Anschauenswerter Blog

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Volker Hennemann
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Anschauenswerter Blog

Beitrag von Volker Hennemann »


Liebe Holzwerker,

hier ist etwas für die Stromlosen

http://tischlermeisterjakob.de

https://youtu.be/KJmxZMKVg1s

Herzliche Grüße
Volker

David
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Registriert: Di 22. Jun 2021, 11:31
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Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von David »


Sieht vielversprechend aus, werde ich nachher mal reinschauen. Danke für's Teilen.

- David

joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von joh. t. »


Hallo,

der zeigt, dass es auch mit europäischem Werkzeug geht und nicht nur mit neue Welt Gedöns!!!

VG Johannes

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von Amadeus »


Moin!

Was er macht sieht klasse aus! Allerdings finde ich es immer so schade, wenn man dazu nichts erzählt wird.

Schicken Gruß,
Amadeus

UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von UweM »

[In Antwort auf #149067]
Moin Volker,

sehr guter Tipp!

Das macht ja richtig Spass, die Filme zu schauen.
Auch die Atmosphäre passt gut mit dem leichten Gegenlicht, fast wie vor 100 Jahren.

Sehr schön die Filme zur Restauration der Hobelbank.

Vielen Dank
Uwe

Micha P
Beiträge: 279
Registriert: Di 16. Jun 2020, 22:16

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von Micha P »

[In Antwort auf #149067]
Hallo Volker,

habe mir die Beiträge auch angesehen. Ich schließe mich den Kommentaren uneingeschränkt an. Mir gefällt besonders, dass er mit traditionellen kontinentaleuropäischen Werkzeugen arbeitet (Gestellsägen und Holzhobel).

Bin gespannt, wie sich der Blog entwickelt.

Danke für den Tipp.

LG Micha

MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #149067]
Hallo zusammen,

thematisch trifft der gute Mann hier ja voll ins Schwarze.
Aber mir fehlen auch erklärende Kommentare und auch, dass man mit ihm nicht kommunizieren kann.
Jedenfalls habe ich weder eine Mailadresse noch ein Gästebuch gesehen.
Und nur ihm zuzuschauen, wie er hobelt. hämmert und sägt ist auf Dauer doch ein bisschen wenig und auch langweilig.

Lustig finde ich sein neustes Video, wo er sein Hobeleisen schärft.
Eine Blechdose mit Wasser, ein Kombistein, ein altes Brett und ein Handtuch, mehr nicht.
Und das ganze wird auf der frisch restaurierten Hobelbank gemacht.
Sollte er das so auf Dauer praktizieren, so hat er meinen höchsten Respekt.
Auf der anderen Seite: Wie haben das die Tischler früher gemacht?
Hatte die einen festen Schärfplatz, so wie es die meisten hier wahrscheinlich haben?
Oder haben die das auch in einer ähnlichen Art und Weise wie der Tischler Jakob gemacht?

Viele Grüße

Markus


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Thomas Kaes
Beiträge: 715
Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von Thomas Kaes »


Auf der anderen Seite: Wie haben das die Tischler früher gemacht?
Hatte die einen festen Schärfplatz, so wie es die meisten hier wahrscheinlich haben?


Ich kenne es aus 2 älteren Betrieben:

Große Tischlerei meines Patenonkels:
Breite Bohle auf Winkel vor die Wand gedübelt, von links nach rechts:
Astlochbohrmaschine wandhängend, daneben Elu Hobelmesserschleifmaschine für Abrichte/Dickte,
daneben Elu Doppelschleifer, eine Scheibe mit Führung für Stemmeisen/Handhobel,
und daneben Wasserdose und ein großer Belgischer Brocken zum Abziehen.
(da habe ich tlw. meine Lehre gemacht, und bis kurz nach der Gesellenprüfung gearbeitet)

Große Zimmerei - Sägewerk:
hinter dem Maschinen- und Bankraum Bautischlerarbeiten ging es es zur Schlosserei, da stand eine Werkbank mit Elu Doppelschleifer,
rechts feine Scheibe mit Führung, links Lederband zum Abziehen, daneben Blechdose mit Wasser und großer Belgischer Brocken.
Der Zimmerergeselle, der sich in den ersten Wochen meine frisch geschärften Stemmeisen "ausgeliehen" hat, hat sich das 30 mm Teil
erstmal recht tief durchs Fleisch gezogen und geflucht...
Ich "durfte" dann regelmäßig für die Kollegen das Handwerkzeug schärfen.
(Die hatten sogar noch eine große Ulmia Kluppe und Sägefeilen irgendwo versteckt)

Auch mit solcher Ausrüstung bekommt man mit genügend Übung selbst eine gerundete Stoßaxt sehr scharf.
Nicht auf das Niveau von Friedrich, aber recht schnell und ausreichend.

Gruss
Thomas



UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von UweM »


Moin Markus,

er hat auch einen youtube-Kanal

https://www.youtube.com/channel/UCV4-kQg1wztkPQcpWC8jXfQ

der ebenfalls die Videos enthält. Dort kannst du auch mit Ihm kommunizieren.

Ich finde die Videos sehr angenehm, ohne Musik und Erzählerei. Beim zugucken kann man auch sehr viel lernen.
Das ist aber natürlich sehr individuell. Auch die Ästhetik seiner Filme empfinde ich als sehr ansprechend, bei dem leichten
Gegenlicht, hat man fast das Gefühl sich in einer Werkstatt des 19. /frühen 20. Jahrhunderts zu befinden.
Dazu trägt sicher auch die Kargheit der Werkstatt bei.

Zum Schärfen:
Ja, das ist die minimalste Ausstattung die man benötigt. ;)
Die von Friedrich erreichte Schärfe eines Eisens wird man so allerdings wohl nicht hinbekommen.

Ich habe aus Platzgründen, fehlendem Wasseranschluss und Temperierung meiner Werkstatt ebenfalls keinen festen Schärfplatz, sondern
einen transportablen Schärfplatz. Einen Bericht zum Bau findest du hier:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/74727/sbj/schaerfen-lernen-und-transportable-schaerfstation/

So kann ich im Winter in der Küche schärfen und im Sommer im Garten, was ich als sehr angenehm empfinde.
Hat natürlich den Nachteil, das man es hin und her tragen muss. Geht aber derzeit leider nicht anders.
Daher habe ich habe von wichtigen Hobeln und Stecheisen meistens mehrere scharfe Exemplare, damit ich weiterarbeiten kann wenn eines Schaden genommen hat. Zudem überlege
ich mir in der Regel auch vor einem Projekt, was alles Scharf sein muss. Damit komme ich bisher ganz gut über die Runden. Man muss halt immer improvisieren, das
gehört dazu.

Wenn man so wie im Video mal ein Eisen auf der Hobelbank schärft, ist das sicher in Ordnung. Die ist mit Hartöl behandelt und verträgt auch mal einen
Wassertropfen. Ich weiß aber, das viele hier gegenteiliger Meinung sind. Längere Schärfsitzungen würde ich auf der Hobelbank auch nicht machen, das gibt zu viel Schmodder.

Sehr Interessant finde ich die in seinem Blog "zitierten" Seiten aus einem Buch von Fritz Spannagel, dort ist von "bis eine kleine entgültige Schneidfase entsteht" die Rede.
Ist damit evtl. eine Mikrofase gemeint? Leider habe ich dieses Buch "Der junge Schreiner" von Fritz Spannagel nicht. Dort ist auch die Rede davon das man Wasser anstatt Öl für
die Banksteine (Spannagel spricht wohl von Sandstein als Schleifstein) nimmt. Ich war bisher immer der Meinung, das zu dieser Zeit eigentlich Öl genommen wurde.

Sehr gut haben mir die Videos zur Restaurierung einer Hobelbank gefallen. Wird doch endlich mal gezeigt, wie man eine Hobelbank überholen kann ohne sie gleich zu Beginn
komplett zu zerlegen und dann evtl. nichts mehr hat um die Hobelbank zu bearbeiten.

Viele Grüße
Uwe


Thorsten G.
Beiträge: 17
Registriert: Fr 31. Jan 2014, 14:26

Re: Anschauenswerter Blog

Beitrag von Thorsten G. »

[In Antwort auf #149126]
Wenn man im Spannagel "leichte Holzarbeiten"nachließt, ist die Rede äh Schreibe von entweder einem rundlaufendem Sandstein oder einem flachliegenden Sandstein für die Formgebung und einem Abziehstein (gelber Brocken). Die Anleitung beschreibt mMn das Anbringen einer Mikrofase. In der Beschreibung wird auch noch von Hobeleisen geschrieben deren Schneide aus Stahl und der Ballen aus Eisen besteht. Für mich klingt das Ganze so als hätte es für diese Tätigkeit einen festen Platz gegeben, zumindest für den rundlaufenden Sandstein brauchte man auf jeden Fall einen festen Platz und da ist es naheliegend das der Abziehstein auch dort griffbereit lag.

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