Planläppen von Klinkern - Ein Abschlussbericht *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Carsten Griewatsch
Beiträge: 54
Registriert: So 8. Mär 2015, 21:00

Re: Planläppen von Klinkern - Ein Abschlussbericht

Beitrag von Carsten Griewatsch »


Moin Ansgar,

so oder so, wird man nicht stundenlang wie besessen mit 80er Korn werkeln müssen.
Wenn man es also in der richtigen Weise anpackt, kommt man doch offenbar recht schnell zu planen Klinkern. Das haben deine Versuche schonmal gezeigt. Ob nun 400er nötig ist, oder nicht, 80er ist wohl ziemlich sicher zu grob, um die Klinker vernünftig vorzubereiten.
Einen Overkill oder eine Besessenheit kann ich hier noch nicht wirklich erkennen. Da wäre noch viel Luft nach oben;-)

Gruß

Carsten

UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: Planläppen von Klinkern - Ein Abschlussbericht

Beitrag von UweM »

[In Antwort auf #149328]
Moin Ansgar,

bei mir sind die Kanalklinker gefühlt recht schnell "unplan" geworden, das mag wohl damit zusammenhängen, dass ich in einem Jahr sehr viel geschärft habe
(alte Hobeleisen, Stecheisen und Messer aufbereiten) und zum anderen noch nicht das richtige Gefühl entwickelt hatte, wie man die Wassersteine auf dem
Kanalklinker bewegt.

Ich habe zwei Shapton 120er und habe den Eindruck das die für die Kanalklinker zu hart sind oder sie waren schon zu Hohl geschliffen für die Kanalklinker.
Jedenfalls traue ich mich mit denen nicht mehr wirklich auf die Kanalklinker. Ich muss das noch weiter beobachten.

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt nach ca. 20 bis 30 Zügen auf den Wassersteinen diese zu planen.

Wenn die Shapton 120er verbraucht sind werde ich mich jedenfalls nach Alternativen umsehen, der ist mir echt zu hart.
Einen King 240 habe ich ebenfalls. Wie bist du denn damit zufrieden?

Wenn ich deinen Test richtig verstanden habe, reicht es aus mit 400er Siliziumkarbid die Klinker in kurzer Zeit zu läppen?
Ich habe bisher 80er Siliziumkarbid verwendet und fand den Zeitaufwand nicht so arg groß. Ich habe aber auch keine Fühlerlehre und kein Lichtspaltlineal, sondern nur ein
dünnes Stahllineal, was ich zur Kontrolle verwende. Da scheint mir ja was zu entgehen. ;)

Viele Grüße
Uwe



Ansgar
Beiträge: 80
Registriert: So 12. Mär 2017, 21:02

Re: Planläppen von Klinkern - Ein Abschlussbericht

Beitrag von Ansgar »


Hallo Uwe,
Den Sun Tiger 240 hab ich erst seit kurzem, hab erst einmal was mit ihnen gemacht. Das Planen hat allerdings recht gut funktioniert, zumindest war danach weder der Stein, noch der Klinker merklich konkav / konvex. Es könnte allerdings sein, dass der Stein doch ein kleines bisschen konvex geworden ist, denn als ich nach dem normalen Schärfen dann die Spiegelseite abgezogen habe, ist diese bei keinem der 4 Beitel, die ich bearbeitet habe, wirklich durchgängig glatt gewesen. Bei allen gab es Bereiche, die nicht richtig erfasst wurden. Und das ist ja schließlich das Maß aller Dinge.

Zu der anderen Frage mit dem 400er Pulver: Ich schließe aus dem, was ich selbst erlebt habe, dass ein Durchgang, wie beschrieben, mit 400er Pulver, ausreicht, wenn die Steine vorher schon ziemlich Plan sind (oder wenn sie mal plan waren, und nur durch die Benutzung als Abrichtstein wieder krumm geworden sind). Sind sie zu krumm, oder noch jungfräulich, dann ist gröberes Pulver von Nöten (und es dauert länger). Wie schon an anderer Stelle geschrieben, weiß ich nicht, ob 400er Pulver das Optimum ist. Vielleicht erzielt man mit gröberem Pulver schon ähnliche Ergebnisse.

Viele Grüße,
Ansgar

Michael C.
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Registriert: So 23. Feb 2020, 12:10

Re: Planläppen von Klinkern - Ein Abschlussbericht

Beitrag von Michael C. »

[In Antwort auf #149328]
Hallo Ansgar,
ich selbst habe jüngst mit drei Granit-Pflastersteinen die Methode zum Planläppen erfolgreich ausprobiert.
Meine Erfahrungen mit den Shapton Wassersteinen sind folgende:

Der Shapton 1k ist so hart, dass er nicht direkt auf dem Granitblock eigenen Schleifschlamm produziert. Man müsste deshalb wieder SC-Pulver verwenden, was natürlich dem Abrichtstein wieder zusetzt.
Ich habe mich dazu entschieden, dass ich den Shapton 1k auf einer ATOMA 400 planschleife. Das ist nicht perfekt, aber den 1000er verwende ich eh für die grobe Arbeit, weshalb es für mich ausreichend ist.
Ich habe bisher noch nicht probiert, wie gut das Abrichten funktionieren würde, wenn ich den Shapton 1k mit einer Diamantplatte anreiben und dann auf den Granit-Abrichtstein wechseln würde.

Der Shapton 1,5 k und 5k sind deutlich weicher und erzeugen schnell eigenen Schleifschlamm auf den Granitsteinen.

Mein Abschlussstein, der Naniwa 8 k ist recht weich und auch problemlos auf den Granitsteinen abzurichten. Er ist noch etwas hohl geschliffen, so dass ich einiges Material am Stein abtragen müsste, um zur perfekten Planheit zu kommen. Ich habe mich entschieden, desweiteren in den schon plan abgerichteten Randbereichen meine Hobeleisen abzuziehen und den mittleren Bereich vorerst nicht zu benutzen, bis dieser hohlgeschliffene Bereich nach und nach durch das Schleifen und Abrichten verschwindet.

Viele Grüße
Michael

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