Fehlendes Hobelmaul in Opa's Reformputzhobel *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Florian Sawallich
Beiträge: 9
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Fehlendes Hobelmaul

Beitrag von Florian Sawallich »

[In Antwort auf #149007]
Hallo zusammen Teil 2,

hier nochmal gesondert zu der Hobelmaul Problematik:

Die Idee mit einem Muster aus Weichholz finde ich gut, damit könnte ich die richtigen Abmessungen ermitteln und gleichzeitig schonmal die Arbeitsgänge testen.
Das gezeigte Holz lagert schon einige Jahre dort, wo jetzt auch der Hobel steht. Die Feuchtigkeit wird sich so hoffentlich anpassen.
Das Brett müsste ich natürlich wenigstens auf der Fläche, die ich verleimen möchte, abrichten. Nun kommt die Pookholz-Hobeln Problematik auf. Ich weiß zwar nicht, ob es sich wirklich um Pookholz handelt, aber es ist sehr hart, schwimmt nicht und hatte bei dem -frevelhaften- Spalten ein sehr ungewöhliches "Reißverhalten". ( zu meiner Entschuldigung: Das is schon lange her und ich hatte keine Ahnung von dem Wert des Holzes :-) ). Denkt ihr man könnte dieses Holz wenigstens auf der nicht sichtbaren Seite hobeln? Einen funktionsfähigen Doppelhobel habe ich zur Verfügung.
Das Hobelmaul komplett durch Vollmaterial zu ersetzen, würde ich gerne umgehen. In dem Rest des alten Hobelmauls ist schon eine Muffe eingelassen, die noch in Ordnung zu seien scheint. Außerdem ist mein mögliches Ersatzmaterial vielleicht nicht dick genug.
Der Hinweis, dass bei einem Doppeleisen das Hobelmaul nicht so exakt und eng sein muss, entspannt die Sache ein wenig.

Ich denke ich werde einen Testlauf mit Weichholz machen. Da denke ich Verleimen mit einer Papierschicht, wie es Drechsler manchmal machen. So sollte ich es wieder lösen können, um es durch Hartholz zu ersetzen.

Vielen Dank nochmal.
Gruß Florian


Florian Sawallich
Beiträge: 9
Registriert: So 31. Jan 2021, 22:10

Ich lerne es hoffentlich noch :-) *NM - Ohne Text*

Beitrag von Florian Sawallich »

Hans Dieter
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Re: Opas Hobel

Beitrag von Hans Dieter »

[In Antwort auf #149019]

Diese alte 44er Eisen kannst du gegen Porto haben, wenn du den Hobel wirklich herrichten möchtest.
Adresse per Mail senden
Gruß HD

Florian Sawallich
Beiträge: 9
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Re: Opas Hobel

Beitrag von Florian Sawallich »


Hallo Hans-Dieter,

vielen Dank für das Angebot. Ich melde mich per E-Mail.

Gruß Florian

Horst Entenmann
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Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Pockholz hobeln

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #149020]
Hallo Florian

Wenn die Hobelsohle entsprechend abgenutzt ist und es bei der Reparatur des verstellbaren Hobelmauls einen Überstand gibt, dann würde ich auch erst versuchen mit einem Hobel vorzuarbeiten, denn wenn man von Hand schleift kann es ziemlich dauern bis man alles eingeebnet hat.
Ich habe selber nicht viel Erfahrung mit Holzhobeln, ich selber mag mehr die alten Stanley und die etwas moderneren Veritas-Hobel, aber den Hobel den ich umgearbeitet habe, der hatte auch eine sehr mitgenommene Sohle und die war nicht einfach zu hobeln, vor allem sind mir immer wieder Teile aus der Oberfläche ausgerissen.
Wenn du einen Zahnhobel hast, könntest du den mal probehalber verwenden. Der macht keine schöne Oberfläche, das ist aber egal wenn du die eh noch überschleifst. Andererseits kann die Maserung so wild sein wie sie nur will, mit dem Zahnhobel ist mir noch nie etwas ausgerissen aus der Oberfläche.

Es gibt da einen japanischen Hobel zum Abrichten von Hobelsohlen, der hat die Besonderheit daß das Eisen praktisch senkrecht steht und vermutlich mehr schabt als schneidet. Ich habe für so einen Fall mal probeweise ein Eisen aus einem normalen Putzhobel in den Körper eines Zahnhobels eingesetzt. Der Schnittwinkel wird dadurch wesentlich steiler. (Manche machen das auch mit einem Flachwinkelhobel indem sie das Eisen mit einem entsprechend großen Fasenwinkel anschleifen.) Man muß die Spanabnahme dann ganz ganz fein einstellen und trotzdem hat das nicht mit allen Hölzern funktioniert.
Inzwischen habe ich einen Ziehklingenhobel bei dem man die Spanabnahme sehr fein einstellen kann und der manchmal bei solchen Problemfällen eine große Hilfe ist (wenn man nicht schleifen will) aber manchmal funktioniert es auch nicht so wie ich will, dann muß ich doch schleifen...

Gruß Horst


Pedder
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Re: Opas Hobel

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #149019]
ei den Abmessugen bin ich mir gerade net sicher ich meine 44 mm aber das muss ich nochmal überprüfen.


ein 44er ist toll, der Hobel für mich viel angenehmer als der übliche 48er.

Liebe Grüße
Pedder

Thomas Matuschak
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Re: Pockholz hobeln

Beitrag von Thomas Matuschak »


Hallo,
ich habe noch eine ganze Menge Weissbuche hier liegen - das ist das helle Holz, was meistens bei Hobeln verwendet wird. Wenn Du möchtest sende ich dir was gegen Versandkostenerstattung zu.
Dann kannst Du es erstmal damit probieren. Ist zwar hell, sieht man aber nachher an der Stelle nicht. Ist auch nicht ganz so hart wir Pockholz aber sicher an dieser Stelle absolut geeignet.

Gruss,
Thomas

Florian Sawallich
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Re: Pockholz hobeln

Beitrag von Florian Sawallich »


Guten Tag Thomas,

Vielen Dank für das Angebot. Das wäre natürlich eine Alternative. Allerdings hätte ich die Befürchtung, dass sich die unterschiedlichen Holzarten der Sohle unterschiedlich ausdehnen bzw. zusammen ziehen könnten? Oder meinst du das wäre vernachlässigbar?

Dann könnte man ja vllt zunächst die Pookholzsohle ohne Maul wenigstens schon grob durch Schleifen abrichten. Dann erst das neue Hainbuchenmaul einsetzen, soweit wie möglich mit dem Dopoelhobel anpassen und dann alles zusammen fein abschleifen.

Das könnte klappen. Ich würde mich mal per Mail melden.

Gruß Florian

Georg aus'm Westen
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Re: Fehlendes Hobelmaul

Beitrag von Georg aus'm Westen »

[In Antwort auf #149020]
Hallo Florian,
du hattest mich in einem anderen Faden nach Bildern und den Maßen des verstellbaren Hobelmauls gefragt. Hier nun die Bilder:
Zuerst die Breite, die entspricht der Breite des Hobelmauls, in diesem Falle recht genau 44 mm. Der alte Ulmia-Reformhobel wurde aber in verschiedenen Breiten hergestellt, meines bescheidenen Wissens nach in 40, 44 und 48 mm.

Die Länge beträgt bei meinem an der Sohle etwa 47 mm. Länger wäre störend, falls man einmal ein dickeres Eisen verwenden möchte, dann wäre der Spalt vielleicht zu klein.

Die Stärke beträgt 20 mm, und die Platte ist unten an der Sohle ca. 2 mm länger als oben:


Ich hoffe, ich konnte dir weiter helfen, und noch viel Erfolg bei der Instandsetzung,
Georg

Florian Sawallich
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Re: Fehlendes Hobelmaul

Beitrag von Florian Sawallich »


Guten Abend Georg,

vielen Dank für deine detailierten Aufnahmen. Die werden mir bestimmt helfen. Ich befürchte zwar jetzt das dein Hobel eine etwas neuere Version ist, aber trotzdem ist das Grundprinzip des Aufbaus mit Sicherheit das gleiche.
Gerade wie stark das Holz am Maul angewinkelt sein sollte war mir nicht klar.

Am Wochenende werde ich hoffentlich ein bisschen weiterkommen mit der Restauration, sodass ich bald ne gute Basis habe und mich dann an das Zurechtsägen dieses Teils machen kann. Und da ich die eine Hälfte ja noch besitze, kann ich dann auch kontrollieren ob mein Hobelmaul die selben Abmessungen haben muss.

Danke nochmal.
Gruß Florian



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