Nun, jetzt leuchtet mir das auch ein. Danke!

Grüße
Volker

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