Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Matthias E
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Matthias E »

[In Antwort auf #149576]
Hallo Micha,

ja, der Spanbrecher müsste eigentlich gerade sein. Ich habe in auf einer planen Diamantplatte abgerichtet und mit einem anderen Eisen, dass ordentlich abgerichtet ist, habe ich keinen Lichtspalt.

Interessant zu hören, dass du den No6 so vielseitig verwendest. Ich habe noch nie mit einem gearbeitet. Das werde ich, sobald sich die Gelegenheit ergibt, mal ausprobieren. Mein längster Eisenhobel ist ein No5 von Stanley. Meine beiden Rauhbänke sind aus Holz.

Viele Grüße,
Matthias


Wolfgang L.
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Wolfgang L. »


Hallo Matthias,

in deinem Fall würde ich versuchen einen agressiven Wasserstein zu Versuchszwecken aufzutreiben (120er Shapton, 400er Naniwa Professional oder Ceraxboder 240er Sigma Select), wenn es damit auch nicht deutlich besser geht würde ich die Eisen als Verlust abschreiben und ein Eisen von Veritas oder Gerd Fritsche bestellen, du wirst es nicht bereuen

LG Wolfgang

Rafael
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Rafael »

[In Antwort auf #149586]
Daher habe ich es bisher noch nicht geschafft den vordersten Zentimeter plan zu bekommen, auch wenn ich mich beim Abrichten auf diesen Bereich konzentriere.

Jetzt musst Du etwas richtig stellen.
Als Du geschrieben hast, dass der Spanbrecher einen Spalt hat, bin ich davon ausgegangen dass nur eine Kante des Spanbrechers auf der Spiegelseite aufliegt und der Lichtspalt zur anderen Kante immer größer wird.
Jetzt schreibst Du, dass die Spiegelseiten noch nicht plan sind. Wenn dem so ist, dann hat es doch gar keinen Sinn den Spanbrecher aufzulegen und sich über einen Spalt zu beklagen.
Also: wo ist der Spalt, wenn du den Spanbrecher auf die Spiegelseite legst?
Wie richtest Du den Spanbrecher ab? Bitte genau beschreiben oder noch besser ein Bild einstellen.

Rafael

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Uwe.Adler
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Uwe.Adler »

[In Antwort auf #149564]
Hallo Matthias,

meine Erfahrung mit den Juumas hat auch 4er bis den 6er und Blockhobel eingeschlossen. Sie sind heute noch im Bestand. Nachdem ich seinerzeit die Hobel mit zusätzlichen Ersatzeisen geordert hatte, sind sie nach Friedrich Kollenrotts Schärfanleitung überarbeitet worden. Inclusive der Spiegelseite und der Spanbrecher. Mit den Ergebnissen war ich einverstanden aber nicht zufrieden. Das lag nicht primär an den ursprünglichen Eisen sondern an der Möglichkeit Eisen von Gerd Fritsche zu erhalten und diese dann an die Hobel anzugleichen. Nachdem ich die Fritsche Eisen ausprobiert habe ist mir schlagartig der Unterschied klar geworden. Hohe Standzeiten, tolle Schneidhaltigkeit und Hobelergebnisse die ich bei keinem anderen Eisen erzielen konnte. Ich habe diverse unterschiedliche Eisen ausprobiert. Ob neue Kombination diverser Anbieter oder Alte aufgearbeitete, sie haben immer zu einem Austausch zu Gerds Eisen geführt. Man muss dabei auch berücksichtigen, dass Juuma oder vergleichbare Hobel nicht die Qualität von Veritas oder Le Nielson oder Manufakuren haben. Aber auch diese Hobel haben heute bei mir Gerds Eisen.

Wichtig ist, sich mit der Thematik SCHÄRFEN auseinander zu setzten und dann mit verstandener Technik sich der Herrichtung der Eisen zu widmen. Dann ereicht man auch, wie bei mir, eine tolle Erfahrung - das Eisen funktioniert und das Ergebnis ist einfach nur toll!

Herzliche Grüße

Uwe

Matthias E
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Registriert: So 23. Jun 2019, 19:39

Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Matthias E »


Hallo Rafael,

da haben wir uns missverstanden. Die Spiegelseiten der beiden Eisen sind im Bereich direkt hinter der Schneidkante nicht plan. Es gibt jeweils abgesunkene Bereiche. Siehe dazu die beiden Bilder, die ich in einem Beitrag angehängt hatte. Der Lichtspalt ist jeweils genau dort zu sehen, wo sich auch der abgesunkene Bereich befindet. Natürlich hast du Recht, es macht nicht viel Sinn den Spanbrecher aufzulegen wenn die Spiegelseite noch nicht plan ist. Ich habe das gemacht, um anhand der Größe des Lichtspaltes einzuschätzen, wie tief die problematischen Stellen abgesunken sind.

Beim Abrichten meiner Spanbrecher orientiere ich mich an folgendem Video von Richard Maguire:
https://www.youtube.com/watch?v=fVfJxDFNinc

Viele Grüße,
Matthias


Matthias E
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Matthias E »


Hallo Uwe,

das Schärfen klappt inzwischen recht gut. Zumindest soweit ich das als Autodidakt anhand der üblichen Indikatoren (Haare am Arm rasieren, Blatt schneiden, durchgehende Späne am Stirnholz, …) beurteilen kann. Dazu hat bei mir ebenfalls Friedrich Kollenrott‘s Schärfanleitung einen großen Anteil beigetragen. Daher an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Friedrich.

Über Gerd Fritsche‘s Eisen habe ich natürlich auch schon sehr viel Positives gelesen. Ausprobieren konnte ich leider noch keines. Was mich bisher davon abgehalten hat eines zu kaufen, ist (neben dem sicher gerechtfertigten Preis) die Dicke von 4,5cm, die Gerd laut seiner Webseite für die Eisen von 4ern 5er verwendet. Ich möchte das Hobelmaul des Juuma‘s eigentlich nicht auffeilen. Darüber hinaus habe ich etwas Bedenken in Bezug auf die zusätzliche Schärfarbeit bei einem derart dicken Eisen. Probleme mit Flattern des Eisens hatte ich bisher noch nicht. Daher tendiere ich eigentlich eher zu dünneren Eisen.

Viele Grüße,
Matthias


Rafael
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Rafael »


... bei einem der beiden Eisen habe ich mir ebenfalls mit dem Ruler-Trick geholfen. Damit erreiche ich auch im abgesunkenen Bereich eine gute Schärfe.

Ich glaube, dass Du die falsche Technik beim Abrichten der Spiegelseite anwendest.
Eigentlich kann es doch gar nicht sein, dass die Schneide schon geschäft wurde, aber die Spiegelseite noch nicht plan ist. Das deutet darauf hin, dass Du in dem abgesunkenen Bereich schon geschliffen hast, obwohl er keine Plane Ebene mit dem Rest der Spiegelseite bildet. Solange dieser Bereich abgesunken ist, sollte kein Schleifstein damit Berührung haben und somit ist das Eisen in diesem Bereich stumpf.

Rafael

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Uwe.Adler
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Matthias,

eine Mail ist unterwegs,

herzliche Grüße

Uwe

Michael W.
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Re: Spiegelseite von Juuma Bankhobeleisen

Beitrag von Michael W. »

[In Antwort auf #149593]
Hallo Matthias,
wieso solltest du bei einem etwas dickeren Eisen das Hoblmaul auffeilen müssen? Das Stückchen müsstest du doch den Frosch bei deinem Juuma auch noch zurückziehen können (ich habe da bei meinem Nr6 noch "Luft"), oder bist du damit schon am Anschlag?
Grüssle Micha
PS ich ging jetzt mal von 4,5mm aus und nicht wie du schriebst 4,5cm, das würde wahrlich eng :-D

Matthias E
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Ausgezeichneter Kundenservice!

Beitrag von Matthias E »

[In Antwort auf #149569]
Hallo Friedrich,

du hattest Recht, Dieter Schmid ist tatsächlich sehr kulant. Ich habe ihm das Problem in einer Mail geschildert und er hat noch am gleichen Tag ein neues Eisen an mich versendet. Das ist ausgezeichneter Kundenservice. Da werde ich in Zukunft noch öfter bei ihm einkaufen.

Viele Grüße,
Matthias

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