Frage zur Stollenbreite

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Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Frage zur Stollenbreite

Beitrag von Markus »


Hallo Gemeinde,

für ein künftiges Projekt würde mich interessieren, wie man am besten 50mm breite Stollen für eine Bank anfertigt. Problem dabei ist, das es aus Birke sein muß. Ich hab als erstes natürlich an MPX gedacht, mit entsprechenden Umleimern versehen. Allerdings werde ich nicht fündig in entsbrechender Qualität (finde nur BB/BB), auch mit entsprechend breiten Umleimern bzw. Furnierkanten hatte ich keinen Erfolg.
Alternativ wäre Leimholz, jedoch hab ich hier das Problem, das die Maserung der Stollen waagrecht sein soll, die Bankfläche hingegen in Längsrichtung. Und auf das Hirnholz müsste dann auch eine Kante drauf, was ja wieder einen gegenläufigen Faserverlauf darstellt.
Oder ein MDF-Kern und entsprechend auf Gerung geschnittene MPX-Platten drum herum, das würde eine umlaufend waagrechte Maserung ergeben und ich bräuchte keinen Umleimer.
Wie würdet ihr da ran gehen? Eine Furnierpresse steht mir leider nicht zur Verfügung.

Danke schon mal für eure Antworten.

gruß
Markus



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Frage zur Stollenbreite

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

ohne eine Skizze kann ich mir die Form nur schwer vorstellen. Vor allem den Teil mit dem Hirnholz, auf das eine Kante soll, verstehe ich nicht.

Aber Auf Anhieb würde ich zur Variante der auf Gehrung geschnittenen MPX oder Leimholzplatten tendieren. Allerdings innen hohl, kein MDF Kern. Das spart Geld, Gewicht und tut der Stabilität keinen Abbruch.

Sollen die Kanten noch profiliert werden, scheidet MPX sicherlich als Material aus. Die Oberflächenqualität der BB/BB Platten muss nicht unbedingt schlecht sein. Schau dir die Platten mal an, da ist meist nur eine Seite wirklich schlecht.

Gruß

Heiko


Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage zur Stollenbreite

Beitrag von Markus »


Hallo Heiko,

Danke erstmal für deine Antwort.

Die Stollen der Bank sind nichts anderes als rechteckige Platten, welche die Sitzfläche tragen. Da die Maserung der Stollen waagrecht verlaufen soll, ist das Hirnholz von vorne sichtbar. Da sollte dann ein Umleimer drauf.
Weiterhin ist die Sitzfläche selbst in Längsrichtung. Wenn man nun seitlich auf die Bank schaut, sieht man die Quermaserung des Stollen und das Hirnholz der Sitzfläche. Hinzu kommt noch, das die Verbindung flexibel gestaltet werden muß, da hier Längs- auf Querholz trifft.

Deshalb favorisiere ich auch die aufwändigere Kastenbauweise aus 18er A/B-Platten, auf Gerung gesägt. Die Kanten sollen nur einen minimalen Radius (2mm) erhalten, das könnte grad auch noch mit MPX gehen.

Wie verhält es sich denn mit Umleimern auf Hirnholz? Die Verklebung muß doch das Quellen und Schwinden überstehen, ist das dauerhaft mit den Umleimern zum aufbügeln? Oder gar das Aufleimen von Leisten?

gruß
Markus



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