Holzöl für Schneidbrett

[MarkusB]

[In Antwort auf #149748]
Hallo zusammen,

Danke für die Infos.

Ich probiere es mal mit Walnussöl.
Da habe ich noch ein kleines Fläschchen bei uns in der Küche gefunden... :-)

Viele Grüße

Markus

[KayU.]

Schicht und ergreifend, weil die Dosis das Gift macht. Ja, dein Link zu Wikipedia zeigt, dass Orangenöl Nebenwirkungen haben kann. Wenn du den Artikel aber auch vollständig gelesen hättest, hättest du sehen können, dass Orangenöl auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. Und ich spreche hier in meinem Rezept von zwei Tropfen, also rund 0,06ml, in einer Mischung von etwa 60g Wachs/Öl, die zudem noch warm ist und ein Teil der Terpentine des Örangenöls sich dadurch noch verflüchtigen.
Beim Schälen einer Apfelsine oder bei der Verwendung von abgeriebener Orangen- oder Zitronenschale in Kuchen oder Nachspeisen nimmst du deutlich mehr von dem Öl auf, als mit dem Zusatz der zwei Tropfen in ein Produkt zur Holzpflege, bei dem das zugesetzte Örangenöl auch nur in verschwindend geringer Menge, wir können hier schon fast von Homöopathischen Dosen sprechen, mit der Haut oder den Lebensmitteln in Kontakt kommt.
Bei Auslutschen einer Orangenscheibe nimmst du im Vergleich deutlichst mehr von den schädlichen Stoffen auf, als wenn du direkt nach dem Auftragen der Wachsmischung das Brett ablecken würdest. Also bitte die Kirche im Dorf lassen, was die Schädlichkeit des Orangenöls in der Politur angeht. Vermutlich sind in dem Bienenwachs und dem (Bio-)Kokosöl mehr Pestizide und dadurch ungesünder als die zwei Tropfen Orangenöl.

[Dirk_Holzwerker]

Ich habe gelesen, dass z.B. auch Distelöl aushärtet.
Dies verwende ich auch für meine Schneidbretter aus Bambus.
Auch nehme ich es als Finish für Löffel und Buttermesser.
Bislang habe ich nicht festgestellt, dass es ranzig geworden wäre.

[David]

Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Distelöl:

"Nach zwölfstündigem Kochen entsteht eine gallertartige Masse (Afridiwachs), die als Ersatz für Leinöl zur Herstellung von Linoleum verwendet wird. Weil Saflorölfilme nicht vergilben, werden sie zur Lack- und Firnisherstellung verwendet. Weitere Anwendung findet es in der Produktion von Hausnassstrichfarben, Druckfarben und Alkydharzen. Zudem wird es als Brennstoff und besonders in Indien als Schmiermittel für Leder und Seile verwendet."

Klingt für mich danach, dass da je nach Verarbeitung unterschiedliche Grade herauskommen, vielleicht ähnlich gekochtem und rohem Leinöl.

Und im Zusammenhang mit Kosmetik habe ich folgende Aufstellung gefunden:
https://haarmonie.iphpbb3.com/forum/55110258nx56917/selbstgemachte-kosmetik-f5/uebersicht-verharzung-trocknende-nichttrocknende-oele-t7.html

wo Distelöl aber auch Sonnenblumenöl neben Walnussöl als trocknend aufgelistet ist.

Wäre ggf. mal einen Versuchsaufbau wert. Einige Öle hat Lothar Jansen-Greef in einem Video vorgestellt und getestet: https://www.youtube.com/watch?v=hZRpGdopwvA

[MarkusB]

Hallo zusammen,

wie ich schon schrieb, habe ich es mit Walnussöl probiert.
Im Vergleich zu Arbeitsplattenöl und Leinölfirnis (Messerhalter) erscheint das Holz sehr bräunlich.
Es riecht noch ein wenig aber nicht ranzig.

Viele Grüße

Markus