Hobelsammlung eines Fremden mit einem Bekannten

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Hans-Jürgen
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Hobelsammlung eines Fremden mit einem Bekannten

Beitrag von Hans-Jürgen »


Liebe Leute,
ich lese hier immer nur mit, doch gerade eben bin ich über das aktuellste YT-Video von "Popular Woodworking" gestolpert.
Darin wird, knapp neun Minuten, lang die Hobelsammlung eines mir völlig unbekannten Amerikaners aus Ohio gezeigt.
Was mich schmunzeln lies, war sein nicht gerade kleines Sortiment an Infill-Planes.
Und auch, was er meint, dass sie gegenwärtig wert wären.

https://www.youtube.com/watch?v=5PcNkFJVz-A

Vielleicht habt ihr auch ein wenig Spass daran.
Behände Grüße, Hans-Jürgen.

martin

Re: Hobelsammlung eines Fremden mit einem Bekannte

Beitrag von martin »


Hallo,

es wird Gerd Fritsche vielleicht freuen, daß sein Hobel zwischen zwei- und dreitausend Dollar eingeschätzt wird. Das man einen solch wertvollen Hobel dann aber so lagert, das die Sohle rostet, wird nicht nur ihn verwundern.

Gruß
martin

Gerd Fritsche
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Kerry Pierce

Beitrag von Gerd Fritsche »


Hallo Hans-Jürgen,
so unbekannt ist Kerrry Pierce nun doch nicht, er hat immerhin 19 Bücher und ca. 200 Artikel in Fachzeitschriften geschrieben.
Viele Grüsse
Gerd.


Hans-Jürgen
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Shakermöbel und Stühle

Beitrag von Hans-Jürgen »


Sehr schön.
Obwohl ich bestimmt sechsmal mehr Literatur zum Thema Holz habe als Hobel, und fast nur us-amerikanische Autoren,
ist mir Kerry Pierce bisher entgangen. Ich war mir aber sicher, dass Popular Woodworking keinen Unbekannten interviewt.
Ihr Infill-Jointer war sofort zu erkennen, Herr Fritsche, ohne dass Herr Pierce es hätte erwähnen müssen. Deswegen musste ich ja schmunzeln.
Diese Infill-Typen finde ich todschick und ausserhalb meiner Reichweite.
Ihre Bausätze traue ich mir nicht zu. Meine Stärke ist krumm sägen und feilen. War schon immer so.

Dafür schön zu sehen, dass andere Kontinente näher sind, als ich oft denke.
Mr. Marcous Hobel gehen von Neuseeland aus gleich um den ganzen Planeten.
Und seine ehrfurchtsgebietenden Preise habe ich ebenfalls gesehen.

Ich schaue hier weiter ins Forum und lasse mich inspirieren.
Grüße, Hans-Jürgen.

Gerd Fritsche
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Re: Shakermöbel und Stühle

Beitrag von Gerd Fritsche »


Hallo Hans-Jürgen,
das Buch: "Pleasant Hill, Shaker Furniture" zeigt ja nicht nur Möbel sondern gibt auch Einblicke in die Geschhichte der Shaker.
Ich fand das Buch sehr interessant.
Viele Grüsse
Gerd.

Christof Hemmerich
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Re: Shakermöbel und Stühle

Beitrag von Christof Hemmerich »


Das Buch gibt es auch auf Deutsch (ISBN 978-3866309296). Ich habe es mir letztens mal in einer Buchhandlung angeguckt und lasse es mir zu Weihnachten schenken.

In Vorfreude
Gruß Christof

Horst Entenmann
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Krumm sägen und feilen...

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #148671]
Hallo Hans-Jürgen,

Wenn man das krumm sägen so lange übt bis die Krümmung so wird wie man will, klappt es irgendwann auch mal mit unendlich großer Krümmung (gerade).
Ist mit dem Feilen ganz ähnlich. Wie heißt es doch so schön? "Säg dich nicht ab, lern sägen!"
:-D

Gutes Werkzeug hilft auch dabei.

Hans-Jürgen
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Re: Krumm sägen und feilen...

Beitrag von Hans-Jürgen »


Hallo Horst,
ja, das ist schon so. Und dennoch frage ich mich jedesmal, wieviele Kiefern noch dran glauben müssen, bis ich nach dem Sägen auf das unvermeidliche Abrundfeilen verzichten kann.
Deswegen schaue ich gerne bei den Amerikanern nach, ob die nicht vielleicht auch mal daneben sägen. Ja, tun sie :-) ...
... und "schiessen" sich dann die Kanten wieder gerade. Vielleicht nicht mit so einem langen Biest wie oben, aber mit einem der 20 weiteren Hobel der üblichen Werkstattwand.
Aahh, Shakermöbel. Alles schön gerade und eckig. Andererseits, hier in der Gegend stehen noch genug Kiefern herum.

Grüße, Hans-Jürgen

Gerd Fritsche
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Re: Krumm sägen und feilen...

Beitrag von Gerd Fritsche »


Hallo Hans-Jürgen,
ich vermute dass du mit japanischen Sägen arbeitest, ausserdem ist Kiefer ein übles Holz für gerade Schnitte wegen den sehr harten Jahresringen.
Viele Grüsse
Gerd.

Hans-Jürgen
Beiträge: 11
Registriert: So 11. Jun 2017, 20:39

Oha, ich bin gläsern.

Beitrag von Hans-Jürgen »


Hallo Gerd, das stimmt.

Die bekannte Standard-Ryoba von Gyokucho. Geht gut mit einem Anschlagsklötzchen, freihändig ist ziemlicher Übermut.
Meine Ecküberblattungen sind nicht vorzeigbar. Ecküberblattungen auf Gehrung gelingen besser, ist ja nur der halbe Längsschnitt.
Ein guter Fuchsschwanz oder eine Zapfensäge könnte einen Versuch wert sein, muss mich aber noch überreden. Da habe ich schlechte Erinnerungen an ebensolche Familienerbstücke.
Eine TKS kaufe ich mir nicht. Und meine Kieferlatten und -stollen sind tatsächlich ordentlich abgelagert.

Dafür habe ich von Herrn Pearce schon zwei Bücher in die engere Auswahl gezogen: Pleasant Hill und Storage & Shelving.
Mal schauen, ob die nächsten beiden Teilvideos des Interviews auch ein paar von ihm gefertigte Exponate enthalten.

Viele Grüße, Hans-Jürgen.

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