Tipps für meine Hobelbank *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Horst Entenmann
Beiträge: 1156
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Tipps für meine Hobelbank

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #145296]
Hallo Sascha,

Es kann natürlich sein, daß mein Verdacht sich nicht bestätigt und das kleine Holzklötzchen zwischen dem hinteren Rohr oder Rundstahl die richtige Stärke hat, das kann man auf dem zweiten Bild nicht erkennen, ich würde diese Konstruktion aber auf jeden Fall durch etwas solideres ersetzen.
Möglicherweise ist es auch eine Kombination aus beidem, das lässt sich per Ferndiagnose natürlich schlecht ermitteln.

Gewisse Details erinnern mich stark an meine eigene Hobelbank, allerdings wüsste ich auch nicht mit Sicherheit zu sagen Ob das eine gekaufte war oder eine selbstgebaute bzw. wer der Hersteller war, ich habe auf jeden Fall keine Hinweise gefunden. Die Nummer auf dem einen Bild deutet schon auf eine gewisse industrielle Vorgehensweise hin, ein Selberbauer würde vermutlich einen Bleistift nehmen um Teile zu markieren und keine Schlagzahlen.
Meine Hobelbank hat die großen Sechskantschrauben an der gleichen Stelle. Eine rechts an der Hinterzange, eine vorne und eine an der Seite links. Und die hintere Ablage war ganz ähnlich, aber da findet man sicher auch mehrere Hersteller die das irgendwann mal so oder ganz ähnlich gemacht haben. Andererseits hat meine noch hölzerne Spindeln und die Vorderzange ist von anderer Bauart.

Bei meiner Hobelbank war die Bankplatte zur Vorderkante hin sehr abgearbeitet. In dem Posting von Klaus habe ich ein Bild mit angelegtem Winkel gesehen. Bezugsfläche war die Oberseite der Bankplatte. Da sollte man vorsichtig sein, besser wäre die Unterseite zu nehmen da die normalerweise nicht abnutzt. Aber du kannst ja auch so mal prüfen ob die Oberseite eben und parallel zur Unterseite ist.

Gruß Horst

Horst Entenmann
Beiträge: 1156
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Tipps für meine Hobelbank

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #145300]
Hallo Klaus,

Deine (und Michaels) Diagnose würde voraussetzen, dass das Eisenteil unter der Bankplatte, welches die Spindel und die Führungsstange führt, in der Höhe anpassbar ist.


Nein, gemeint war daß diese Stange, wie du meiner Meinung nach richtig annimmst, parallel zur Bankplatte verlaufen sollte, dies aber nicht der Fall ist weil die hintere Führung so dilettantisch improvisiert wurde. Auf dem Foto kann ich das nicht sicher erkennen, Zumal da eine relativ geringe Abweichung von wenigen Millimetern bereits zu einem sichtbaren Schiefstand der beweglichen Backe führen würde.

Ich vermute jedoch, dass dieses Teil einfach unter die Platte geschraubt ist.


Wenn ich die Konstruktion auf dem Bild nicht völlig falsch verstanden habe, dann dient das schwarze Teil dazu die zweite Führungsstange parallel zur Spindel zu halten und die hintere Stange dient als Führung, für beide. Wenn die hintere Führungsstange nicht sauber geführt wird, dann führt das Spiel, daß Spindel und die seitliche Führungsstange haben müssen um beweglich zu bleiben, dazu daß der Vorderteil der Zange ebenfalls Spiel hat und sich schief stellt wenn etwas außermittig eingespannt wird. Eine Verbindung zur Bankplatte sehe ich auf dem Bild nur durch die Gewindemutter in der die Spindel läuft, in dem Loch durch das die seitliche Führung läuft und in der hinteren Führung (die ja nicht so prickelnd ist). Ansonsten bewegt sich ja das ganze Teil mit der Vorderzange vor und zurück.

Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit so konstruiert, dass Spindel und Führungsstange parallel zur Platte laufen. Wenn das der Fall ist, würde ich nicht versuchen, das zu ändern.


Ich würde nichts anderes annehmen, wollte nur anregen das zu prüfen, falls das nämlich jetzt nicht der Fall ist, würde das später wahrscheinlich wieder Probleme machen. Außerdem wird diese improvisierte Führung vermutlich sowieso nicht lange funktionieren, da kann man das gleich vernünftig lösen. Man muß ja nur ein Stück Holz oder Metall mit der richtigen Bohrung versehen, über die Führungsstange schieben und von unten an die Bankplatte schrauben. Ich würde das zuerst machen weil eine Änderung der hinteren Führung zu Veränderungen in der Parallelität der Vorderzange führen würde und es daher vermutlich besser ist das zuerst zu machen und dann die Vorderzange anzupassen und nicht andersrum.

Das vorhandene Problem dürfte durch Abrichten von Zange oder/und Front der Bankplatte relativ leicht behebbar sein.


Ich denke auch daß man das auf jeden Fall noch wird machen müssen.

Es mutet zwar etwas merkwürdig an, dass Zange oder Platte nicht rechtwinklig abgerichtet sind, aber so etwas kommt vor. Als ich meine gebrauchte Ulmia vor 17 Jahren kaufte, hatte ich große Schwierigkeiten, ein in die Vorderzange gespanntes Brett rechtwinklig zu fügen. Bis ich feststellte dass sowohl Zange als auch die Vorderseite der Bankplatte nicht genau rechtwinklig zur Platte sind. Seit ich das weiß, klappt das Fügen wieder. Daher hab ich nicht den Aufwand betrieben, den Fehler zu beheben. So sieht es immer noch aus:


Ich finde das nicht merkwürdig. Als ich meine Hobelbank überarbeitet habe, war die Bankplatte so abgenutzt daß ich die ganze Platte auf die Universalfräsmaschine gespannt habe weil die Vorderkante so abgenutzt war, daß ich einen Streifen Küchenarbeitsplatte aus Buche einsetzen musste. Die obere Kante war nicht nur verrundet, die letzten 5 cm waren auch schief, so daß ich die Unterseite als Bezugsfläche nehmen musste und nicht mit der Oberfräse arbeiten konnte. Vermutlich hat das früher mal gestimmt, und dann kam der Verschleiß oder der Vorbesitzer hat mal die Zange so angeknallt daß sich da etwas verbogen hat. Außderdem arbeitet Holz eben auch mal.
Ich würde das auch so sehen, daß man hier nicht mit großem Aufwand die Bankplatte abrichten muß, es genügt wahrscheinlich völlig, wenn man die Vorderzange so abrichtet daß die parallel zur Vorderkante der Bankplatte ist

Gruß Horst


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