Gebrauchte Hobelbank kaufen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Hallo Claus...

Beitrag von Thomas Heller »

[In Antwort auf #151131]
....würdest Du die mal zeigen?
Interessiert mich sehr!!!

Hallo Heiko,
"herzlich willkommen" auch von mir.

Bitte entschuldige, das ich so in Deine Anfrage fahre...

Mit freundlichen Grüßen aus Köln,
Thomas

HeikoBe
Beiträge: 3
Registriert: Mi 30. Jan 2019, 09:35

Danke für die vielen Tipps

Beitrag von HeikoBe »

[In Antwort auf #151127]
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten und die nette Begrüßung. Um mich nicht zu wiederholen und da ich faul bin, antworte ich nicht jedem einzelnen sondern mir selbst stellvertretend für jeden von euch.

Ich kann den Reiz, die Hobelbank selbst zu bauen, sehr gut verstehen. Bis vor kurzem war ich noch sicher, die Bank von Heiko Resch zu bauen. Allerdings hatte ich vor zwei Wochen die Gelegenheit, an einer HB mit "richtiger" Hinterzange zu arbeiten und das hat überzeugt, dass ich so eine auch möchte. Bei jedem Umspannen die Gegenseite der Zange auszugleichen um sie nicht zu verziehen finde ich zu aufwändig. Das hat mich eigentlich von der Idee abgebracht. Da ich aber auch nicht genug Platz in meiner neuen Werkstatt für eine HB mit einer Standard 2m Platte habe (ich möchte ja, wie korrekt angemerkt, noch daran arbeiten können) und dank der Videos von David ist die Idee noch nicht gestorben.

Aktuell gibt es bei mir in der Nähe eine HB, die von der Größe her passen würde. Diese möchte ich mir anschauen und dann entscheiden, wie es weiter geht. Hat hier jemand Erfahrung mit dem Bei einer Hinterzange? Ist das wirklich so schwierig? Vielleicht kann mir jemand von euch die Angst davor nehmen.

Vielen Dank
Heiko

Claus Keller
Beiträge: 346
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08

Re: Hallo Claus...

Beitrag von Claus Keller »


Servus Thomas,

hier ist der Ulmia-Veteran. Manch einen mag es grausen, aber mir ist sie lieb und wert. Die Vorderzange habe ich mal auf eine alte Record vice aus den 1950ern umgebaut, das war ein großer Gewinn!























Herzlich grüßt aus dem Neandertal

Claus Keller



Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Vielen Dank...!

Beitrag von Thomas Heller »


Hallo Claus,
vielen Dank für die Bilder!
In der Konstruktion hat sich scheinbar nichts wesentliches bis zu den zuletzt gebauten Bänken verändert.
Nur die doppelten Laden habe ich so noch nicht gesehen. Und natürlich die Hinterzangen-Führung, die ja zuletzt eine Kastenführung war.

Ich mag Ulmia-Erzeugnisse und darum interessiert mich eigentlich alles rund um die Marke.
Also wünsche ich Dir noch viele schöne Stunden an ihr.
Arbeit liegt ja offensichtlich schon davor! ;)

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas

Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Bau einer Hinterzange

Beitrag von Micha P »

[In Antwort auf #151144]
Hallo Heiko,

willkommen in unserem Forum. Zum Kauf einer gebrauchten Bank wurde m.E. schon alles gesagt. Darum möcte ich auf deine neu aufgeworfene Frage eingehen.
Ich habe bei meinem Hobelbankprojekt eine deutsche Hinterzange gebaut. Leider gingen mir dabei durch einen Crash die Baubilder verloren. Nur soviel.

Ich habe die deutsche Hinterzangenmechanik verbaut, die Dieter anbietet. https://www.feinewerkzeuge.de/spindel.html und zwar die 44 cm - Variante für 119 €. Die Mechanik ist wirklich absolute Spitzenqualität und das Geld zu 100% wert.
So schwer ist der Bau nicht. Wenn du in der Lage bist, Holz abzurichten und ein paar Schraubzwingen hast, ist das machbar. Wichtig ist, dass die Bankhakenlöcher genau in einer Linie mit den Löchern in der Bankhakenleiste verlaufen. und 2. muss die Mechanik genau waagerecht zu Arbeitsplatte montiert werden. Mach dir ein paar Skizzen und dann wird es funktionieren.
In meinem Beitrag zur Hobelbank hier im Forum findest du auch ein paar Bilder der Hinterzange, die vieles zeigen, aber leider habe ich, wie erwähnt keine vom eigentlichen Bau mehr. Meine Zange ist aus heutiger Sicht mit ca 70 cm etwas zu lang geraten. 60 cm würden besser sein, wenn mann die Hinterzange zum Ablängen von Hölzern nutzt. Aber mit meinen 60 bzw. 70 cm Gestellsägen funktioniert das auch, nur muss man sich etwas weiter vorbeugen.

Ich möchte keine Dirkussion über runde Bankhaken vom Zaun brechen, werde mich wenn der eine oder andere darauf eingeht auch nicht weiter dazu äußern, aber ich empfehle dir eckige Bankhakenlöcher mit einer entsprechenden Neigung (ca. 3 - 5°). Habe heute z B. ein paar Leisten abgefaustet. mit den eckigen Bankhaken konnte ich die Werkstücke nicht nur waagerecht sondern auch senkrecht fixieren und brauchte keine weitere Befestigung durch Zwingen oder dergleichen. Das probiere mal mit den runden Systemen.

Wie gesagt, als ich meine Bank gebaut habe, hatte ich wirklich nur befriedigende holzwerkerische Fähigkeiten und - ich habe bis auf das Auftrennen von Bohlen alles per Hand gebaut. Die Bank hält immer noch. Für mich ist die deutsche Hinterzange die beste Zange für Hobelbänke. Sie ist holzwerkerisch anspruchsvoll, aber in der Anwendung insbesondere für Leute, die nicht mit Maschinen arbeiten, unschlagbar. Auch die Wagon-Wises, die oft an den Roubo-Bänken eingebaut werden, finde ich wenig funktionell, zumal sie die Spannweite einer Bank einschränken. Eine mögliche Alternative zur Deutschen Hinterzange wäre aus meiner Sicht ein Tischlerschraubstock, aber wenn du es dir zutraust, baue eine klassische deutsche Zange!

LG Micha

Rolf Richard
Beiträge: 3390
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Re: Wo wäre das Problem?

Beitrag von Rolf Richard »


....aber ich empfehle dir eckige Bankhakenlöcher mit einer entsprechenden Neigung (ca. 3 - 5°). Habe heute z B. ein paar Leisten abgefaustet. mit den eckigen Bankhaken konnte ich die Werkstücke nicht nur waagerecht sondern auch senkrecht fixieren und brauchte keine weitere Befestigung durch Zwingen oder dergleichen. Das probiere mal mit den runden Systemen.


Da scheint mir kein Unterschied, ausser dass die runden Haken durch die Möglichkeit, sich zu verdrehen und sich damit auch nicht genau rechtwinkligen Werkstücken anzupassen, sicherer spannen. Die Neigung ist bei renrunden Haken ganz genauso vorhanden.

Gruss
Rolf


Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Re: Wo wäre das Problem? *MIT BILD*

Beitrag von Micha P »


Hallo Rolf,

eigentlich wollte ich in keine Diskussion über runde oder eckige Hake einsteigen. Darum ein kleines Bild zum besseren Verständnis:



Das beschreibt die Spannsituation, die ich meine. Der Bankhaken sichert das Werkstück nicht nur durch seine Neigung, sondern auch noch durch seine, ich nenne es mal Duchfallbegrenzug senkrecht. Dieser Begrenzer drückt das Werkstück zusätzlich auf die Platte. Dadurch muß man beim Fausten, wie hier zu sehen keine Zwingen ansetzen. Und, wenn das Werkstück nicht zu filigran ist, bleibt es fest auf der Platte.

Mir ist nicht bekannt, dass das mit runden Haken geht. Ich für meinen Teil - als fast ausschließlicher Handholzwerker, konnte bisher keine Spannsitiation finden, die ich mit meinen Haken nicht lösen konnte, Ich gebe zu, ich habe auch noch 2 Niederhalter 19 mm von Gramercy im Einsatz - aber sonst vermisse ich echt nichts.

Ich hoffe, dass man das auf dem Bild erkennt.

LG Micha

MarkusB
Beiträge: 1200
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Wo wäre das Problem?

Beitrag von MarkusB »


Moin Micha,

du beschreibst genau das Problem, weshalb ich mich für runde Bankhaken entschieden habe:
Die Niederhalter passen nicht in eckige Löcher.
Und die Niederhalter sind für mich unverzichtbar.

Viele Grüße

Markus

Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Wo wäre das Problem?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Micha, hallo Markus!


du beschreibst genau das Problem, weshalb ich mich für runde Bankhaken entschieden habe:
Die Niederhalter passen nicht in eckige Löcher.


Das ist auch eine meiner Argumentationen! Wie sinnvoll sowas ist kann man daraus ermessen, dass oft empfohlen wird, in Bänke mit eckigen Bankhaken zusätzliche Löcher zu bohren, um die Niederhalter einsetzen zu können. Sie sind den eckigen Haken in vielen Belangen überlegen. Dabei brauchts noch nicht mal unbedingt Niederhalter.

Für kleine Klemmungen kann man aber auch die Veritas Wonder Dogs verwenden, wenn man sie etwas abgewandelt einsetzt. Man kurbelt die Gewindestange ein Stück heraus und legt das Druckstück auf das Werkstück. Da auch bei diesen Teilen der Schaft leicht abgewinkelt ist, genügt ein leichten Schlag mit dem Holzhammer auf den Schaftkopf und das Werkstück wird sicher gehalten.

Auch ein interessanter Aspekt: Sjöberg, der bekannte Hobelbankhersteller hat inzwischen regulär keine einzige Bank mit Rechteckbankhaken mehr im Programm. Die wissen warum!

Gruss
Rolf


Konrad Holzkopp
Beiträge: 1721
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Wo wäre das Problem?

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

die wissen, dass eckige Löcher Mehraufwand bedeuten.
Runde Spannflächen neigen Holz zu spalten
wenn wie bei den Bildern von Micha zu sehen gespannt wird.
Mein Vorschlag: Quadratische Löcher, da geht rund und eckig!

Gut Holz! Justus.

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