Kirschstämme aufsägen

[Martin Höche]

[Florian L.]

Einen in der Jugend gepflanztes Kirschbaum gefällt, den Stamm zwei Jahre lang auf Hölzern im Garten gelagert, die Enden versiegelt, regelmäßig gedreht, ins Abendgebet eingeschlossen und von der Ernte geträumt.

Die letzten Wochen allerdings nicht gut. Besonders fünf Worte eines wohlmeinenden Forummitglieds
" DAS HABE ICH SCHON HINTER MIR "
weckten Urängste vor gierigen sechsbeinigen Konkurrenten. Was würde vom Holz noch übrig sein?

Heute im Sägewerk. Glück gehabt! Kein Insektenfraß, nur vereinzelt kleine Stockstellen ganz an der Oberfläche. Kern und Splint lassen sich nach der Vorlagerung farblich kaum mehr unterscheiden.

Mit nach Hause habe ich nur ein paar schmale Fladerbretter genommen und gleich entrindet (Foto), der Hauptteil ist auf 55mm aufgeschnitten und wandert in die Trockenkammer des Sägers.

Florian

[Franz Kessler]

Hallo Florian

Hätte ich bei Deinen gezeigten Bilder raten müssen, welches Holz, auf Kirsche wäre ich wohl nicht gekommen, sieht irgendwie anders aus, aber ich denke, dass es ja überwiegend Splintanteile sind, die wir da sehen.
Kirsche hab ich auch einen selbst aufgesägten Stamm, aus dem soll mal eine Standuhr werden, in welchem Jahr, das steht aber noch nicht fest.

Gruß Franz

[Walter Heil]

Hallo Florian,

die Rinde würde ich auch vom andern Holz noch entfernen, denn die wird gerne als Eiablage benutzt. Kirsche und Birne werden nach meiner Erfahrung sehr gerne angenommen; Nussbaum nicht. Ein Bekannter, der Forstwissenschaft studiert hat, erklärte mir das damit, dass der Nussbaum nicht aus unserer Gegend stammt und deswegen nicht auf dem Speiseplan steht. Was der Bauer nicht kennt... oder nur von der Avantgarde verzehrt wird?

Gruß, Walter

[Florian L.]

Hallo Franz,

Meine Erlärung: Durch die mehrjährige Vorlagerung als Stamm in der Rinde haben sich die Unterschiede zwischen Splint und Kern großenteils egalisiert (konnte man auch gut an den Stammquerschnitten sehen), deshalb wohl die für frisch aufgeschnittene Wildkirsche kontrastarme und etwas blasse Zeichnung (die orangen Streifen sind Regennässe).

Gruß Florian

[Florian L.]

Hallo Walter,

Danke für den Tipp, entrinden muss ich das Holz zur Erhaltung des Familienfriedens vor im-Haus-Lagerung sowieso, wenn ich es nach der Trocknung wiederhabe.

Im Moment sehe ich keine Gefahr, die Trockenkammer dürfte ein sicherer Holzwurmtod sein. Und danach wird es zumindest den Frischholzinsekten zu staubig sein....

Gruß Florian

[Stefan Pape]

[In Antwort auf #35003]
Hallo,

ich habe auch noch einen 2,5 m langen Kirschen stamm rumliegen, ist das teuer so ein ding aufsägen zulassen?

[sepp schick]

Hallo mit etwa 10-15 € musst du etwa rechnen , kommt auch dem Durchmesser an.Ein kleineres Sägewerk aufsuchen welches Lohnschnitt macht. Bei uns muss man mit etwas Wartezeit rechnen weil ein Sägewerk er nich wegen eines einzelnen Bloches seinen Gatter umsstellt,käme dann zu teuer. Wen du z,B. 50 mm Pfosten willst dann muss man bei uns warten bis wieder 50 mm Bretter (eine gängige Stärke) geschnitten werden / kann schon mal zwei Wochen dauern.
Was die Holzschädlinge angeht so darf man nicht gleich in Panik fallen, wen man solche in der Rinde entdeckt, weil die meisten nur diese verspeisen und nicht das Holz zur Ernährung verwenden.
mfg sepp

mfg sepp