Kindertisch

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Thomas Hansen
Beiträge: 105
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Danke für die Sicherheitshinweise und Frage

Beitrag von Thomas Hansen »

[In Antwort auf #59207]
Hallo Michael,

obwohl es sich natürlich ein wenig nach "Spielverderben" anhört, waren deine Sicherheitshinweise für mich, der noch keine TKS hat, aber plant, eine alte und leider eher kleine HKS in einen großen Tische einzubauen, eine gute Erinnerung. Erinnerung deshalb, weil ich das alles schon gehört habe, es mir beim anschauen der Videos selbst nicht aufgefallen war. Ich befürchte für mich, solche Handgriffe unbewusst zu übernehmen, alleine schon, weil ich manche Bilder oder Videos mitunter sehr häufig betrachte, um Funktionsweisen zu verstehen und beim Nachbau keine wichtigen Details zu übersehen.

Mich würde interessieren, was ihr von der Aufhängung der Oberfräse im Oberfräsenlift haltet. Diese würde einige Schwierigkeiten lösen, mit denen ich mich bei der Planung gerade herumschlage, andererseits will ich um jedem Preis vermeiden, dass der Fräser bei versehentlich zu großem seitlichem Druck durch das Werkstück radial bewegt werden kann mit welchen Folgen für Präzision und Sicherheit auch immer.

Kurz: Danke für die Hinweise, obwohl die Kreativität des Autors dem Amateur ohne Geldbeutel für große Maschinen aber mit Willen, Zeit in den Bau solcher "Holzmaschinen" zu legen, ermöglicht, "auch mitspielen zu können".

Gruß
Thomas



Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Selbstbau von Maschinen

Beitrag von Johannes M »


Hallo Thomas,
die Funktion solcher Selbstbaumaschinen hängt sehr stark von der Präzision der Ausführung ab. Wenn Du nicht schon viel Erfahrung hast, empfehle ich Dir dringend erstmal einfache, bewährte Hilfstische zu bauen.
Zum Beispiel: Frästisch mit Tortenstück nach Guido Henn; oder: Dübelanschlag nach Heiko Rech
Man kann sonst viel Zeit und Material versenken ohne am Ende etwas zu haben, was einem beim Holzwerken wirklich hilft.

Es grüßt Johannes



Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Re: Danke für die Sicherheitshinweise und Frage

Beitrag von Michael K. »


Hallo Thomas,

ich stimme Johannes vollkommen zu.

Die Verwendung von Holzzahnrädern finde ich für den Zweck nicht sinnvoll, ebenso wenig gefällt mir die gezeigte selbstgebaute Führung.
Bevor ich komplizierte Lösungen nachbaue, denke ich zunächst immmer über einfachste Alternativen nach. Daraus ergeben sich dann meist dann noch andere Lösungen. Zum Routerlift solltest Du im Forum Bauvorschläge finden, die im Selbstbau einfach und zuverlässig sind.

Viel Erfolg für Deinen Frästisch,

Gruss,

Michael K.



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

TKS Selbstbau

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #59238]
Hallo Thomas,

auch wenn man ja im allgemeinen eher von Billigmaschine abraten soll, aber bevor ich mir eine HKS in einen selbstgebauten Tisch stecken würde, würde ich zu einer billigen TKS aus dem Baumarkt raten. Ich denke das Arbeitsergebnis ist mit einer solchen Maschine immer noch besser als mit einer zu kleinen HKS im Selbstbautisch. Die Sicherheit dürfte bei entsprechend artgerechter Nutzung auch gegeben sein.

Bezüglich Routerlift:

Ich arbeite nicht viel mit dem Frästisch, daher habe ich auch nur einen serh einfach gebauten Tisc. Für gelegentliches Arbeiten reichen die Einstellmöglichkeiten meiner Oberfräse vollkommen aus. Es ist also zu überlegen, wie oft denn der Tisch benutzt werden soll.

Gruß

Heiko



Thomas Hansen
Beiträge: 105
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: TKS Selbstbau

Beitrag von Thomas Hansen »


Johannes, Michael, Heiko,

erstmal vielen Dank für die Einschätzung. Das Präzision bei komplizierten Selbstbauschaschinen nicht einfach zu erreichen ist, ist mir schon bewusst geworden bei eben den einfachen Lösungen, die ich als Haltevorrichtung der neu erworbenen Tauchsäge gebaut habe. Da haben die ersten Versuche auch nur Erkenntnisgewinn gebracht. Daher beabsichtige ich auch nicht unbedingt die Verwendung von diesen lustigen Zahnrädern, sondern suche nach einer alternativen Befestigung der Fräse. Es handelt sich um eine alte Elu (Typbezeichnung gerade nicht verfügbar, aber scheinbar ein Klassiker für Frästische), deren Säulenhub nur drei feste Tiefen ermöglicht und ansonsten über Drehen des Motorgehäuses auf einem Feingewinde (Bezeichnung richtig?) funktioniert. Daher wäre die auf der Webseite gezeigte Art der Aufhängung schon sehr interessant, wohlbemerkt nicht die Höhenverstellung, sondern die Befestigung der Fräse.

Bin derzeit noch eher in der Ideensammlung, weshalb ich zwar für alle Hinweise dankbar bin, aber wahrscheinlich lieber in einiger Zeit einen eigenen Thread aufmachen sollte. Was mir schon klar geworden wurde ist, dass die Herstellung rechter Winkel in jeglicher Hinsicht entscheident ist für präzise Maschinentische und da hängt es noch gewaltig. Daher plane ich, zunächst ganz einfache Tische für die Maschinen zu bauen, die durch Komfortverzicht durch viele starre Teile und wenig Einstellmöglichkeiten zumindest hoffentlich Präzision liefern. Momentan habe ich nicht mal eine wirklich Ebene Fläche als Ausgangsbasis, was sich aber auch bald ändern soll. Auch hier war der erste Versuch, eine Torsionbox zu bauen eher von Erkenntnisgewinn geprägt. Als extrem stabile Arbeitsbühne ist der Versuch aber dennoch hilfreich gewesen. ;)

Gruß Thomas


kalterfuss

Re: TKS Selbstbau

Beitrag von kalterfuss »


Auch wenn jetzt alle wieder nach der Sicherheit schreien:
http://woodgears.ca/uli/
Die Selbstbaumaschinen laufen prima bei mir, die TKS ist auch nur für kleinere Sachen gedacht....
Aber für alle Tip´s gild:
Nachbau auf eigene Gefahr!!!!
(bevor ich hier aus dem Forum fliege!)

Gruß... Uli



Thomas Hansen
Beiträge: 105
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

TKS Selbstbau, Sicherheit und Frage zum Routerlift

Beitrag von Thomas Hansen »


Hallo Uli,

danke für den Link und natürlich der Vorstellung deiner Lösung. Auch hier konnte ich wieder einige vielleicht auch für mich nützliche Details sehen, auf die ich bisher noch nicht gekommen bin. Besonders gefällt mir die Idee für die Verbindung der Sägeböcke, da wollte ich in einigen Wochen auch was bauen. Auch die Idee, die Tiefeneinstellung einfachh als Bauteil passend zur Säge zu erwerben ist eine gute Idee und würde mit deutlich mehr Schnitttiefe bringen, natürlich zu Lasten der Bequemlichkeit, weil HKS und TKS die gleich Maschine wäre.

Eine Frage habe ich zum "Routerlift":

Handelt es sich bei dem runden Ding mit den sechs Dübeln auf der Gewindestange um eine Kontermutter? Falls ja würde mich interessieren, ob du damit tatsächlich verhindern kannst, dass irgendetwas wandert. Scheinbar sorgt ja die schneckengetriebeartige Bauweise bei der Verwendung von Gewindestangen nach Meinung vieler alleine schon dafür, dass nichts wandern kann, ich habe dem aber nie so recht getraut. Das wäre, sofern es sich tatsächlich darum handelt, eine werkzeuglose Möglichkeit...

Auch von mir noch zwei Gedanken zum Thema Sicherheit.

Auch bei mir wäre die TKS nur für kleine Werkstücke, weil ja gerade die schwer mit einer HKS zu bearbeiten sind. Auch wenn eine kleine Selbstbau-TKS vielleicht nicht über alle Sicherheitseinrichtungen einer käuflich erworbenen guten TKS verfügt, wird sie häufig sicherer sein, als der Versuch, das gleiche Bauteil mit einer TS75 auf Gehrung abzulängen. Dies versuchte mein Vater, der viel Erfahrung mit großen TKS hat, als ich gerade mit aufräumen beschäftigt war. Es gab ein lautes Geräusch und Säge, FS und Werkstück befanden sich offensichtlich an anderer Stelle als nur Sekundenbruchteile zuvor, offensichtlich an für meinen Vater überraschender Stelle. Ursache war natürlich die fehlende Möglichkeit, ein so kleines Werkstück sicher zu arrettieren. Zum Glück wies lediglich die FS eine Macke auf, die ihn vermutlich vorzeitig in Rente geschickt hätte.

Auch denke ich, die fehlenden Sicherheitseinrichtungen an solchen Selbstbauten erlegen dem Erbauer eine besondere Verantwortung auf, nämlich dafür zu sorgen, dass die von ihm erdachten Vorsichtsmaßnahmen zum sicheren Umgang mit der persönlichen Werkstattausstattung durch Arbeitsschritte und Handgriffe, die sonst nicht nötig wären, von anderen Nutzern auch beachtet werden. Ich denke sogar darüber nach, ob und wenn überhaupt welche andere Personen ich in die Nähe lassen soll, da ich nie sicher wissen kann, ob ich bei der Einweisung diesbezüglich wirklich ernst genommen werde. Was ich sagen will ist, auch mir ist die Problematik bewusst und ich bin weiterhin dankbar um Hinweise diesbezüglich.

Gruß
Thomas



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: TKS Selbstbau, Sicherheit und Frage zum Router

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Thomas,

erst einmal mußt du dir darüber klar werden, ob dein Selbstbau dazu dienen soll Geld zu sparen, oder ob es dir um den Bau als solchen geht. Denn wenn du deine Festool unter den Tisch hängt, noch Geld für das Zubehör ausgibst und dann mal zum Vergleich eine günstige TKS nimmst, glaube ich kaum, dass sich das rechnen wird. In Punkto Funktionalität und Genauigkeit wird eine TKS im Preissegment um die 300 Euro der Selbstbaulösung auch überlegen sein.

Geht es dir aber wie vielen anderen hier beim Frästischbau, dass der Weg das Ziel ist, dann ist das was ganz anderes.

Benutz auch mal die Suchfunktion zum Thema CMS, dann wirst du nach dem Durchlesen einiger Beiträge bemerken, dass doch den meisten der Umbau der HKS in den Tisch irgendwann auf den Keks gegangen ist.

Gruß

Heiko



kalterfuss

Re: TKS Selbstbau, Sicherheit und Frage zum Router

Beitrag von kalterfuss »


Hallo,

Zum Routerlift:
ja, das runden Ding mit den sechs Dübeln auf der Gewindestange hat eine Kontermutter, diese habe ich ins Holz gepresst und funzt wirklich prima. Man kann den Lift so massiv bauen wie man will, ab einem gewissen Fräßdurchmesser vibriert das Ganze leicht. Um präziese die Höhe halten zu können hilft diese Mutter wirklich gut!

Zur TKS:
da ich eine TS55 schon hatte, wollte ich mir keine CMS für 1000€ holen, da ich wirklich nur kleine Arbeiten mit der TKS erledige. Der Tisch war ja durch den Lift schonmal da, die Festoolteile kann man sich beim heimischen Händler bestellen, keine 50€ hat der Satz mit Feststeller, Skala, Rändelschrauben u.s.w gekostet. Die Niederhalter fräßt man sich selbst.
Der Lerneeffekt ist bei solch einem Bau enorm und macht Spass, ein schönes Wochendprojekt für kleines Geld.
Klar ist der Umbau nerfig, aber wie gesagt, man benutzt das Dingen aber auch selten. Umbaudauer: keine 3Minuten!
Zum Thema Sicherheit: ich würde weder die TS55 verleihen noch meine anderen teuer gekauften Festool-Produkte, da halte ich es wie mit meiner Frau: verliehen werden die nicht! So auch bei den selbstgebauten Tools, Außenstehende könnten sich verletzten oder die Teile kaputt machen.... no Way!

Gruß... Uli



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