Bandsägen-Motor "durchmessen" ? *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Bandsägen-Motor "durchmessen" ?

Beitrag von Rafael »


Hallo Johannes und Dirk.

Gut, dass Johannes die Sache mit der Luftleithaube aufgefallen ist.
Ich ging einfach davon aus, dass Dirk diese abgemacht hat nachdem der Motor stehengeblieben ist.
Wie es nun wirklich war würde mich auch interessieren.

Gruß, Rafael


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Bandsägen-Motor "durchmessen" ?

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dirk,

wenn ich mir dieses Thema so anschaue kommt irgendwie bei mir folgender Gedanke auf: "Hättest Du nicht besser eine Maschine bei einem Händler in Deiner Nähe gekauft??" Vor allem vor dem Hintergrund, daß es zum Schrauben offenbar schon am notwendigen Werkzeug fehlt.

Gerade bei diesen "exotischen" Maschinen sollte der Händler in greifbarer Nähe sein. Für meine Eisenbandsäge von Bernardo mußte ich zwar auch 80 km eine Strecke fahren, aber trotz Fernost stimmt bei Peter Baur in Polch nach bisheriger Erfahrung der Service. Trotzdem würd ich die Säge nicht nochmal kaufen: Ich würd mir z.B. eine gebrauchte "Forte" zulegen, aber dafür hatte ich damals nicht die Zeit. Aber das wär für Dich ja keine Alternative mangels Werkzeug und mechanischer Kenntnisse oder besser gesagt: Du wärst auch mit einer guten Gebrauchten wahrscheinlich schlecht beraten, weil an diesen Schätzchen meist was zu richten und einzustellen ist eh sie dann wieder jahrelang klaglos laufen.

Das soll jetzt nicht oberlehrerhaft sein und wo das Kind im Brunnen liegt versuchen die Forumskollegen mit E-Kenntnissen ja, Dir da irgendwie rauszuhelfen. Aber denk dran: Mit 220 V und mehr ist nicht zu scherzen. Ich würd einen Fachmann zu Rate ziehen. Kann eh nicht schaden, wenn sich ein Fachmann mal ansieht, was man in der Werkstatt so alles am Stromnetz hängen hat.
Und meist geht jedem Handwerker, der eine gut eingerichtete Werkstatt sieht das Herz auf und die Gebühr fällt nicht so hoch aus, dafür dauert die Fachsimpelei etwas länger - so zumindest meine Erfahrung.

Gruß
Heinz



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Reaktion des Händlers

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #59952]
Hallo allerseits,

Inzwischen weiß ich, worin die versprochene "Kulanz" meines Händlers besteht. Dieser hat den Hersteller kontaktiert (Bauer), welcher bekanntgegeben hat, daß nach einem Jahr auf seinen Chinamotor eben keine Gewährleistung mehr besteht. Immerhin könne keiner wissen, was ich mit meinem Motor alles gemacht haben könnte (falsch anschließen, 5000 statt 50 Stunden in eineinhalb Jahren benutzen usw.) – vom Standpunkt von Händler bzw. Hersteller aus läßt sich das zwar nachvollziehen, aber mit Kulanz hat das nichts zu tun. Der Händler will mir jetzt einen Motor zum Vorzugspreis anbieten; was er sich darunter vorstellt, werde ich demnächst erfahren.

@ Johannes : Die Verkleidung des Propellers habe ich nach dem Unfall abmontiert.

@ Heinz : Händler in der Nähe hatten ausschließlich Fabrikate, die aus den verschiedensten Gründen nicht in Frage kamen. Ich hatte mich vor dem Kauf langwierig informiert – natürlich auch bei den hiesigen Händlern. Mit dem Ausbau des Motors, den ich sicherlich allein durchführen darf, ist es übrigens gar nicht so schlimm wie vermutet. Ich mache das morgen und zeige Euch, wie es war.

Grüße von Dirk



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Ausbau des Motors - Probleme (Fotos)

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #59952]
Hallo allerseits,

gestern hatte ich noch gehofft, den Motor halbwegs problemlos aus der Bandmaschine ausbauen zu können. Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Ihr vielleicht ?



So präsentiert sich die Situation von der Seite der Motorwelle aus. Der Motor hängt lose im Gehäuse der Säge. Auf der Welle befindet sich ein Rad, das normalerweise einen Keilriemen bewegt (groß im Foto).



Das gleiche von der Motorseite aus. Das Keilriemenrad war mit einer Schraube auf der Motorwelle befestigt, die ich bereits herausdrehen konnte; man sieht ihr Loch. Leider ist noch irgend ein anderer Mechanismus wirksam, der Welle und Rad zusammenhält. Ich habe versucht, sie gegenläufig zu drehen (dabei habe ich auf der Motorseite den Propeller gehlaten, der mit der Welle fest verbunden ist), aber sie haben sich nicht gelöst.



Es geht also darum, das Keilriemenrad (hier rot) von der Motorwelle (grün) zu lösen. Auch wenn man es hier nicht sieht : die Welle zeigt Ansätze eines Gewindes, wie bei einer Schraube. Ich bin nach einer Dreiviertelstunde am Ende meiner Kräfte und auch meines Einfallsreichtums. Brauche ich ein spezielles Werkzeug ?

Grüße von Dirk



Ralf Brandt
Beiträge: 59
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ausbau des Motors - Probleme (Fotos)

Beitrag von Ralf Brandt »


Hallo Dirk,

in den allermeisten Fällen ist das Keilriemenrad nur aufgesteckt (b.z.w. Aufgepresst). Häufig ist es mit eine Nutfeder auf der Welle gegen Verdrehen gesichert. Das wird aber bei dir wahrscheinlich nicht der Fall sein, da die Schraube (die wahrscheinlich in einer Kerbe in der Welle endet) diese Aufgabe übernimmt. Nur Keilriemenrad und Welle sind Passgenau und damit schon normal schwer abzuziehen. Ist das Ganze auch noch angegammelt kann das höllisch schwer abzuziehen sein. Ohne einen Abzieher (in deinem Fall mit verstellbaren Armen) kommst du wahrscheinlich nicht weiter. Und Kriechöl ist in diesem Fall auch nicht falsch.

gruß
Ralf

P.S. wie du an den vielen "wahrscheinlich" sehen kannst, bin ich unter anderem deshalb nicht sicher, weil ich nicht weiß wie der Chinese so was zusammenbaut. Normalerweise sind die Wellendurchmesser genormt aber auch hier weiß ich nicht was im Reich der Mitte.....



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Ausbau des Motors - Probleme (Fotos)

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dirk,

zeig uns doch mal die Ansätze von Gewinde.

Was so zu sehen ist würde ich auf einen notwendigen Abzieher tippen; bei Gewinde hilft der natürlich nicht weiter, sondern zerstört nur.

Falls Gewinde: Wie ich lauf geh ich auf!

Der kulante Händler sollte aber bei einem Anruf weiterhelfen können.

Gruß
Heinz



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Motor : Händlerangebot und weitere Fragen

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #60020]
Gleich noch eine Neuigkeit. Mein Händler hat mir gerade ein Angebot geschickt. Danach soll bei ihm ein neuer Motor (Drehstrom, 1,5 kW, B3) normalerweise 314 € kosten, er bietet ihn mir für den halben Preis + 15 € Versand an.

Daraufhin habe ich mich ein wenig umgesehen. 170 € scheint mir die preisliche Obergrenze der Motoren, die man im Internet bei anderen Versandhäusern findet. Ein vergleichbarer SBN-Motor soll als Restposten z. B. 150 € kosten, ein MEZ-Motor im Versand 160 €, ein Siemens-Modell 140... Schlechter als meiner können die auch nicht sein, oder ? Motoren aus Kleinanzeigen (nicht immer ist klar, ob gebraucht oder nicht) scheint man für meist weniger als 50 € zu bekommen.

Jetzt kommt der Hammer. Ich habe die Firma angerufen, die diese Bandsägen baut und die von meinem Händler, wie schon vor eineinhalb Jahren hier bekanntgegeben, unter einem anderen Namen verkauft werden. Sie bauen nach wie vor dieselben Maschinen mit demselben Motor. Wollt ihr wissen, was ich für einen identischen Ersatzmotor dort zahlen soll ? 150 € !

Das heißt, daß mein Händler den Preis für den Motor in seinem Angebot verdoppelt hat, um ihn mir dann "für die Hälfte" anzubieten. Oder ist das ein vorschneller Schluß ? Übersehe ich irgend etwas ? Das würde ich von Euch gern wissen, bevor ich meinen Händler zur Rede stelle.

Dazu habe ich übrigens noch eine Frage. Wäre es sinnvoll, einen etwas stärkeren Motor zu wählen, wenn der über mehr Kraftreserven verfügt ? Immerhin ist mein Motor ja anscheinend an Überlastung gestorben. Was meint Ihr ?

Grüße von Dirk



Ralf Brandt
Beiträge: 59
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ausbau des Motors - Probleme (Fotos)

Beitrag von Ralf Brandt »

[In Antwort auf #60036]
ach nochwas...
Schaue doch mal von oben auf die Welle. Wenn du im Wellenmittelpunkt einen kleinen Trichter siehst, spricht das dafür, dass das Rad aufgesteckt ist. Dieser Trichter ist nämlich für die Welle des Abziehers gedacht. Diese hat i.d.r. eine entsprechend passende Kegelspitze.

Gruß
Ralf


Heinrich Werner
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Re: Ausbau des Motors - Probleme (Fotos)

Beitrag von Heinrich Werner »

[In Antwort auf #60040]
Hallo Dirk,
ich denke auch, dass ein Abzieher notwendig sein wird. Vielleicht kennst Du einen Autobastler, ansonsten würde ich mich an eine kleine KfZ-Werkstatt/Bastlerbude wenden. Die haben solche Geräte für alle möglichen Anwendungen und machen das bestimmt für ´nen Fünfer oder so.
Vorher aber mit Rostlöser (Caramba o.ä.) ansprühen, das hilft manchmal etwas beim Abziehen.

Gruß

Heinrich


Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

... und das Beste zum Schluß

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #60020]
Eben habe ich meinen Kaufvertrag noch einmal angesehen. Dort steht drin, daß die Bandsäge einen Motor von 2,2 kW besitzen sollte. Auf meinem stehen aber nur 1,2 kW ! Es wird immer besser.

Grüße von Dirk



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