mechanik-simulation programm gesucht

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
michl

Grundlagen

Beitrag von michl »


Ich hab leider garkeine Erfahrung mit solchen Programmen. Und auch kaum eine im Konstruieren von Mechaniken. Ich dachte nur, in 3-D könnte man sich das Ganze einfach besser vorstellen. Zumal´s letztlich ja auch dreidimensional werden soll und manche Hebel "um´s Eck" gehen. Aber vielleicht probier ich´s wirklich erstmal in 2-D. Ich hab leider auch keine Kentnisse darüber, wie man bei der Konstruktion eines solchen Mechanismus "professionell" vorgeht. "Antragen der geometrischen Bedingungen" - gern - aber wie??? Wo kann ich mich denn über sowas schlau machen? Gibt´s "Einsteigerbücher"?

Grüße,

Michl


UW

Re: Grundlagen

Beitrag von UW »


Hallo Michl,

was mir beim lesen Deiner Reaktion noch eingefallen ist: für Grundlagen schau mal hier nach http://de.wikipedia.org/wiki/Koppelgetriebe.

Dann gibts doch tatsächlich auch (kostenfreie) Software für Bewegungssimulationen. Das Ganze nennt sich dynamische Geometrie und Du findest auch was hier http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamische_Geometrie. Zusätzlich zu den dort genannten Programmen gibts noch Z. u. L. (Zirkel und Lineal) und wie der Programm-Name schon vermuten läßt, ist es deutscher Herkunft. Hier findest du das Programm http://zirkel.sourceforge.net/doc_de/index.html.

Ich hoffe Dir damit etwas geholfen zu haben.

Gruß

Uwe



Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Konkret geht es um Folgendes

Beitrag von Hans »

[In Antwort auf #55140]
Hallo michl.
Wie schon vorher gesagt wurde - ohne Wegänderung der Platte (also Absinken beim Belasten) wird das nicht lösbar sein. Es sei denn, Du hast eine Energiequelle - Federspeicher ala altes Uhrwerk o.ä. - eingebaut. Ganz generell kann eine Mechanik, die vollständig auf Hebelgesetzen basiert, aufgrund des Energieerhaltungssatzes nicht mit Weg=0 funktionieren - weil Energie=Kraft mal Weg (wenn ich mich nicht irre). Wäre sonst wirklich ein Perpetuum Mobile...
Du musst ja das Gegengewicht auf dem Hebelarm irgendwie derart verschieben, daß durch das Übersetzungsverhältnis des Hebels das Gewicht des Gegenstands erreicht wird. Dazu ist eine Kraft über einen gewissen Weg erforderlich, wodurch sich ein Energieaufwand ergibt, den Du irgendwo herholen musst. Wenns nur mechanisch sein darf, geht das nur durch ein anderes Kraft-Weg-Produkt - und wenn die Kraft durch den Gegenstand aufgebracht werden soll, muss dieser einen Weg zurücklegen - egal, was für eine Konstruktion dazwischen steckt.

Leider hat sich bisher noch immer gezeigt, daß Newton recht hatte :-)

Trotzdem happy basteling und lass uns weiter teilhaben!!!

Gruß
Hans



michl

Re: Konkret geht es um Folgendes

Beitrag von michl »


Hi Hans!

die Platte muss sich natürlich ein Stück absenken, daß der "Waagenmechanismus" das Gegengewicht verschieben kann. Dabei sollte aber nicht die Platte mit Gegenstand komplett im Möbelstück versenkt werden.


Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Konkret geht es um Folgendes

Beitrag von Hans »


Na, dann wirds gleich einfacher :-)
Nur mal kurz zum Verständnis, mir hat sich glaub ich die Sollfunktion Deiner Konstruktion noch nicht erschlossen.
Wenn ich mir das bisher richtig zusammengereimt habe, hast Du nachher ein art Kasten, der oben einen Ausschnitt hat, in dem eine Platte mit besagtem Hebelwerk aufgehängt ist. Diese Platte soll normalerweise nichts machen, wenn ein Gegenstand aufgelegt wird, aber manchmal schon, und dann sanft im Kasten verscheinden und den Gegenstand damit absinken lassen.
Wenn das stimmt, dann hätte ich einen anderen Ansatz:
Wenn die Platet oben bleiben soll, kannst Du sie ja relativ einfach dort verriegeln, das sollte ja kein Problem sein. Die schwierigkeit wird dann darin liegen, unabhängig vom Gewicht des Gegenstandes diesen immer gleich sanft absinken zu lassen. Dazu gibts sowas wie Rotationsdämpfer (ich weiss nicht, ob die wirklich so heissen) - quasi Bremsen, die ähnlich funktionieren wie Automatikkupplungen bei Mopeds: Je schneller die Drehung, desto stärker die Bremsung. Mit einer Zanhstange oder einer Schnur o.ä. kannst Du die Senkbewegung der Platte mit so einem Dämpfer koppeln, der wird dann versuchen, durch die Bremskraft die Bewegung konstant zu halten. Und fürs wieder rauf bewegen musst Du ja nur das immer gleiche Gewicht der leeren Platte berücksichtigen.
Kann aber auch sein, daß ich das jetzt überhaupt nicht verstanden hab, dann vergiss das alles :-)

Gruß
Hans


Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

"Sollfunktion" der Konstruktion

Beitrag von Michl »


Hallo Hans,

ich glaub, Du hast das schon richtig verstanden. Die (versenkbare) Platte soll entweder oben bleiben - auf Höhe der "Tischplatte" des Kästchens - egal ob was draufsteht oder nicht. Oder Sie soll abgesenkt (incl. leichtem oder schwerem Gegenstand darauf) im Kästchen verschwinden. Quasi sone art vertikaler Schubkasten. Damit könnte man dann z.B. Weinflaschen in einer Küchenarbeitsplatte versenken oder eine Schreibmaschine im Schreibtisch, etc. etc.
Der Gewichtsunterschied zwischen versenkbarer Platte (incl. abgestellten Gegenständen) und Gegengewicht (am Hebel) soll nur gering sein. Dadurch soll die Platte ohne großen Kraftaufwand, unabhängig vom abgestellten Gewicht versenkt und angehoben werden können. (Bzw. das Anheben passiert ja von selbst, da das Gegengewicht etwas schwerer ist).

Deine Idee mit den Rotationsdämpfern behalt ich mal im Hinterkopf. Was mir dabei noch nicht klar ist: wie wird der Gewichtsausgleich geschaffen? Wenn ich was schweres abgestellt und sanft versenkt habe, muss ich dieses Gewicht, beim Anheben der Platte doch auch wieder mit hochheben - oder hab ich was falsch verstanden?

Grundsätzlich möchte ich schon an der Idee festhalten, daß die versenkbare Platte durch leichten Kraftaufwand versenkt werden kann und ohne Kraftaufwand sich wieder erhebt - unabhängig von deren Belastung durch abgestellte Gegenstände. Das ganze ohne Elektrik - also rein mechanisch. Das waren so die Grundbedingungen. Welche Konstruktion jetzt dahinter Steckt ist ansich nicht so wichtig. Die Sache mit dem verstellbaren Gewicht am Hebel erschien mir als einfachste Lösung.

An Alle:
Vielen Dank übrigens für Euer Interesse und eure Hilfe...

Grüße,

Michl



M. Winkler
Beiträge: 42
Registriert: Mo 9. Mär 2015, 13:28

Re: Grundlagen

Beitrag von M. Winkler »

[In Antwort auf #55173]
Also ganz ehrlich,

wenn du bis jetzt noch keinerlei Erfahrungen mit 3D Simulationsprogrammen hast, dann brauchst du so ein Programm auch gar nicht testen...DU HAST KEINE CHANCE! ;) Ist wirklich nicht bös gemeint!! Programme wie Autodesk Inventor und Co. sind sehr sehr mächtige Programme und bedürfen einer beruflichen Ausblildung um sie annähernd zu behrrschen. 3D Simulationen dann zu verwirklichen ist gar nicht so leicht und bedarf viel Erfahrung.
Wie schon manche vor mir geschrieben haben: Versuch es auf 2D "herunterzubrechen", dann kannst du es noch einigermassen berechnen. Ansonsten bau dir ein Modell und versuche so lange herum, bis es klappt ;) Aber bei einem 3D Programm wirst du sehr schnell abbiegen ;)

lg Max


Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

danke

Beitrag von Michl »


ok - vielen dank.

ich dachte, vielleicht gibts ein einfaches programm - so in der google-sketchup-liga.

werde trotzdem, nach und nach, alle hier vorgeschlagenen programme durchprobieren. auch 2-d. und wenn garnix klappt, mach ich´s manuell.


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