Endlackierung von Hobel

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Klaus-Peter Zillmann
Beiträge: 20
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:01

Endlackierung von Hobel

Beitrag von Klaus-Peter Zillmann »


Hallo erstmal an Alle fleißigen Schreiber hier. Ich lese schon seit einiger Zeit intensiv hier mit. Ich bin absoluter Neuling auf diesem Gebiet.
Ich habe natürlich auch schon die Suchfunktion bemüht, aber leider nichts gefunden.
Vor einiger Zeit habe ich ein Konvolut Hobel bekommen. Zustand desolat. Nun zu meiner eigendlichen Frage - wie endbehandele ich das Holz eines Hobels ?

Vielen Dank im Voraus

Klaus-Peter



TimoB.
Beiträge: 245
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 22:16

Re: Endlackierung von Hobel

Beitrag von TimoB. »


Hallo Klaus-Peter,

ich denke das Thema wäre näher bei den Handwerkzeugen.

Von "Endlackierung" wie in deinem Betreff steht, halte ich nicht besonders viel.
Ich habe mir einen Simshobel aus Holz gebaut, dieser wurde "nur" geölt. Ich glaube es was Leinölfirnis.

Ich bin damit zufrieden.

Gruß
Timo


Albert
Beiträge: 91
Registriert: Sa 30. Jan 2016, 11:39

Re: Endlackierung von Hobel

Beitrag von Albert »


hi Klaus-Peter,

der alte Lack muss komplett runter und dann kann man die Hobelkörper mehrfach mit Leinölfirnis einlassen. Mit entsprechendem Zwischenschliff mittels feinem Schleifflies gibt das eine seidenweiche Oberfläche, die man einfach gerne anfasst. Ich finde, da gehört auf keinen Fall mehr Lack drauf.

Beste Grüße aus dem Rheinland

Albert



Klaus-Peter Zillmann
Beiträge: 20
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:01

Re: Endlackierung von Hobel

Beitrag von Klaus-Peter Zillmann »


Danke für die Antworten.
Ich habe auf dieser wunderbaren Internetseit, welche Euch ja mit Sicherheit bekannt ist, diesen Artikel gefunden.

http://www.holzwerken.de/museum/texte/ott_hobelbau.phtml

Je nach Ausführung kommen die Hobel noch anschließend in den
Lackierraum; im Spritzverfahren wird dort Nitrocellulose-Lack aufge-
tragen. Dann wandern sie in den Lagerraum, werden gestempelt, in
Schachteln verpackt und dem Verkaufslager übergeben.

Ich werde mal mehrere Varianten ausprobieren, die Oelvariante natürlich als letztes, wegen der Unumkehrbarkeit des Vorganges.

klaus-Peter



Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Entlackierung von Hobel

Beitrag von Pedder »


Hallo Klaus-Peter,

Lack macht aus meiner Sicht auf einem Hobel nicht viel Sinn, auch wenn Ott ab einem bestimmten Zeitpunkt seine Hobel lackiert hat. Warum? Nun Lack macht es dem Holz unmöglich, weiter Wasser aufzunehmen oder abzugeben. Das wäre kein Problem, wenn auch die Sohle lackiert wäre. Das geht aber nicht, weil es sich abarbeitet. Lack lässt den Hobel nur gut aussehen im Regal und vor allem: viel schneller verarbeiten als ein Ölfinish.

Ich mag Leinöl mit einer Schicht Wachs am Ende am liebesten für Holzhobel. Auch auf der Sohle. Wachs übrigens auch auf Eisenhobeln.

Für Testreihen würde ich mir billige Hobel aus der Bucht ziehen. Oder nebenan im Marktplatz gibt es auch welche. Hust.

Liebe Grüße
Pedder


Klaus-Peter Zillmann
Beiträge: 20
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:01

Re: Entlackierung von Hobel

Beitrag von Klaus-Peter Zillmann »


Hallo Pedder,
nun bin ich kein Festkörperphysiker und auch kein Baustoffchemiker sondern nur ein alter ehrlicher Schlosser ;-)).
Aber einiges habe ich schon über Difussion gelernt.
Welches ist der Unterschied im Difussionsverhalten bei Lacken und bei Oelen?
Bei beiden Anwendungen wird das Holz ziemlich porendicht verschlossen. Heisst dass keine Feuchtigkeit rein kann und deshalb nicht wieder heraus muss. Voraussetzung dieses Gedankens ist natürlich, dass das Holz des Hobels schon sehr alt und oder trocken sein soll, welches eigentlich einander bedingt. ( bei sachgerechter Aufbewahrung )
Was ist eigentlich mit den Salzen, die im menschlichen Schweis gelöst sind und beim arbeiten mit dem Holz in Berührung kommen?
Ich möchte um Himmelswillen nicht als besserwisserisch oder beratungsresistent erscheinen. Wenn ich eine Frage stelle, und das habe ich im ersten Beitrag getan, dann freue ich mich auch über Anregungen und Hinweise.
Ich neige nur sehr dazu, keine schnellen Entscheidungen zu treffen, welche ich vieleicht später bereue.
Auch wenn es (nur) ein Werkzeug ist, kann man ja im Vorfeld einige andere Meinungen einholen.

Klaus-Peter
aus Halle/Saale



Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Entlackierung von Hobel

Beitrag von Pedder »


Hallo Klaus-Peter,

ich glaube nicht, dass Lacke und Öle die gleiche sperrende Wirkung auf Holz haben. Außerdem ist es nach meiner Meinung besser, wenn man den Hobel rundherm gleich behandelt, aber vielleicht ist auch das eher ein theoretisches Argument.

Ich mag geölte und gewachste Oberflächen einfach lieber anfassen.
und ankucken:


Liebe GRüße
Pedder



Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Entlackierung von Hobel

Beitrag von Johannes M »


Hallo Klaus-Peter,

erst mal, herzlich Willkommen hier im Forum. Bei deiner Frage ist zuerst mal der Zweck zu klären. Wenn ich Werkzeuge aufarbeite öle ich sie, wenn sie zu arbeiten gedacht sind. Wenn es für die Vitrine gedacht ist, kommt bei mir ölen, lackieren oder Schellackpolitur in Frage.
Bei den Ausführungen von Dr. F Ott ist zu berücksichtigen, das für einen Werkzeughersteller immer auch wichtig ist, wie der Hobel aussieht und weniger wie sich die Oberfläche anfasst.

Es grüßt Johannes



Gerd Fritsche
Beiträge: 592
Registriert: Do 30. Aug 2018, 08:37
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Re: Endlackierung von Hobel

Beitrag von Gerd Fritsche »

[In Antwort auf #64977]
Hallo Klaus Peter,

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Gruss Gerd.



Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Entlackierung von Hobel

Beitrag von Pedder »


Hallo Johannes,

ein Ölfinish ist auch nicht günstig für einen schnellen Fertigungsprozess und die Lagerung in einem Karton. Das kann leicht muffeln. Lack kann man auftragen, kurz trocknen lassen und das war's.

Liebe Grüße
Pedder


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