Abziehsteine - das ewige Thema

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Friedrich Kollenrott
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Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Abziehsteine - Nachtrag

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Uwe,

nach Deiner Nachfrage habe ich jetzt Pedder gebeten, mir den Imanishi zu schicken. Ihr hört davon.

Das Stahlfix ist "Classic", also die polierende Variante,

Grüße, Friedrich

UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: Vielen Dank, bin sehr gespannt! *NM - Ohne Text*

Beitrag von UweM »

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Abziehsteine - Noch ein Nachtrag

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #148157]
Es geht weiter...

inzwischen hatte ich die beiden Abziehsteine von Pedder hier (dafür vielen Dank an Pedder) und habe sie ausprobiert. Hier der Bericht:

Vergleich: Cerax 8000. Geschärft: un- bzw., niedriglegierte Stecheisen

Arkansas (Novaculit, Norton, durchscheinend, 3“ x 8“ groß, mit Wasser benutzt.
Der Stein ist sehr gut plan (ich habe die lt. Seitenaufdruck „obere“ Seite benutzt und vorher auf dem Abrichtklinker ein bißchen sauber geputzt, viel mehr war das nicht.
Der Stein ist wirklich extrem hart, mit künstlichen Japansteinen überhaupt nicht zu vergleichen.
Abziehen von Mikrofase, Gegenfasen: Macht er gut. Das „harte“ Gefühl bleibt, aber er greift gleichmäßig und rubbelt oder kratzt nicht. Abtragsleistung: Etwas geringer als bei einem 8000er Cerax, aber völlig in Ordnung. Das Schliffbild (Feinheit) entspricht ebenfalls recht gut dem 8000er Cerax. Keine gröberen Kratzer, schön gleichmäßig. Der Stein poliert nicht.
Abziehe von Spiegelseiten: Geht nur mit Problemen. Man muss sehr langsam und mit sehr viel Druck arbeiten, sonst rutscht er. Das ist nicht sein Ding.

Imanishi Bester 10000 (weiß)
Der Stein ist sehr gut plan und lässt sich, auch sehr gut abrichten. Er ist deutlich härter als der 8000er Cerax, zum Abziehen von Mikrofasen und Gegenfasen gut brauchbar).
Das Schliffbild ist eigentlich deutlich feiner als beim 8000er Cerax (wie bei 10000 gegen 8000 zu erwarten). Leider ist und bleibt sie aber von vielen etwas gröberen Kratzern verunstaltet. Im Gebrauch tauchen dunkle Pünktchen auf der Fläche auf. Sind das die kratzige harte Körner?
Der Imanishi Bester neigt deutlich zum Rubbeln, das seidenweiche Schleifgefühl des Cerax hat er nicht. Er entwickelt nur wenig Schlamm.
Der Stein zeigt ein leichtes Polieren, aber keineswegs so ausgeprägt wie beim 8000er „Naniwa sharpening Stone“.
Muss nur kurz gewässert werden (nicht porös).

So. Das für diesmal. Es steht noch aus: Versuche (und Bericht darüber) mit den Pülverchen von Philipp Krekel, die hab ich schon. Kommt alles, braucht aber noch etwas Zeit.

Grüße, Friedrich



UweM
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Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: Abziehsteine - Noch ein Nachtrag

Beitrag von UweM »


Moin Friedrich,

vielen Dank für deinen Test.

Er hilft mir sehr beim einschätzen, ob diese Steine für mich etwas sind, wenn ich mir neue Steine kaufe.
Ich mittlerweile Lust bekommen, mal etwas zu experimentieren.

Viele Grüße
Uwe


Martin Darm
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Registriert: Di 11. Aug 2020, 21:00

Re: Abziehsteine - das ewige Thema

Beitrag von Martin Darm »

[In Antwort auf #148182]
Hallo Alexander,

ich hoffe du liest das hier noch. Dein Beitrag ist ja schon etwas her, wobei das Thema für Einsteiger immer noch sehr aktuell ist.

Funktioniert der Shapton 12000 denn gut als einziger Abziehstein? Welchen Stein verwendest du denn sonst vorher, wenn du den Shapton 5000 weglässt?

Zum Hintergrund:
Ich bin (jetzt schon seit längerem) auf der Suche nach Schärf und Abziehstein. Den geplanten Kauf von Naniwas habe ich letztendlich doch verworfen. Ich kenne Friedrichs Anleitung und auch die Berichte über den Cerax 8000.
Was mich aber ein wenig stören würde ist das lange Wässern. Beim Shaptons entfällt das ja. An den 8000er Shapton denke ich momentan nicht, weil mich die Berichte über die Kratzer irritieren.
Ich bitte davon abzusehen, eine Diskussion über die Relevanz der Kratzer zu starten.

Grüße
Martin

Alexander Frey
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Re: Abziehsteine - das ewige Thema

Beitrag von Alexander Frey »


Hallo Martin,

ich benutze den Shapton 1000, 5000 und zuletzt 12000.
Vom 1000er direkt auf den 12000er halte ich nicht für sinnvoll.
Diese Shapton Steine sind vor allem bei schmalen Eisen vorteilhafter, da die sie härter sind.

Ansonsten bevorzuge ich die Naniwa beim Abziehen, da ist der 3000er und 8000er super.
Wie geschrieben polieren sie besser und fühlen sich dabei angenehmer an.
Ich benetze nur mit etwas Wasser, langes wässern ist nicht erforderlich.
Auch die Spiegelseiten poliere ich lieber auf den etwas weicheren Naniwas.

Gruß
Alexander

Bert Wallraff
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Abziehsteine - das ewige Thema

Beitrag von Bert Wallraff »


Hallo zusammen,

ich benutze einen 1000er und 8000er von Shapton und bin mit der Schärfe zufrieden.

Grüße Bert

Michael Formanek
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Re: Abziehsteine - das ewige Thema

Beitrag von Michael Formanek »

[In Antwort auf #153006]
Hallo Martin,
ich möchte noch einen »Sho-Honyama« vorschlagen. Ein japanischer Naturstein der sehr fein poliert und trotzdem sehr hart ist. Bis jetzt mein absoluter Lieblingsstein zum abziehen. Man kann ihn im Wasser lagern. Ich verwende ihn nach einem 5000er.
Schöne Grüße, Michael

Martin Darm
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Registriert: Di 11. Aug 2020, 21:00

Re: Abziehsteine - das ewige Thema

Beitrag von Martin Darm »

[In Antwort auf #148182]
Danke für eure Antworten. Das hilft mir weiter

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