Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
bin schon vor einiger Zeit auf dieses tolle Forum gestossen und konnte schon ordentlich von dem Fachwissen schöpfen. Habe zu meinen aktuellen Projekt ein frage bei der ihr mir sicherlich helfen könnt.
Ich erstelle für einen Freund nach seinem Wunsch einen Bürotisch. Die Seiten aus MDF Hochglanz schwarz und die Arbeitsplatte Nussbaum massiv (beide >= 28mm dick). Ich habe gerade keine Idee wie ich die beiden Teile vernünftig verbinden kann, damit das Massivholz (holz ist trocken) noch arbeiten kann ohne das MDF zu zerreisen. Habe an eine Gratleiste gedacht, an der ich das MDF befestige. Das ganze sollte optisch nicht zu sehr stören.
die Seite einfach so drunter stellen halte ich für keine gute Idee, da wird es an Stabilität mangeln. Einmal ungeschickt unten an die Seite getreten und schon knickt sie ein wenig ein. Das würde ich so nicht machen.Besser wäre eine Rückwand oder eine Zarge. Das würde auch das Durchbiegen der Platte verhindern und dir mehr Möglichkeiten der Plattenbefestigung geben.
Zu deinem eigentlichen anliegen: Zunächst einmal solltest du die Seite optisch von der Platte trennen. Die Seite bewußt einige Millimeter kleiner machen und zurückspringen lassen. Denn die beiden Teile werden niemals bündig bleiben. Mit einem bewußten Rücksprung kannst du die Problematik gut umgehen.
Anstatt einer Gratleiste kannst du auch eine Leiste mit Langlöchern machen, das ist einfacher und hat den gleichen Effekt. denkbar wäre vielleicht auch ein Bettbeschlag mit einer zusätzlichen Sicherung an der Rückseite. Oder ein anderer Einhängebeschlag, oder eine Aluleiste oder.....
Um dir brauchbarere Tips geben zu können, wäre es besser, du zeigst uns mal die Gesamtkonstruktion des Tisches.
die optische Trennung der Platten, die Heiko schon erwähnt hat, würde ich wohl auch vornehmen. Vielleicht sogar in Form einer Schattenfuge, also mit ruhig 1cm Luft zwischen Seitenwand und Massivholzplatte. Zargen, die dann die beiden SeitenMDFs miteinander verbinden. Abstandhalter auf den Zargen, die die Tischplatte aufnehmen.
Konstruktiv ist die Schattenfuge natürlich besser, aber ästhetisch finde ich die Lösung mit der bündigen Montage viel besser. Der Kontrast zwischen Glanzlack und Echtholz kommt so einfach besser zur Geltung. Es lohnt sich, nach einer Lösung dafür zu suchen... Ich glaube, ich würde MDF und Massivholzplatte mit Dominos verbinden, so dass die Bewegungen der Holzplatte aufgefangen werden. Zusätzlich zwei Querträger, ebenfalls aus MDF, um für die seitliche Stabilität zu sorgen. Die Massivholzplatte wird sich nur in der Tiefe, nicht aber in der Länge bewegen.
sol der Tisch später frei stehen, oder wird er an irgendeiner Seite mit einer Wand verbunden? Wenn du eine Lamellofräse besitzt, kann ich dir meine neue Lieblingsverbindung empfehlen. Hält bombenfest und ist jederzeit wieder zerlegbar.
schau dir mal den Film unter dem Link zu Lamello an. Du musst den normalen Fräser in der Lamello durch einen T-Nut Fräser ersetzen. Es geht aber auch, wenn du mit dem normalen Fräser 2 übereinander liegende Fräsungen erstellst, dann hast du allerdings die T-Nut nicht. Geht aber auch ohne.
erstmals vielen Dank für die zahlreichen Ideen. Es werden zwei gegenüberliegende Tische, welche mittig miteinander über einen Kabelkanal verbunden werden (ebenfalls MDF). Somit sollte eine ausreichende Stabilität der MDF Konstruktion gegeben sein. Man kann sich das ja wie den Buchstaben "H" vorstellen. Optisch wären bündige Kanten gewünscht. Ich habe schon daran gedacht das ganze zu verschrauben da der Nussbaum sehr trocken ist. Könnte mir aber vorstellen das dass Holz zu stark arbeitet und die MDF Seiten darunter leiden. Ich werde noch eine bessere Zeichnung machen und diese dann noch einstellen.
von Lamello gibt es die Verbinder auch ohne T-Nut zum verschrauben. Die nennen sich Clamex-S. Ich habe schon mit den Clamex-Verbindern gearbeitet allerdings waren diese noch ohne Metallbügel. Die Festigkeit hatte mich damals nicht überzeugt. Bin mir auch nicht sicher ob diese Verbindung bei so unterschiedlichen Materialien bestehen würde.
