Mein Frästisch (Bilder)
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Mein Frästisch (Bilder)
Hallo,
lange habe ich mich vor dem Bau eines neuen Frästisches gedrückt. Das alte Provisorium hat ja bisher irgendwie immer noch funktioniert. Da aber nun eine stärkere Oberfräse zur Verfügung steht und auch eine Tischkreissäge mit Tischverbreiterung, gab es keine Ausreden mehr. Vor allem, weil demnächst der Bau von Vollauszügen aus Holz ansteht und dies einen ordentlichen Frästisch erfordert. Also habe ich mich dann doch an den Baue eines neuen Tisches gemacht.
Der Tisch sollte möglichst wenig Platz verbrauchen, also habe ich ihn modular, als Erweiterung für die TKS gebaut.
Die drei Teile das Anschlages sitzen auf dem Profil des Parallelanschlages. Somit hat der Fräsanschlag auch eine gut funktionierende Feineinstellung, nämlich die des Parallelanschlages, der ebenfalls über eine hintere Klemmung verfügt. Der Anschlag ist somit bombenfest. Da in die Profile einfache M6 Muttern passen, ist das Befestigen kein Problem.
Wem die Bilder als Erklärung nicht ausreichen, der kann sich auch den Artikel unter
http://heiko-rech.de/vorrichtungen/fraesen.php?seite=4
durchlesen, da habe ich die Funktionsweise genau erklärt-
Weitere Detailbilder kann ich bei Bedarf auch noch machen.
Erste Probefräsungen waren sehr erfolgreich. Die Absaugung zieht sehr gut, der Anschlag ist gerade, die Fräse zieht schön durch.
Druckfedern und eine Abdeckung für den Fräser muss ich nich bauen, Sollte aber kein Problem sein. Mit Sicherheit wird auch noch einges Geändert und optimiert. Aber in dieser Variante sollte er schon einmal die Grundanforderungen erfüllen und genaue Fräsungen ermöglichen.
Der Frästisch hat mich ca. 6 Euro und 5 Stunden Arbeit gekostet.
Gruß
Heiko
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Re: Mein Frästisch (Bilder)
Hallo Heiko,
schönen Dank für Deinen interessanten Bericht und die Bilder. Den Frästisch selbst kannst Du ja fortan immer montiert lassen, als Tischverbreiterung. Das finde ich das schöne daran, denn sonst steht ja immer noch irgendwas herum. Die Einstellung erfolgt, wenn ich das richtig sehe, über den Parallelanschlag. Hast Du keine Sorge, dass es über die Länge irgendwie verkanten könnte?
Ich hatte mich bei meinem -deutlich einfacher gestrickten- Fräsanschlag für ein 120mm hohes Aluprofil von SMT (kostet ca 35/m) entschieden, da ich bei Siebdruckplatten immer wieder festgestellt habe, dass sie sich irgendwie wölben oder verziehen. Das Alu hingegen ist gerade. Außerdem kann ich die Profle auch am Universalanschlag und am Multifunktionsanschlag einschieben und habe so bei Bedarf einen hohen Anschlag.
http://hw.roesch.de/Bilder/B7080.jpg
Man kann aus den Zubehörteilen doch noch eine ganze Menge herausholen uns sie so besser ausnutzen. Das finde ich immer wieder spannend.
Schöne Grüße aus dem winterlichen Thüringen
Robert
(dem der Klinikalltag langsam auf den Geist geht!)
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Re: Mein Frästisch (Bilder)
Hallo Heiko
Ich muss mir Deine Bilder noch etwas genauer ansehen, aber den Einwand von Robert sehe ich auch so, ich hab die Erfahrung gemacht, dass immer mit einem kleinen Verzug zu rechnen ist und ziehe im Bedarfsfalle den Anschlag über die Abrichte, was aber auch voraussetzt, dass der Anschlagswinkel ungeteilt ist.
Siebtruckpaltten haben ein gutes Gleitverhalten, das mir aber manchmal einfach zu gut ist, ich hab erlebt, es "flutscht" manchmal ungewollt.
Was ich gut finde ist Deine räumliche Anordnung, was fehlt, ist die Möglichkeit die Fräse in der Waagerechte zu montieren.
Gruß Franz
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Re: Mein Frästisch (Bilder)
Hallo Robert,
das mit den Aluprofilen wäre eine Option für später, dass sie an die Mafell Anschläge passen ist natürlich sehr praktisch. Der Parallelanschlag verkantet sich nicht zu sehr, Das funktioniert mit der Feineinstellung recht gut.
Gruß
Heiko
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Re: Mein Frästisch (Bilder)
Hallo Franz,
momentan fällt mir keine Anwendung ein, bei der ich eine waagerecht montierte Maschine brauche. Sollte das mal der Fall sein, wird was passendes gebaut. Fürs erste sollte dieser Tich ausreichen Die von Robert erwähnten Alu-Profile werde ich mir aber mal ansehen.
Gruß
Heiko
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Re: Mein Frästisch (Bilder)
Hallo Heiko,
die Aluprofile erlauben vor allem die Montage von Andruckfedern und/oder Rückschlagsicherungen auf einfachste Weise, weil mittels der ebenfalls bei SMT erhältlichen, beweglichen und exakt zum Profil passenden Nutensteine mit M6-Gewinde alles machbar ist. Würde daher bei der Bestellung gleich noch 10 oder gar 20 solcher Nutensteine mit angeben. Beim Einsetzen des Profils in die Mafell-Anschläge bleibt zwischen Sägetisch und Unterkante Anschlag ein Spalt von etwa 4mm, wobei das Profil trotzdem sehr satt an den Anschlag gezogen wird, wenn es gespannt wird. Für den Spalt habe ich mir eine entsprechende Holzleiste aus Buche zurechtgehobelt. Es geht aber auch ohne. Das SMT-Profil wird perfekt im Winkel gehalten und hält bombenfest. Leider passen die Festool-Zwingen nicht ins Profil. Es fehlt nur 1,5mm, aber dafür müsste man die Zwingen am Schleifbock bearbeiten. Vielleicht mache ich das mal mit einem Satz, wenn sie mir günstig in die Hände fallen.
Schöne Grüße
Robert
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Erster Einsatz (Bilder)
[In Antwort auf #61683]
Hallo,
heute kam der Tisch das erste mal zum richtigen Einsatz. Mit einem Scheibennuter wurden zwei Trapezförmige Füllungen abgeblattet. Die Füllungen sind 15mm dick und wurden passend für eine 10mm Nut abgeblattet. Mein Scheibennuter ist 4mm dick, ich habe also in zwei Arbeitsgängen gefräst.
Das Einsetzen eines Scheibennuters bei einer sich im Frästisch befindlichen Oberfröse ist immer ein wenig fummelig. Dank der Ratschenfunktion der OF1400 ist es aber nicht mehr ganz so schlimm, wie es bei der Mafell LO50 immer war.
So sieht das dann im eingebauten Zustand aus. Das Foto habe ich nach dem Fräsen gemacht. Die Spne die man sieht ist das, was die Absaugung nicht eingezogen hat.
Da ich mir noch keine Druckfedern und Werkzeugabdeckungen gebaut habe. musste ein Stück Abfallholz mit zwei Klemmzwingen herhalten, um die Finger zu schützen. Schließlich läuft der Fräser beim Abblatten oben.
Nach dem Fräsen siht die Maschine unter dem Tisch noch immer sehr sauber aus. (leider ist das Foto etwas unscharf) Das liegt zum Einen sicherlich daran, dass beim Schebennuter so oder so kaum Späne nach unten fallen, aber auch auf dem Tisch waren keine Späne. Die Absaugung zieht sehr gut.
Leichte Brandspuren am Hirnholz sind mit dem Simshobel schnell enfernt. Das wäre aber auch bei frei geführter Oberfräse passiert.
Und das ist nun das Ergebnis, die Füllung sitzt passgenau im Rahmen.
Der Erste echte Einsatz des Frästisches hat ein absolut sauberes Ergebnis geliefert. Die 400 Watt mehr Leistung der OF1400 machen sich sehr positiv bemerkbar, das hätte ich nicht gedacht. Ich habe die gleiche Arbeit bereits mit der LO50 gemacht, und habe daher den direkten Vergleich.
Ich bin gespannt, wie es mit den Fräsungen für die Vollauszüge klappt, aber bis dahin ist es noch eine Weile.
Eine Nächsten Veränderungen wird mit Sicherheit eine bessere Tischeinlage sein. Die von Incra würde mir gefallen, passt aber momentan nicht ins Budget. Die von Robert erwähnten Alu- Profile als Anschlagbacken sind da schon erschwinglicher. Was die Priorität bekommt, werden die nächsten Einsätze zeigen.
Gruß
Heiko
Hallo,
heute kam der Tisch das erste mal zum richtigen Einsatz. Mit einem Scheibennuter wurden zwei Trapezförmige Füllungen abgeblattet. Die Füllungen sind 15mm dick und wurden passend für eine 10mm Nut abgeblattet. Mein Scheibennuter ist 4mm dick, ich habe also in zwei Arbeitsgängen gefräst.
Das Einsetzen eines Scheibennuters bei einer sich im Frästisch befindlichen Oberfröse ist immer ein wenig fummelig. Dank der Ratschenfunktion der OF1400 ist es aber nicht mehr ganz so schlimm, wie es bei der Mafell LO50 immer war.
So sieht das dann im eingebauten Zustand aus. Das Foto habe ich nach dem Fräsen gemacht. Die Spne die man sieht ist das, was die Absaugung nicht eingezogen hat.
Da ich mir noch keine Druckfedern und Werkzeugabdeckungen gebaut habe. musste ein Stück Abfallholz mit zwei Klemmzwingen herhalten, um die Finger zu schützen. Schließlich läuft der Fräser beim Abblatten oben.
Nach dem Fräsen siht die Maschine unter dem Tisch noch immer sehr sauber aus. (leider ist das Foto etwas unscharf) Das liegt zum Einen sicherlich daran, dass beim Schebennuter so oder so kaum Späne nach unten fallen, aber auch auf dem Tisch waren keine Späne. Die Absaugung zieht sehr gut.
Leichte Brandspuren am Hirnholz sind mit dem Simshobel schnell enfernt. Das wäre aber auch bei frei geführter Oberfräse passiert.
Und das ist nun das Ergebnis, die Füllung sitzt passgenau im Rahmen.
Der Erste echte Einsatz des Frästisches hat ein absolut sauberes Ergebnis geliefert. Die 400 Watt mehr Leistung der OF1400 machen sich sehr positiv bemerkbar, das hätte ich nicht gedacht. Ich habe die gleiche Arbeit bereits mit der LO50 gemacht, und habe daher den direkten Vergleich.
Ich bin gespannt, wie es mit den Fräsungen für die Vollauszüge klappt, aber bis dahin ist es noch eine Weile.
Eine Nächsten Veränderungen wird mit Sicherheit eine bessere Tischeinlage sein. Die von Incra würde mir gefallen, passt aber momentan nicht ins Budget. Die von Robert erwähnten Alu- Profile als Anschlagbacken sind da schon erschwinglicher. Was die Priorität bekommt, werden die nächsten Einsätze zeigen.
Gruß
Heiko
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Re: Erster Einsatz (Bilder)
Hallo Heiko
Es wird Zeit, das ich selbst wieder mit Holz arbeite, ich schaue zwar jeden Tag ins Forum und gebe hier und da mein Senf dazu, so wie bei Deinen Bildern.
Ich verwende im gleichen Falle auch schon mal zwei Nutenfräser aufeinander gepackt, um so einen Arbeitsgang zu sparen, was mir auffällt, ist die durchgehende unsaubere Kante am Hirnholz, das bin ich nicht gewohnt.
Eine Frage zu Deiner Füllung, baust Du sie bis zum Anschlag in Deinen Rahmen? Eigentlich sollte doch etwas Spiel bleiben, das ist doch eigentlich der
Sinn einer Füllung.
Ich hatte bei Deiner Vorstellung Deines Tisches Deine geteilte Ausführung Deines Anschlages kommentiert, in diesem Falle musst Du beide Backen unbedingt auf eine Höhe bringen, um keinen lästigen Absatz zu erhalten, ich hatte damals versucht zu ergründen wann es notwendig wäre einen geteilten Backen zu haben und kam zu dem Ergebnis, in den überwiegenden Fällen ist die durchgehende Kante gefragt.
Sollte es anders sein, sollte also ein Backen den Fräsabtrag vorstehen, so ist dies bei der Oberfräse im höchsten Falle so etwa bis 30mm Höhe, länger sind die Schneiden nicht, ist so eine Einsatz mal gefragt, verwende ich ein Brett (mit einer Ausspahrung in der Mitte), es kam schon vor, das ich dieses Brett bie zur Hälfte mit entsprechendem Span über die Abrichte führte, um es dann auf dem Frästisch auf den Fräser auszurichten.
Gruß Franz
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Re: Erster Einsatz (Bilder)
Hallo Franz,
die beiden Anschlagbacken haben den Vorteil, dass man die Öffnung sehr eng stellen kann. Ich werde mit im neuen Jahr welche aus Aluprofil bestellen, dann ist auch mal schnell ein Vorsatzbrett montiert. Ich werde aber kein neues Hobby "Frästischbau" anfangen :-). Bei mir hat der geteilte Anschlag noch den Vorteil, dass er sich bequem verstauen lässt.
Zwei Nutfräser aufeinander montieren geht bei meinen nicht, die sind nicht zum stapeln gemacht. Zwei Durchgänge sind aber nicht wirklich schlimm, bei nur zwei Füllungen. Man muss ja dennoch nur einmal genau einstellen.
Was die unsaubere Kante angeht, das liegt zum einen an der Beschaffenheit der Fräser, sie ziehen den Span ja nach aussen, zum anderen aber auch an der verwendeten Holzart. Meranti ist, wenn es sich um das dunkelrote handelt recht spräde. Die unsaubere Kante an der Feder sieht man nach Einbau nicht mehr. Die kleinen Fransen an der Oberkante sind nach dem Brechen dieser Kante mit dem Handhobel auch weg. Ist also kein Problem.
Die Füllung sitzt natürlich nicht auf Null im Rahmen. Auf dem Bild ist die Aussenweite zu sehen, die Abblattung ist innen. Die Füllung wird mit vier Dübeln schwimmend in Position gehalten, die werde ich dieser Tage noch einbohren und dann die Vorgehensweise auf meiner Internetseite und wenn es gewünscht ist, auch hier vorstellen. diese Methode ist sehr einfach. Sie erlaubt das Arbeiten der Fülung in alle Richtungen, hällt aber das Spaltmaß gleichmäßig.
Gruß
Heiko
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