Bandsägen-Motor "durchmessen" ? *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Motorschutzschalter

Beitrag von Rafael »


Hallo Sepp,

ich hatte auch nicht geschrieben, dass ein Motorschutzschalter bei einer Bandsäge unbedingt nötig ist.
Die Säge von Dirk war beaufsichtigt - und was hat es Ihm geholfen?
Ein Motorschutzschalter hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit den Schaden verhindert.
Dass der Schalter richtig eingestellt sein muss ist doch selbstverständlich, aber das habe ich doch erwähnt.

Im Grunde genommen kann aber auch jeder selbst entscheiden, ob er in eine Schutzeinrichtung investieren möchte oder mit einem gewissen Risiko leben möchte.

Das Thema des Motorschutzschalters habe ich hier vor Allem deshalb angeschnitten, weil es nicht das erste mal ist, dass ein solches Problem hier im Forum durchgesprochen wird.
Immerhin wissen viele eben nichts von der Funktion eines Motorschutzes und der daraus resultierenden Vorteile. Mit dieser Information können sie nun eine Entscheidung treffen.

Ich empfehle auch Jedem interessierten die Lektüre der entsprechenden Seiten im Internet, als Einstieg darf hier Wikipedia genannt werden. Einfach nach Motorschutzschalter oder Motorschutz suchen.

Gruß, Rafael



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Typenschild / Ausbau

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #59975]
Hallo Ralf,

ja, ein Typenschild ist am Motor seitlich angebracht, aber leider (oder absichtlich ?) in drei cm Entfernung zu einer Stützstrebe des Sägengehäuses, so daß man unmöglich lesen kann, was draufsteht.

Ich nehme mal an, daß ich den Motor ausbauen und einschicken muß, wenn mein Händler "aus Kulanz" einem Umtausch zustimmt. Kann mir jemand erklären, wie das gehen soll ? Ich kann gern weitere Fotos hier einstellen, aber mir scheint klar, daß der Motor von der von mir schon fotografierten Seite her gar nicht am Gehäuse festgemacht ist. Es muß also die andere Seite sein, und da scheint es mir, ich müßte erst einmal das Sägenblattlaufrad und noch einiges andere ausbauen, um überhaupt feststellen zu können, wie es dann weitergeht. Es sieht nach einer größeren Operation aus, und ich bin nicht sicher, auch nur das Werkzeug dazu zu haben. Soll ich darauf dringen, daß der Händler jemanden herschickt ? Ich will nicht wissen, was fünfhundert Kilometer Anfahrt allein an Pauschale kosten, wahrscheinlich kann ich mir dafür drei Austauschmotoren kaufen ... Was meint Ihr ?

Grüße von Dirk



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Einbau eines Motorschutzschalters

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #59974]
Da sieht man mal wieder, wie es sich rächt, von Elektrik so wenig Ahnung zu haben. Gibt es Anhaltspunkte dafür, was der (zukünftige) Einbau solch einen Motorschutzschalters kosten würde ? Und offensichtlich muß er an den Motor angepaßt werden. Macht das jeder Elektriker automatisch richtig, oder ist das eine knifflige Angelegenheit, die auch schief gehen kann ? Oder wäre der Einbau im Gegenteil so unproblematisch, daß auch ich ihn bewerkstelligen könnte ?



Dirk Vogel
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Motorschutzschalter in der Wikipedia

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #59985]
Das klingt ja recht komplex, was die Wikipedia über dieses Thema schreibt. Ich glaube nicht, daß man als Laie da ohne weiteres durchsteigt. Offensichtlich werden gerade zur Einstellung der Schaltung Meßinstrumente und –techniken benötigt, über die ich nicht verfüge. Mal eine andere Frage : Sollte man beim Kauf eines Gebrauchtmotors (wenn es denn darauf hinauslaufen sollte) darauf achten, gleich diesen Schutz mit zu erwerben ? In der iBucht werden seitenlang Motoren angeboten, allerdings ist von Schutzschaltern nicht die Rede, soweit ich das überprüfen konnte ...



Rafael
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Montage und Einstellung

Beitrag von Rafael »


Hallo Dirk,

es wird nichts so heiss gegessen wie es gekocht wird.
Das essentielle aus dem Wikipedia Artikel ist, dass ein Motorschutzschalter den Motor vor Überlastung schützt.

Du brauchst nur dem Elektriker zu sagen, was für eine Maschine es ist und welche Daten auf dem Motor stehen. Den Rest macht der Mann schon, auch die Einstellung, welche sich auf die Einstellung des Motornennstromes (abgelesen vom Motorschild) reduziert. Besondere Messinstrumente sind dazu nicht Notwendig.

Der Einbau in Eigenregie ist auch keine Hexerei, dabei ist aber zu bedenken, dass danach die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen überprüft werden müßte - dazu werden Dir die passenden Messgeräte fehlen. Ausserdem ist derjenige der zuletzt an der Elektrik der Maschine gearbeitet hat für eventuelle Unfälle haftbar.

Rafael



Heinrich Werner
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Re: Motorschutzschalter in der Wikipedia

Beitrag von Heinrich Werner »


Hallo, die hochwertigen Motoren von Markenherstellern haben, soweit ich weiß, alle einen Schutzschalter (häufig auch kombiniert mit einer Motorbremse). Bei den älteren Modellen jedefalls erkennst Du es daran, dass der Geräteschalter in einem "dicken" Schaltkasten steckt. Bei modernen Geräten sind die Schutzschalter wohl im Motorengehäuse irgendwo versteckt....auch solche Bauteile werden ja immer kleiner...Schutzschalter (kombiniert mit dem Geräteschalter) kann man übrigens auch einzeln kaufen, nur die Motorwerte müssen dazu natürlich passen . Reparaturen bzw. Nachrüstungen an alten Motoren (bis ca. 3 kw) halte ich wirtschaftlich nicht für sinnvoll, außer man kennt jemanden, der hilft oder vielleicht sogar wickeln kann. Gruß Heinrich


sepp schick
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Re: Montage und Einstellung

Beitrag von sepp schick »


Hallo kürzlich habe ich die Stromaufnahme einer Unter-Wasserpumpe gemessen Stromaufnahme 2,4 A auf dem Typenschild steht aber 3,4 A Ich habe jedenfalls einmal in einer Betriebsanleitung für derartige Pumpen gelesen man müsste den Schalter auf die tatsächliche Stromaufnahme einstellen, daraus ergibt sich dass man doch ein Messinstrument benötigt.
mfg sepp


Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Montage und Einstellung

Beitrag von Rafael »


Hallo,

der Motorschtzschalter wird im Allgemeinen auf den Nennstrom des Motors eingestellt (Wert auf dem Motorschild).
Hat man es mit einer konstanten Belastung zu tun, welche unter normalen Umständen sich auch nicht ändert (Wasserpumpe welche in einen Sammelbehälter pumpt), kann auch ein kleinerer Strom eingestellt werden. Das bringt einen zusätzlichen Schutz für die Pumpe, nicht aber für den Motor.

Wie sollte man den tatsächlichen Strom bei einer Bandsäge einstellen - im Leerlauf? Der Strom im Leerlauf ist um einiges kleiner als der Motornennstrom.
Würde man anfangen zu sägen, dann würde ein so eingestellte Schutzschalter schon nach wenigen Minuten Arbeit abschalten.
Eine Einstellung auf den Motorstrom unter Belastung ist auch kaum möglich. Wie sollte es vor sich gehen - ein langes Fichtenbrett gleichmässig sägen und dabei messen? Bei Buche oder bei dickerem Material ist es wieder anders.
Ausserdem darf bei dicker Buche der strom auch durchaus kurzzeitig über dem Nennstrom liegen, sollte es zu lange sein wird abgeschaltet.

Die Motorschutzschalter werden auch nicht in die Motoren eingebaut, das hat nichts damit zu tun, ob es sich um einen hochwertigen oder einen preisgünstigen Motor handelt.
In den Motor selbst kann ein Temperaturschalter eingebaut sein, welcher einen Kontakt öffnet, wenn die Motorwicklung zu heiss ist. Dieser Kontakt kann aber nicht direkt die Motorzuleitung unterbrechen da er:
a. nicht für den Motorstrom ausgelegt ist
b. nur einen Kontakt hat und nicht deren drei, es müssen aber alle drei Phasen unterbrochen werden.

Dieser Temperaturschalter wird erst mit einer Schützschaltung so verschaltet, dass ein, der Motorleistung angepasstes Schütz bei geöffnetem Temperaturschalter abfällt un damit die Stromzufuhr zum Motor unterbricht. Der Motor wird bei einer solcher Schaltung erst dann wieder eingeschaltet werden können, wenn die Motorwicklung abgekühlt ist und der Temperaturschalter wieder geschlossen ist.

Zur Überwachung der Motortemperatur können auch Kaltleiter eingebaut werden (temperaturabhängige Widerstände), diese werden mit einem externen Gerät ausgewertet, welches wiederum einen Schaltkontakt zur Verfügung stellt.

Beide erwähnte Versionen werden vom Motorenhersteller je nach Bestellung des Kunden eingebaut. Wenn der Kunde es möchte, dann wird bei dem gleichen hochwertigen Motor kein Temperaturschalter eingebaut oder aber auch deren zwei.
Genauso verhält es sich mit der Motorbremse. Ob welche eingebaut wird und welche ausführung, hängt von der Bestellung des Kunden ab.

Rafael



Johannes M
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Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Bandsägen-Motor "durchmessen" ?

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #59952]
Hallo Dirk,
hast Du die Verkleidung von Propeller jetzt abgemacht, oder fehlte die schon länger? Dein Motor ist einen Hitzetod gestorben. Und da gibt es verschiedene mögliche Ursachen:
1. Luftleithaube fehlt --> Gewährleistung?
2. Überlastung durch stumpfes Sägeblatt/ zu hohen Vorschub. --> Pech gehabt/neuen Motor kaufen.
3. Überlastung durch schlechten Motor --> schwer nachzuweisen.

Eventuell kannst Du Dich mit dem Händler einigen, das er Dir einen neuen Motor auf Kulanz liefert und Du den Einbau übernimmst. Dann sollte er Dir die Demontage/Montage- Reihenfolge nennen.
Viel Glück bei den Verhandlungen.

Es grüßt Johannes

p.s.: Wenn man eine Maschine durch Arbeit zum Stillstand bringt, brennt jeder ( noch so gute) Motor durch, wenn er nicht durch einen Motorschutzschalter gesichert ist.



sepp schick
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Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Bandsägen-Motor "durchmessen" ?

Beitrag von sepp schick »

[In Antwort auf #60006]
Hallo ich habe gestern etwas dumm geguckt als ich bei meiner fast neuen Tischfräse die seitliche Tür geöffnet hatte und festestellen musste dass die Verkleidung des Lüfterflügel durch Frässpäne fast zu war,obwohl die Absaugung gut funktioniert.
mfg sepp


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