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In Antwort auf #144975]
Hallo Pedder, Hallo Michael,
ich habe im vergangenen Jahr einen Test gemacht, den ich hier im Forum veröffentlicht habe.
Es ging um die LS-Leistung.
Hier unterscheiden sich die europäischen vin den japanischen Sägebezahnungen wohl am wenigsten. Und ich behaupte, daß eine gut geschärfte und geschränkte Gestellsäge auch der
japanischen LS-Säge nicht nachsteht. Zumindest wird sie nicht so schnell verlaufen.
Gewiß schwingt in jeder Statistik etwas Subjektivismus mit, weil man die Apfel- und Birnenproblematik nicht ganz ausschließen kann.
Mein Test fand mit wie gesagt LS-Sägen gleicher Zahngeometrie und unterschiedlicher Blattdicken statt, wenn ich die Gestellsäge mit 2,5 mm Zahnweite ausklammere. Für mich waren die Ergebnisse überraschend und relativ repräsentativ.
Die "Nachteile" eines Fuchsschwanzes sind, wie Friedrich schon ausführte die Blattdicke und die Reibung, die das relativ hohe Blatt zusätzlich
im Schnitt erzeugt. Durch die höhere Blattdicke, entstehen breitere Späne, die die Zahnzwischenräume schneller ausfüllen
und den Schnitt in dickem Holz schneller unwirksam machen können.
Hier nochmals die Testbeschreibung, von der ich hoffe, daß sie so objektiv, wie mir möglich war:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/66643/sbj/saegetest-ls-fuchsschwaenze-gegen-gestellsaegen/Ich war seinerzeit vom Ergebnis wie gesagt selbst überrascht. Ich habe vielleicht mit maximal der doppelten Wirkung gerechnet, aber nicht mit der über 4-fachen Schnittleistung.
ISpäter habe Friedrichs Empfehlung befolgt und den dünneren Fuchsschwanz auf QS umgefeilt.
Grundsätzlich wird sich meine Meinung wohl nicht ändern, denn die Zahlen sprechen für sich. Einen 70 cm Fuchsschwanz werde ich mir definitiv nicht zulegen,
auch wenn die Sägeleistung bestimmt besser als die eines 50 cm-Exemplars ist. Er ist dann zwar 40% länger, aber ob diese 40% mehr Blattlänge eine 4-fache Schnittleistung wettmachen,
ist fraglich.
Mir ist aber noch ein Punkt aufgefallen, der den Fuchsschwanz zusätzlich schlechter aussehen läßt. Von der Blattlänge kann man aufgrund der Bauform und der Griffbefestigung noch weniger
Sägeblatt beim Längsschnitt einsetzen.
Der Vorteil des Fuchsschwanzes ist m.E. nur die einfachere Handhabung.
Es wäre schön, wenn jemand den Test eines 70-cm Fuchsschwanzes gegen eine 70-cm Gestellsäge mit gleicher Zahnweite machen könnte, dann wären wir alle schlauer.
Bestimmt hat jemand die Möglichkeit.
LG Micha