Kleines Schuhregal *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Friedrich Kollenrott
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Kleines Schuhregal *MIT BILD*

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo,
um unseren Eingangsflur ewas ordentlicher und wohnlicher zu gestalten, habe ich ein kleines Schuhregal gebaut.
700 mm breit, mit zwei Böden. Die Tiefe war so gedacht, dass auch meine Schuhe gut draufgepasst hätten. Inzwischen hat aber Madame das Möbel für ihre Schuhchen okkupiert, da hätte die Tiefe auch etwas geringer sein können...
Holz: Erle (aus unbesäumten Bohlen). Bauweise: Zwei gezapfte Gestelle rechts und links. Die insgesamt 14 Leisten sind in Zapfenlöcher in diesen Gestellen eingesetzt. Die Zapfenlöcher gehen teilweise in die Zapfenverbindungen der Gestelle hinein, das war aber einfacher als befürchtet.
Maschineneinsatz: Nur Tischkreisssäge zum längs aufschneiden und Bohrer zum Ausflicken einiger hässlicher Aste (die im 2. Bild, da ist das Möbel nur zusammengesteckt, noch zu sehen sind). Kein Einsatz von Schleifppier. Oberfläche: Leinölfirnis.

Friedrich









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Harry Dietz
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von Harry Dietz »


Hi!
Sieht schön aus.
Aber: was ist denn das für eine Glasscherbe auf dem ersten Bild?

Grüße
Harry

Friedrich Kollenrott
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Harry,
das ist ein kleiner Spiegel, der mir hilft, beim Zapfenlochstemmen senkrecht in die Fläche zu kommem. Ich lege ihn auf die Fläche, und wenn Stecheisen und Spiegelbild fluchten, ist es OK. Anders kann ich es (mit nur noch einem guten Auge) nicht.

Grüße, Friedrich

Rolf Richard
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #147957]
Saubere Arbeit, Friedrich!

Wie bearbeitet sich Erle denn?

Gruss
Rolf

MarkusB
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #147957]
Hallo Fritz,

sieht sehr schick und sehr akkurat gearbeitet aus.
Passt gut zu dem, was du sonst so baust.

Meine Erfahrung sagt mir: Wohnst du mit einer Frau zusammen, kann ein Schuhregal nicht groß genug sein... ;-)

Viele Grüße

Markus

Pedder
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #147957]
Hallo Friedrich,

sehr schönes Möbel, vielen Dank für den Bericht. Mir kommen die Lücken etwas schmal vor für das ideale Trocknen.
Was die Kapazität angeht, meine ich dass man irgendwo (!) die Grenze ziehen muss.
Jedes Schuhregal wird immer voll sein. In meiner Nähe (Familie, WG, Hausflur) gern auch so voll,
dass ich die gerade getragenene Schuhe daneben stellen muss.

Liebe Grüße
Pedder

Ernst Spangenberger
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von Ernst Spangenberger »


Saubere Arbeit, akkurat ausgeführt.
Auch mir kommt die Kontaktfläche etwas zu umfangreich vor, so dass die Sohlen nur schwer trocknen können. Ich hätte statt Leisten Rundstäbe genommen, damit wäre die Kontaktfläche nur minimal.

Alexander Frey
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von Alexander Frey »

[In Antwort auf #147957]
Hallo Friedrich,

danke fürs Projekt vorstellen! Wie schon geschrieben sieht es sehr sauber gearbeitet aus und wird wohl für die Ewigkeit sein.
Vom Design her finde ich es etwas schlicht. Aber als Gebrauchsmöbel (vermurlich im Flur) muss es ja nicht ausgefallen sein.

Bzgl. den nassen Sohlen würde ich vermuten dass die Schuhe zuvor auf eine Abtropfschale oder ähnliches kommen.
Neben dem Quellen des Holzes würden ja auch noch die darunter stehenden Schuhe oder der Boden Ihren Teil davon abbekommen.

PS.: Kannst Du das mit dem Spiegel nochmal erklären? Wo liegt der Spiegel in Relation zum Stemmeisen/Holzwerker? Oder ist das egal?

Gruß
Alexander

beate_r
Beiträge: 102
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Re: Kleines Schuhregal

Beitrag von beate_r »


Gefällt mir gut, gerade wegen seiner Schlichtheit (aber über Geschmack kann man ja bekanntlich nicht streiten). Und hinsichtlich der handwerklichen Ausführung sage ich vollen Herzens "Respekt".

Trotzdem ein "aber": der Abstand des unteren Fachs zum Boden hin ist so gering, dass man nicht mit dem Besen oder anderen Reinigungswerkzeugen drunter kann. Vermutlich hätte ich die Beine so hoch gemacht, dass ich unter der Ablage noch eine dritte Reihe Schuhe hätte unterbringen können. Und eine Fußmatte.

Und noch was:
Nasse Schuhe gehören nicht ins Schuhregal!

Friedrich Kollenrott
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Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Vielen Dank *MIT BILD*

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #147957]
für die freundlichen Kommentare. Ich arbeite die mal ab:
@ Harry: Ist erledigt. Einzelheiten weiter unten
@ Rolf: Erle bearbeitet sich ganz angenehm. Neigt ähnlich wie Birke zum Ausreissen beim Hobeln, ich habe alle Flächen die sichtbar blieben mit 50°- Eisen (62° Schnittwinkel) abgerichtet und geputzt.
@ Markus: Danke. Das Kapazitätsproblem ist doch uns allen bekannt...
@ Pedder: Nochmal die Kapazität... Da kommen keine Wanderstiefel drauf, sondern Madames Schuhchen, die sind fast immer trocken.
@ Ernst: Rundstäbe kann ich nicht herstellen, und das sähe denn doch nach Wäschetrockner aus.
@ Alexander: Meine Möbel sind immer schlicht, schnörkeligere habe ich noch nie gebaut. Zum Spiegel: Wenn man den vor das Zapfenloch legt, auf die Fläche in die man senkrecht rein will, und in Richtung des Zapfenloches guckt, dann sollen das Eisen und sein Spiegelbild fluchtend erscheinen:



Das kann man auch sehen wenn man seitlich neben dem Zapfenloch steht, zur Kontrolle etwas vorbeugen und man sieht es.
Wenn man am Ende der Herstellung des Zapfenloches dessen Stirn (heißt das so?) genau senkrecht nachstechen will, kann man den Spiegel direkt gegen die Spiegelseite des Eisens lege und sieht dann von oben sehr gut dass eine Seitenkante der Spiegelseite und ihr Spiegelbild fluchten (wenn das Eisen senkrecht auf der Fläche steht).
@ Beate: Danke dass es Dir gefällt. Dein Einwand:
der Abstand des unteren Fachs zum Boden hin ist so gering, dass man nicht mit dem Besen oder anderen Reinigungswerkzeugen drunter kann. Vermutlich hätte ich die Beine so hoch gemacht, dass ich unter der Ablage noch eine dritte Reihe Schuhe hätte unterbringen können. Und eine Fußmatte.
ist leider zumindestens teilweise berechtigt. Ich habe schon viele Regale und Ähnliches gebaut, und meine Regel war: 80mm Luft müssen darunter sein, für den Staubsauger. Nun sind einerseits von den konstruktiv vorgesehenen 80mm nur 75 übrig geblieben, weil ich dort, wo eigentlich die Unterkante der Leisten sein sollte, die Unterkante der Zapfenlöcher angerissen habe, und außerdem habe ich eben festgestellt, dass unser heutiger Staubsauger eine höhere Bodendüse hat als der damals maßgebende. Designziel bei solchen Geräten ist ja heute nicht schlank, sondern protzig. Also: Zukünftig 100 mm.

Grüße, Friedrich

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