Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Alexander T
Beiträge: 2
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Alexander T »


Hallo Liebe Holzwerker,
ich heiße Alexander, bin 33 Jahre Alt und mache gerade erste Schritte in Holzbearbeitung.
Ich möchte gleich vorweg für meine Rechtschreibfehler entschuldigen, Deutsch ist nicht meine Muttersprache .
Ich lese dieser Forum schon mehrere Jahre, nun brauche ich eure Hilfe.
Und zwar geht es um Metall, viel Metall, ca. 800 Kilo.
Ich habe eine schöne Kombinierte Kreissäge/Fräse Rex D3, Baujahr 1969 von Verschrottung gerettet. Leider habe ich keine Bedienungsanleitung.
Hier sind meine Fragen:
1.Wie oft muss ich die Säge abschmieren? Hat vielleicht jemand Abschmierplan/ Bedienungsanleitung ? Bestimmter Fett oder beliebige Lagerfett?
2.Am Fräsespindel gibt es 2 Hebel, die ich nicht bewegen konnte. Welche Funktion haben die? Ich habe auf dem zweiten Bild diese Hebel mit 1 und 2 markiert.
3.Das kleinere Rad neben dem Höhenverstellungsrad ist vermutlich für Riemenspannung?
4.Wie kann ich den Motor um 90 Grad schwenken für Fräsebetrieb?
5.Stern-Dreieck Schaltung. Wie lange soll die Säge in Sternschaltung laufen bevor ich in Dreieckschaltung umschalten kann?
6.Im Sternschaltung war Säge lauter als im Dreieckschaltung. Ist das normal oder habe ich zu früh umgeschaltet?
Die Notausschalter werde ich nachrüsten, Riemenabdeckung auch. BG Holz Merkblätter zum Kreissäge und Fräse habe ich gelesen ;) .

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Gruß,
Alexander







Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Alexander,

erst mal willkommen im Forum.
Wo wohnst Du denn ungefähr? Vielleicht kan Dir jemand direkt vor Ort helfen.

Abschmieren würde ich die Maschine erst nach kompletter Reinigung und wenn Du alle Funktionen und Hebel kennst.

Wenn die Maschine sehr lange ungenutzt gestanden hat ist das in den Lagern vorhandene Fett wahrscheinlich eingetrocknet. Ich würde dann das Sägeblatt abnehmen (Unfallgefahr) und die Säge bei laufender Maschine abschmieren, bis an den Lagern Fett austritt. Dann alles, was ausgetreten ist abwischen und Du solltest einige Jahre Ruhe haben.

Ich benutze seit Jahren für meine Maschinen ausschließlich ein Graphithaltiges Fett (MoS2-haltig). Das ist schwarz und hat auch Notlaufeigenschaften.

Zu den Hebeln:
Ich vermute, daß ein Hebel der Arretierng der Frässpindel dient. Der zweite Hebel könnte für das Schwenken des Motors sein. Ob das Handrad der Riemenspannung dient müßte man eigentlich sofort sehen, wenn man daran dreht.

Gruß
Heinz



martin

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von martin »


Hallo Alexander,
ich kann auch nur vermuten, daß es sich bei den Hebeln um eine Arretiermöglichkeit zum Werkzeugwechsel der jeweiligen Wellen handelt.
Diese müßten dann eine Verriegelung gegen unbeabsichtigtes Einrasten haben, irgendwas in Richtung Ziehen,Drehen, Einrasten. Ich würde es zunächst mit einer Rostlöserkur versuchen.
Gruß
martin



Andreas Winkler
Beiträge: 1123
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #61326]
Hallo Alexander,

Glückwunsch zu dieser Maschine - wohl unverwüstliche einheimische Wertarbeit !

Heinz und Martin haben ja schon einges geschrieben, würde die Maschine auch erstmal vorsichtig sauber- und dann alle Teile gängig machen.
Daß das kleine Handrad für die Riemenspannung zuständig ist, könnte zwar sein, glaube ich aber nicht. Bei älteren Maschinen, an denen ich bisher gearbeitet habe, war die Riemenverstellung nie derart "aufwendig" von außen möglich. Evtl. handelt es sich bei dem kleineren Handrad um die Höhenverstellung der Frässpindel ?

Einer der Hebel dürfte mit Sicherheit zum Arretieren des Fräsdornes sein, der andere ist evtl. zum Wechseln des Dornes notwendig. Hast Du auch Anschlag und einen Fräsdorn mitge"rettet" ?

Beim Starten der Maschine erst auf Dreieck schalten, wenn die Maschine auf Drehzahl gekommen ist. Das merkt bzw. hört man sehr schnell. Wenn Du zu früh schaltest, fliegt die Sicherung.

An Deiner Maschine ist übrigens auch noch eine Langlochbohreinrichtung dran (sieht zumindest so aus).

Zwecks Betriebsanleitung usw. hilft es vieleicht, sich an den Hersteller zu wenden. Die Maschine wird zwar nicht mehr hergestellt, aber evtl. kann man Dir trotzdem weiterhelfen. Di Firma REX produziert m.W. keine "Klein"maschinen mehr, sondern nur noch große Automaten.

http://www.rex-maschinen.de/home.html

Viele Grüße, Andreas



Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Martin Höche »

[In Antwort auf #61326]
Hallo Alexander

Eine schöne Maschine so recht nach meinem Geschmack.Das große Rad ist wie Du sicher schon bemerkt hast, für die Höhenverstellung .Die beiden schwarzen Knöpfe sind so wie das aussieht,Arretierungshebel zum Herausziehen.In der Welle im Hintergrund sehe ich,wenn ich mich nicht täusche,eine Führungsnut,welcher der obere Kopf einrastet.Wenn Du den herausziehst,müßtest Du mit dem kleinerem Handrad das ganze Teil drehen können um zu fräsen. Da war auch eine Langlochbohreinrichtung angebaut. Ist die noch vorhanden?
Probiere mal ob ich recht habe.

Gruß
Martin Höche



Florian Nause

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Florian Nause »


Der Motor wird erst im Stern gestartet!
Dann nach ca. 2 Sekunden in den Dreieckbetrieb wechseln.
Die 2 Sekunden sind kein fester Wert. Das musst du selber rausfinden. Sinn der Stern-Dreieckschaltung ist die Vermeidung von übermäßig großen einschaltstromspitzen. (Drehstrommotoren ab 4KW dürfen nicht direkt eingeschaltet werden)
Wenn du deine Säge im Stern startest und sie beschleunigt nicht weiter (müsste man hören) kannst du in den Dreieckbetrieb wechseln.
Ausschalten dann direkt.

Ich denke das wird mein Vorredner gemeint haben.



Alexander T
Beiträge: 2
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Alexander T »


Hallo,
die beide kleine Hebeln dienen tatsächlich zum Arretieren von Kreissägewelle und Fräswelle.
Ich dachte das bei so einem „Oldtimer“ wird mit Holzklotz arretiert ;)
Das kleine Handrad arretiert der Höhenverstellung. Also Bedienung ist erst mal klar, ich werde in paar Tagen noch mal nachfetten, aber ausgetretene alte Fett war nicht trocken.

Die Maschine ist Komplett mit Fräsdorn (leider mit 20 mm Durchmesser), Fräsanschlag und Langlochbohreinrichtung. Ich bin von der Maschine sehr schwer beeindruckt, allein das Langlochbohreinrichtung wiegt mehr als meine Kity Dickenhobel mit Langlochbohreinrichtung und Gestell.

Andreas, Florian, das mit der Sicherung habe ich bereits gehabt, jetzt weiß ich warum. Danke für den Hinweis, werde ich noch ein wenig üben müssen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Gruß,
Alexander



sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von sepp schick »


Hallo bei einen Fräsdorn mit 20 mm kannst du kaum einen vernünftigen Fräser einspannen. Ob ein solcher mit 30 mm für deine Fräse nicht doch aufzutreiben wäre? Ich haben mir einmal einen solchen allerdings Privat drehen lassen .Bei dünnen Fräsdornen sind normalerweise oben Lager in Verwendung.
mfg sepp


Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Rex D3 Kreissäge/Fräse.

Beitrag von Martin Höche »


Hallo
Freud mich daß ich fast recht hatte.Auf meiner Zweitfräse habe ich auch einen 20er Fräsdorn.Auf dem verwende ich Fräser mit 20mm Bohrung(Altbestände)bzw.30er mit Reduzierungsring.Allerdings ist ein Oberlager angebracht.Ich wollte mir damals einen 30er Dorn mit entsprechendem Konus zulegen.Letztendlich habe ich den auch bekommen,allerdings hing eine Tischfräse dran.

Gruß
Martin Höche



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