Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entscheidung

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Matthias Gödecke
Beiträge: 18
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entscheidung

Beitrag von Matthias Gödecke »


Hallo zusammen,

bei meiner Suche nach einem Werkstattsauger bin ich auf dieses Forum gestoßen.

Ich konnte hier auch bereits viele Beiträge zu diesem Thema finden, jedoch wurden meinen Fragen dabei bisher nicht konkret beantwortet. Daher erhoffe ich mir hier einige Beiträge, die mir die Entscheidung leichter machen.

Ich habe einige sehr bestimmte Anforderungen an einen Werkstattsauger und würde diese natürlich so gut wie möglich erfüllen können.

Meine Situation: Ich habe im Keller eine kleine Heim-Werkstatt mit Werkbank, etc. Außerdem haben wir seit letztem Jahr einen Kleingarten, in dem noch einiges zu tun ist. Zu guter letzt, bin ich bei uns in der Familie viel mit meinem Werkzeug unterwegs und die unterschiedlichsten Arbeiten zu erledigen. Als Geräte betreibe ich bisher eine Festool TS 55, eine Stichsäge Festool Carvex 400 und einen Festool Rotex 125.
Außerdem werde ich zusammen mit dem neuen Sauger eine Festool Oberfräse (welche ich noch nicht ganz sicher, ich schwanke noch zwischen 1010 und 1400), den MFT/3 von Festool und das passende CMS Modul für die TS 55 kaufen.
Bisher habe ich als Sauger einen Kärcher 2024pt im Einsatz, der mich mittlerweile einfach nur noch nervt. Das Ding einen Sauger zu nennen ist einfach nur eine Frechheit. Mit den Geräten könnte man es ja noch erträglich nennen, aber ein Saugen des Kellerbodens ist völlig undenkbar. Nun ja, geschenkt.

Ich habe also mal angefangen nach einem Gerät zu suchen, das folgende Kriterien erfüllen kann:

- nicht zu groß, damit ich ihn auch einigermaßen leicht transportieren kann
- alle aktuellen und zukünftigen Geräte sollten sich zuverlässig absaugen lassen
- Gerätesteckdose und Einschaltautomatik
- ein normales saugen von Schmutz und Dreck auf Kellerboden und alten Teppichen muss möglich sein

Folgende Geräte habe ich mir mal angesehen und auch mal mit meinem aktuellen Sauger (wenn man den so nennen kann) verglichen:

1. ATTIX 30-21 PC
- Luftmenge: 3700
- Unterdruck: 250 mbar

2. AERO 25-21
- Luftmenge 3600
- Unterdruck 190 mbar

3. Festool CTL midi
- Luftmenge 2800
- Unterdruck 200

Dabei habe ich mich bei den Werten für den Luftstrom und den Unterdruck sehr gewundert. Der Kärcher 2024 bietet:

- Luftmenge 4080
- Unterdruck: 210 mbar

Würde das bedeuten, dass ich bei den anderen Geräten keinen Gewinn / Vorteil hätte? Das verwirrt mich im Moment doch sehr.

Ansonsten tendiere ich im Moment zum AERO 25-21, da er mir sehr handlich erscheint. Außerdem ist er im Vergleich zum CTL midi erheblich günstiger.

Ich hoffe, ihr könnt mir da auf den richtigen Weg helfen und meine Verwirrung auflösen.

Danke und Gruß
Matthias



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Matthias,

da Du scheinbar ein Festool Fan bist, würde ich Dir auch gleich zum
Festool Sauger raten.

Aber warum saugt der Kärcher denn nicht den Boden? Kann ich mir gar nicht
vorstellen. Oder saugst Du ohne Filterbeutel? Der Faltenfilter setzt sich
beim Kärcher schnell mit Feinststaub zu und drückt die Saugleistung bis auf
Null herunter.

Ach ja, und lass Dich von technischen Daten nicht beirren. Am besten Du
probierst den Sauger selber aus. Dann weißt Du, was er kann und was nicht.

--
Dirk


Matthias Gödecke
Beiträge: 18
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Matthias Gödecke »

[In Antwort auf #58586]
Ja, der Festool gefällt mir sehr gut, ist aber auch sehr teuer.

Ich habe immer einen Filterbeutel im Sauger. Den Filter reinige ich regelmäßig und auch das ändert nichts. Ich werde das aber auf jeden Fall nochmal genau untersuchen.

Einen gewissen Anhaltspunkt muss ich mir aber bei den technischen Daten holen, sonst weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Was kann ich denn sonst vergleichen, bevor ich mir zwei drei Modelle mal näher ansehe? Erstaunlich ist einfach, dass scheinbar gute Geräte auf dem Papier schwächer sind als mein günstiger Sauger.

Gruß
Matthias


MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von MaxS »


Hallo,

Ja, ausprobieren ist sehr zu empfehlen. Die Werte sind nicht wirklich vergleichbar. Die Festool-Sauger gehen meines Wissens auf eine Entwicklung von Kränzle zurück und waren dort als "ventos" günstiger zu bekommen.

Ansonsten solltest du vielleicht noch einen Blick auf die Sauger von Starmix werfen.

Bei einem Neukauf würde ich heute nicht auf eine wirkungsvolle und langlebige Filterabreinigung verzichten, die auch während des Betriebes läuft. Gerade bei Elektrowerkzeugen wie Oberfäse und Handkreissäge hat man sonst entweder einen verstopften Filter oder muss oft die kostspieligen Staubsäcke wechseln.

Grüße
Max


Wolfgang Kasper
Beiträge: 115
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Wolfgang Kasper »


Kannst bei Festool bleiben, aber die vergleichbaren Modelle der Mitbewerber saugen auch ;-)
Ich habe meinen privaten Heuler und drei an meiner Schule mit je einem Zyklonvorabscheider ausgestattet. Damit ist das Problem der verstopften Faltenfilter und nachlassender Saugleistung nahezu gelöst. Für die Festool-Geräte bietet der amerikan. Hersteller Oneida einen Zyklonaufsatz an, wenn Du ihn nicht selbst basteln willst. Geht aber ganz einfach und funktioniert tatsächlich. Ich war anfangs eher skeptisch, aber dann angenehm überrascht. Bilder siehe Lesergalerie HolzWerken.

Angenehmer Nebeneffekt: weniger Verbrauch der teuren Papiersäcke (kaum noch was drin!). Und einen zweiten Faltenfilter anschaffen. Die kannst Du mit kaltem Wasser ausspülen und nach dem Trocknen wieder verwenden.
Gruß in die Runde Wolfgang



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #58584]
Hallo Matthias,

wie Wolfgang schon schreibt löst so eine vorgeschaltete Tonne viele Probleme und kostet so gut wie nichts. Such mal im Forum unter "Klötzchenfalle" oder "blaue Tonne".

Wenn Dein Kärcher dann mal einen sauberen Filter hat, sollte der auch den Boden saugen können. Wenn der Filtereinsatz allerdings einmal Wasser geatmet hat, Du also mal Wasser aufgesaugt hast, ohne den Filter vorher rauszunehmen, kannst Du ihn vergessen. Da geht die Saugleistung dann wirklich gegen Null. Bis auf die Geräuschkulisse bin ich mit meinem Kärcher 2001 sehr zufrieden (habe 3 Stück davon!)

Gruß
Heinz


Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #58584]
Hallo Matthias,
ich plane auch gerade eine Neuanschaffung in dem Bereich. Bei mir wird es wohl ein
Kress Nass- und Trockensauger 1400 RS EA
werden. Wegen der automatischen Filterreinigung und weil Kress besser ist, als der Ruf der Firma, und bei 10 Jahren Garantie. Und bei einem Preis von ca. 300 - 340€ kann man auch nicht meckern.

Es grüßt Johannes



Matthias Gödecke
Beiträge: 18
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Matthias Gödecke »


Dann werde ich nochmal versuchen den Filter richtig zu reinigen.

Die Tonne werde ich auch mal ansehen. Ich werde euch dann berichten.


C. Grefe
Beiträge: 385
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von C. Grefe »

[In Antwort auf #58584]
Hallo Matthias,

falls Du Dich aus Preisgründen für den AERO entscheiden solltest, kann ich Dir nur raten, diesen vorher einmal in einem Geschäft anzusehen. Ich hatte ihn mir seinerzeit bestellt und habe ihn wieder zurückgeschickt. Der hat mich persönlich von der Verarbeitung her nicht überzeugt.

Grüße, Christopher



Andreas
Beiträge: 420
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Neuer Werkstattsauger - Vergleich und Entschei

Beitrag von Andreas »


Ich habe mit einem Kärcher 2303 TE angefangen. Ich war mit dem Gerät lange Zeit zufrieden, mal abgesehen von dem Lärm, allerdings war nach 3 bis 4 Jahren einiges an dem Gerät defekt: Es fing mit dem Schalter an, dann brach der Hebel für die Filterreinigung, irgendwann gab eine Rolle auf, und einmal platzte ein Beutel (ok, sicher auch meine Schuld) und verunreinigte das Gerät völlig. Ich habe ihn dann nach einer Totalüberholung verschenkt; er leistet jetzt Dienste als normaler Haushaltsstaubsauger. Ich arbeite seitdem mit einem CTL22, der wesentlich robuster aufgebaut ist.
Auf die mehrfache Nutzung der Filtersäcke habe ich keine Lust; ich habe mir daher zu Beginn ein 20er Pack zu einem guten Rabattpreis gekauft. Ich denke, dass ich damit lange auskommen kann (ich schliesse Bandschleifer, Säge und Dübelmaschine an). Man muss auch sehen, dass die 20l-Säcke wirklich vollständig gefüllt werden, bevor die Saugleistung nachlässt - bei dem Kärcher war das anders. Ich bin sicher, dass ich das Gerät sehr lange haben werde. Meine Frau setzt es übrigens auch gerne in der Wohnung ein.

Andreas



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