Wie stationäre Maschinen im offenen Carport schütz

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arnd
Beiträge: 148
Registriert: Fr 3. Aug 2012, 00:29

Wie stationäre Maschinen im offenen Carport schütz

Beitrag von arnd »


Hallo,

ich bin am überlegen eine Hobelmaschine (Elektra Beckum HC 410) zuhause aufzustellen. Allerdings habe ich z.Z. nur im einseitig offenen Carport Platz. Die Maschine wäre also den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit draußen voll ausgesetzt.
Kann ich die Maschine irgendwie schützen oder ist es insgesamt einfach eine blöde Idee Maschinen im Carport zu platzieren?

Viele Grüße aus dem verregneten Rothaargebirge

Arnd





Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von Johannes M »


Hallo Arnd,

eine gewisse Zeit würde das gehen, denke ich. Du solltest die Tische und die Welle nach dem Benutzen kräfig mit Gleitwachs bearbeiten und aufpassen, das keine Gegenstände auf den Tischen abgestellt werden. Ein Abdecken mit einer Plane führt nach meiner Erfahrung eher zu verstärktem Rosten.

Es grüßt Johannes



sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von sepp schick »


Hallo ich habe selbst diverse Maschinen in in einer einseitig offenen Hütte stehen die starkem Temparaturschwankungen im Winter sind wahre Rost Erzeugungsanlagen. Abdeckungen mit Kunststofffolien verstärken die Rostbildung, eher sind alte Jutesäcke ausrangierte Decken dazu geeignet. Das einfetten ja aber man vergisst sehr leicht darauf und manchmal das man andertags sowieso wieder arbeitet dort arbeitet was dann oft nicht der Fall ist
mfg sepp


Helle

Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von Helle »


Hallo Arnd,

ich kann dir auch nur davon abraten. Auf allen Teilen, an die du nicht kommst, also innen und unten setzt sich Flugrost an. Meine KITY BESTKOMBI 2000 steht neben dem Auto im Winter - und glaube mir - ich kehre allen Schnee zuerst ab, entferne nach gewisser Zeit die "Schneehügel" unter den Ratkästen, aber Tauwasser und mehr bleibt halt auf dem Betonboden, welcher auch nur ein gewisses Maß aufsaugt.

Was ist in dem eigendlichen Raum hinter deinem Carport, welcher für die Werkstatt vorgesehen war? Besorge dir einen fahrbaren Hubwagen, stelle die ADH auf einen festen Rahmen aus starken Kanthölzern (Leicht Abrunden in der Mitte, damit nur die "Ecken" aufstehen) und räume sie zum Arbeiten aus deinem Werkraum heraus. Im Raum kannst du ja den Hubwagen unter der ADH längst parken - ich mache das mit meiner Bandsäge genau so - das Prinzip hat sich mehr als bewährt. Viele sogenante Fahreinrichtungen Schaukeln oder haben einfach zu kleine Rollen für dein Betonpflaster.

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle

Zeig doch mal ein paar mehr Bilder, was ist aus deinen Werkräumen denn nach dem Bau "übrig" geblieben ... ;^>



Marc Hohnsbehn
Beiträge: 581
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von Marc Hohnsbehn »

[In Antwort auf #60558]
Hallo,
Sofern der Carport dein eigentum ist, warum nicht die Hälfte zum schuppen gestalten ?
30 cm hohen Mauersockel aus Ziegelsteinen, darauf ne fachgerechte Holzkonstruktion mit Isolierung

wenn nur gemietet(mieter fragen)oder für den HOBEL NE ROLLBARE Schutzhaube aus Holz konstruieren mit Gummilippen abschluß im Maschinensockelbereich und ein paar Lüftungslöcher wegen Kondeswasser .
Maschinentisch mit silbergleit behandeln(ist rostschutz mit drin,zwar nicht dauerhaft, aber für lange zeit haltbar)
Gruß


Heinrich Werner
Beiträge: 570
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von Heinrich Werner »

[In Antwort auf #60558]
...da fällt mir auch noch ´was, da ich teilweise Geräte in einem feuchten Gartenhaus lagere: Ich hatte ´mal in einem Oldtimer-Forum recherchiert, dort war von Kollegen mit Platzmangel die Rede von luftdurchlässigen und gleichzeitig feuchtigsaufnehmenden Planen , die auch von der BW bei eingelagerten Gerät benutzt werden. Sogar ganze Panzer sollen so geschützt werden in offenen Hallen. Ich bin aus Faulheit der Sache nicht weiter nachgegangen, aber hier gibt´s doch auch Oldtimer-Freunde, vielleicht weiß jemand mehr? (ok....ein Unimog rostet ja eh nicht ;-)):

Gruß

Heinrich


sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von sepp schick »


Hallo ich weis zwar nicht wie bei euch die Bauvorschriften sind bei uns ist es jedendenfalls so das ein Carport max. auf drei Seiten geschlossen sein darf.
Eine Unterteilung mittels von luftdurchlässigen und gleichzeitig feuchtigsaufnehmenden Planen wie Marc meint ist sicher eine gute Lösung.Das wichtigste ist dass die Temperaturschwankungen verzögert stattfinden. Eintragungen von Schnee und der direkte Zufluss von feuchter Luft ins Carport muss in jedem Fall verhindert werden .
mfg sepp


martin

Re: Wie stationäre Maschinen im offenen Carport sc

Beitrag von martin »


Hallo,
im Oldtimerbereich werden Foliengaragen angeboten, bei denen das Fahrzeug in einen Folienschlauch gefahren wird, der dann möglichst luftdicht verschlossen wird (air storage system). Ein 12 Volt Computerlüfter sorgt für den Überdruck und ein Trockengranulat hält dieses relativ geringe Luftvolumen bei 50-55% Luftfeuchtigkeit.
Die Idee ist nun, aus HT Rohr DN50 (ab 1,90€/m) eine Garage in der Garage zu bauen. Wichtig ist, auch den Boden mit einzubeziehen, evtl. durch OSB Platten geschützt. Das "Garagentor" würde ich, zumindest versuchsweise, mit selbstklebendem Klettband verschließen. Das sollte ausreichend luftdicht sein, notfalls muß man mit Klebeband nachbessern.
Gruß
martin



arnd
Beiträge: 148
Registriert: Fr 3. Aug 2012, 00:29

Was aus den Werkstatt(t)räumen wurde **BILDER**

Beitrag von arnd »

[In Antwort auf #60564]
Hallo Helle und alle Werkstattinteressierten,

du hast vollkommen Recht. Es ist überfällig, dass ich zeige was von der Werkstattplanungen 'übrig geblieben ist' (treffende Formulierung), wo ich von Euch so viele Hilfestellungen in 2007 bekommen hatte. Doch ich dachte immer: na, warte noch bis es ein wenig fertiger ist. Doch da es nach allgemeinem Forumswissen nie fertig werden wird, - hier also der aktuelle, unaufgeräumte Stand.

Kellergeschoss
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Im Kellergeschoss befindet sich die Doppelgarage mit einer Überdachung davor, ein dreieckiger Carport bzw. Brennholzlager und ein 32m² großer Kellerraum, den es ohne Euch vielleicht nicht gäbe.



Eigentlich wollte ich in dem Kellerraum meine Maschinenwerkstatt einrichten. Doch er wurde, - nachdem er da war -, zum wirklichen Kellerraum (und noch recht unordentlich). Somit wäre es schlecht hier allzu viel zu stauben. Ich kann aber meine Maschinen hier abstellen. Daher baue ich mir ja auch eine fahrbare Werkbank. ( http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/72557 ) Die Tür in den Carport ist leider nicht ebenerdig da mir sonst am Unterzug im Carport den Kopf gestoßen hätte. So kann ich hier nichts hinaus fahren.



In die Garage kann ich bei Projekten die Maschinen hinein rollen und arbeiten. Das Auto steht dann vor der Garage und ist immer noch zur Hälfte unter Dach. Von der Garage führt eine doppelflügliege Tür in den Kellerraum, so komme ich auch mit großen Gegenständen in den Keller. Hier in der Garage befindet sich ein Hauptschalter mit Schlüssel. So kann ich sofort sämtliche Steckdosen im Keller stromfrei schalten. Der Schalter ist so hoch angebracht, dass die Kinder nicht ran kommen.



Erdgeschoss
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Im Erdgeschoss habe ich mir wirklich einen Bankraum eingerichtet, oder bin dabei. Er besteht aus einer Hobelbank, einer kleinen Hobelbank für die Kinder, einem Schrank für Werkzeuge (Hobel/ Sägen usw.) z.Z. noch einem Regal, einem Schreibtisch, Hängeschränken und unserem Gefrieschrank als Heizung. An der Wand befestige ich die Werkzeuge auf Modulen an French-Cleats. ( http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/49966 )
Da hier nur Handwerkzeuge zugelassen sind hält es sich mit dem Staub in Grenzen. Da der benachbarte Hauswirtschaftsraum auch nicht sauber sein muss ist es schon OK. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir im Hauswirtschaftsraum immer die Schuhe wechsel, auch wenn ich nur kurz einen Schraubenzieher holen will.



Blick in die Werkstatt und auf die Treppe vom HWR aus:


Der Schreibtisch ist für feinere Arbeiten im Sitzen gedacht.
In den Hängeschränken befinden sich Spax-Schrauben, Dübel, Farben, Batterien, Elekto-Teile, Bücher und Kleinwerkzeuge wie Lötkolben oder Nietenzange.



Froh bin ich über einen Schlauch, der vom Kellerraum in den Bankraum führt. Im Keller ist eine Steckdose, die ich vom Bankraum aus schalten kann. So stelle ich den Staubsauger in den Keller und schalte ihn einfach per Wandschalter an und aus. Der Lärm und der Staub bleiben unten.



Vielen Dank für eure Geduld. Und wie immer ist Kritik willkommen.

Viele Grüße

Arnd



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