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In Antwort auf #150303]
Hallo Friedrich,
Da hast du völlig recht, wenn eine Firma wie Veritas zum Beispiel einen eisernen Schrupphobel baut aber keinen Schlichthobel, dann ist das schon verwunderlich, denn ansonsten schrecken die ja auch vor sehr speziellen Hobeln nicht zurück. Und Stanley noch mehr, da gab es ja etliche Hobel, die schon lange nicht mehr gebaut werden aber bei Sammlern beliebt sind. Man hätte von einem Schlichthobel ohne Spanbrecher sicherlich schon gehört.
Ich könnte mir vorstellen, daß man früher den auf stärkere Spanabnahme eingestellten Schlichthobel einfach aus dem Grund verwendet hat, damit man den auf ganz feine Spanabnahme eingestellten Putzhobel nicht verstellen musste und schnell die vom Schrupphobel hinterlassene Oberfläche einebnen konnte.
Vielleicht wollte man den "guten" Putzhobel auch etwas schonen, damit der sich nicht frühzeitig abnutzt, das war ja damals durchaus üblich zum Beispiel Ärmelschoner im Büro zu tragen oder Schonbezüge auf den Möbeln zu haben. Und wenn man die Arbeit auf mehr Hobel verteilt, dann halten die Eisen auch länger und man muß nicht so oft schärfen.
Ich könnte mir auch vorstellen daß man bei stärkerer Spanabnahme den Spanbrecher nicht so dicht an der Schneidkante haben sollte, wie das bei fein eingestellter Spandicke wünschenswert ist, auch eine Sache die ich nicht ständig umstellen wollte.
Gruß Horst