Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernt Steinmetz
Beiträge: 56
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Bernt Steinmetz »


Hallo an alle !

Wie gut sind Eure FS?
Ich besitze die neuen (Festo-kompatiblen) von Metabo und bin nicht 100% glücklich.
+billig ist sie schon

-Zum einen sind die 2 Metabo-Schienen nicht 100% identisch - man muß beim verlängern also die Führung (Handkreissäge KS66Plus) mit Spiel einstellen.
-Zum anderen wird der Schnitt nicht 100% senkrecht, da dieser Moosgummi undefiniert nachgibt und die Säge verkippt. Ca. 0,5mm auf 20mm aus dem Winkel.

Ich werde jetzt den Mossgummi probehalber durch den Aureißschutz ersetzen - aber die Schiene habe ich auf dem Kieker und werden evtl eine FS von Festo kaufen - wenn das hilft.

p.s.:
Anlässlich meiner ersten Frage mal kurz zu mir:
Mein Name ist Bernt Steinmetz - Jg. 75 und ich vertreibe mir die Zeit gerne mit dem Bau nützlicher Gegenstände aus Holz für unseren (wachsenden) Haushalt.
Zunächst muß ich die Werkstatt weiter ausstatten - was ich aus gelernter Ausrüstungsweltmeister auch gerne tue ;)

Bei mir isses recht Tannengrün - ich scheue mich also nicht vor dem Gebrauch von Elektrowerkzeugen.

pps.: Bei der KS66plus lüft das Sägeblatt noch nicht 100% parallel mit der Schiene - das werde ich ihr noch austreiben. Hinten zeigt es ein paar Zehntel nach aussen...

Grüssle und vielen Dank im Voraus für Eure Antworten!

Bernt



Stefan K.
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Stefan K. »

[In Antwort auf #55057]
Also meine Festool Schienen laufen sehr gut. Verlängerungen nutze ich nicht, hab einfach drei verschiedene. Es wackelt auch nix. Wenns super super super genau werden soll, dann nutze ich lieber die Tischkreissäge.

Zu Deinem Plan, den Moosgummi mit Außreißschutz zu tauschen: Würd ich nicht machen, dann verrutscht Dir das Teil viel schneller und Du mußt immer mit Zwingen arbeiten. Den Festool Gummi drückt man allerdings auf der gesamten Fläche nicht soweit runter, dass sich an der Schnittkante was ändert.

VG, Stefan


Henning F
Beiträge: 24
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Henning F »


Hallo Bernt!

Zu Deiner Frage gleich, hier erst mal die Vorgeschichte, vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen im Forum:
Da ich mit meiner geerbten Bosch PKS 46 Handkreissäge hinsichtlich Präzision und Variabilität absolut unzufrieden war und diese mangels Leistung (620 W) noch nicht mal zum Brennholz sägen taugte, stand ich vor wenigen Wochen vor der Entscheidung mir eine neue Handkreis- / Tauchsäge zu kaufen. Dabei stand eigentlich die neue Tauch- und Handkreissäge KSE 55 Vario Plus von Metabo mit der dazu gehörenden neuen Führungsschiene auf meiner Anschaffungsliste, da ich mit der Qualität und dem Preis-/Leistungsverhältnis der Tannengrünen bisher immer sehr zufrieden war und Freunde ebenfalls (Kreissäge, Bohrmaschine, Hobel, Multihammer, Winkelschleifer...).
Bei meinem Händler konnte ich mir die Säge ausführlich anschauen und "Trockenübungen" auf einer Festool Führungsschiene machen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Positiv:
Die Maschine ist handlich, leicht, passt auf das Festool-System, sieht auf den ersten Blick solide aus, hat Konstantelektronik, die Drehzahl ist regelbar, hat mit 1200 W genügend Leistung, gibt es mit Metabox (Systainer) und Führungsschiene, der doppelt geführte Parallelanschlag ist auch dabei, der Preis ist hoch aber noch im erschwinglichen Rahmen.

Negativ:
Der Spaltkeil fehlt (Auf Nachfrage bei Metabo nach dem "Warum und ob das kein Sicherheitsrisiko sei?" kam per Mail nur die Nichtsagende Antwort ohne eine für mich schlüssige Begründung: "...die KSE 55 Vario hat keinen Spaltkeil dies ist laut den neusten Sicherheits Bestimmungen ( Vorschriften ) nicht notwendig. Metabo hat sich deshalb bei dieser Neukonstruktion gegen den Spaltkeil entschieden. Ist hier so geprüft und zugelassen.
Ein Spaltkeil ( Mechanik ) hat hier mehr Nachteile für eine einwandfreie Sägefunktion. Bei vielen Erprobungen ( Feldtests ) im Vorfeld haben wir hier beste Praxiserfahrungen gesammelt. Vorurteile gibt es beim eher älteren Anwender, gewohnt mit Spaltkeil." - klingt für mich nur nach Produktionskostensenkung, ein Sicherheitskupplung oder ein elektronischer Schutz ist nach meinen Erkenntnissen ebenfalls nicht vorhanden).
Zum Eintauchen muss man eine Drehklemmung lösen (umstänlich). Danach hat der Motorenteil mit Sägeblatt nach rechts und links sehr viel Spiel, da das vordere Gelenk zur Grundplatte offensichtlich zu schmal ausgelegt ist. Ein winkelgenaues Eintauchen schien mir nicht sicher gewährleistet. Wenn die Säge im eingetauchten Zustand mit der Drehklemme wieder fixiert wird, dann wackelt nichts mehr... nur wer macht das in der Praxis bei laufender Maschine oder schaltet ab und fixiert und sägt dann weiter?
Ist die Säge mit maximaler Schnitttiefe auf der Führungsschiene eingetaucht, dann berührt das Motorgehäuse bei rechtwinkligen Schnitten die Zubehörnut auf der Führungsschiene. Es kann dann auch kein flaches Zubehör (z.B. Winkelschmiege) montiert werden.
Das Führungsspiel auf der Führungsschiene mit Knebelschrauben ist nicht so präzise wie bei Festool (TS 55 EBQ) mit Exzenterknebel einzustellen (eine Manko, mit dem ich leben könnte).

Diese negativen Eigenschaften haben mich dazu bewogen, trotz meines knappen Finanzrahmens als Student, auf einiges andere zu verzichten und mir die TS 55 EBQ-Plus-FS trotz gut 100 Euro Aufpreis ohne Parallelanschlag zu gönnen. Andere Maschinen (DeWalt, Matika…) konnte ich mir in der Praxis nicht anschauen und ausprobieren, daher die Wahl (in diesen Preisklassen kaufe ich nichts auf Bestellung oder aus dem Katalog, wenn die persönliche Erfahrung fehlt).

So Bernt, jetzt endlich zu Deiner Frage:

Du schreibst als Plus für die Metabo-Schiene, dass sie billig sei. Das kann ich so nicht unterstreichen. Der Listenpreis der Metabo-Schiene (150 cm) war laut meinem Händler sogar ca. 3 Euro über dem der Festool-Schiene (140 cm, 84,76 Euro) angesetzt, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe. Hier habe ich nämlich Sparpotential vermutet. Preislich nehmen sich die Schienen also nichts, die Festool hat allerdings den Gleitbelag, der die Maschinen (Metabo und Festool - beides ausprobiert) sauber auf der Schiene rutschen lässt, ein klares Plus auch mit Blick in die Zukunft, wenn die Schiene oder die Maschine im Laufe der Zeit ein paar Macken bekommen haben sollten und eh nicht mehr so sauber laufen.

Verlängert habe ich die Schiene noch nicht, doch wenn der Unterschied Deiner beiden zu Groß ist, dann würde ich versuchen sie zu reklamieren. Ist der Unterschied nicht so groß oder hast Du keinen Erfolg mit Deiner Reklamation, dann würde ich versuchen, die eckigen Kanten an den Übergängen der beiden Schienen mit einer Schlüsselfeile leicht abzurunden. Ich vermute aber, wenn Du zwei Schienen koppelst (auch bei Festool), eh das Spiel auf der Führungsschiene etwas weiter einstellen musst.

Zu der Winkligkeit Deiner Schnitte:
Hast Du überprüft, ob die Schnitte ohne FS im Winkel stimmen? Vielleicht ist Deine Säge ja nicht richtig justiert. Trenne einmal ohne Führungsschiene eine möglichst dicke Platte. Drehe eines der Werkstückhälften auf einer planen Oberfläche um und füge die beiden Schnittkanten wieder zusammen. Sie müssen ohne Spalt unten und oben zusammen passen. Hast Du einen Spalt, ist Deine Säge dejustiert.
Wie viele Moosgummistreifen sind an der Metabo-FS (ein oder zwei, bei der Festool sind es zwei)? Wenn nur einer dran ist, dann würde ich einen zweiten parallel dazu ergänzen. Ich würde auch die Schraubzwingen mit denen Du die Schiene befestigst nicht zu fest anziehen, vielleicht liegt hier auch Dein Problem.

Ich hoffe Dir etwas weiter geholfen zu habe. Ansonsten bastele ich wie Du auch aus Holz für meinen Nachwuchs. Derzeit ist es eine Murmel- / Multibahn aus Buchenholz nach dem Vorbild/Original von NIC.

Grüße
Henning



Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Markus »


Das gibt´s bei Festool-Schienen auch. Ich hab mal zwei 1400er miteinander verbunden und beim Sägen festgestellt, das die TS55 auf der zweiten etwas schwerer zu schieben geht. Beide Schienen wurden Anfang 2009 mit der TS55 EBQ erworben (gab´s einige Zeit als Set für 20€ mehr). Ich muß zwar die Säge nicht neu justieren, aber der Unterschied ist deutlich. Auf die Länge der einzelnen Schienen ist aber keine Veränderung spürbar.

gruß
Markus


Matthias Schröder
Beiträge: 27
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Matthias Schröder »


Hallo zusammen!

Ich besitze eine etwas älter Tauchsäge von Holzher. Die Führungsschiene war schon ziemlich demoliert und ein genaueres Arbeiten war nicht mehr möglich. Wo also eine neue Schiene bekommen? Alles im Internet abgesucht...nix gefunden. Ich wollt schon eine komplett neue Säge kaufen. Da fand ich einen Namen in diesem Forum.
Johann Burger! Bei ihm konnte ich für jede Säge auf dem Markt eine Schiene bekommen und das zum halben Preis gegenüber Original. Habe mir eine 1400mm und eine 800mm Schiene bestellt.
Nachdem diese angekommen waren (Vorrauskasse). Wurde gleich Probegeschnitten.
Hatte mehrere Eichenholzplatten, die auf einer Länge von 2100mm aufgetrennt werden mussten.
Die Säge schob sich sehr gut und gleichmäßig! An der Verbindungsstelle der Schiene war nichts zu spüren, auch keine Erhebung oder sonstiges!
Der Schnitt war perfekt 90°!!
Es muss nicht immer Original sein! Sollte ich mir jemals eine neue Tauchsäge kaufen werde ich die Schienen wieder bei BURGER kaufen.

Einen schönen Abend noch.
Matthias



Bernt Steinmetz
Beiträge: 56
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Bernt Steinmetz »


Vielen Dank schonmal für die rege Anteilnahme.

Für 84 Euronen däd isch die Schiene aber sofort zurückgeben. Aber Listenpreise sind ja auch nur VHB. ;-) Übergang feilen wird nicht helfen - auf der einen Schiene muß die Säge mit richtig Spiel laufen damit´s bei der anderen geht...

Fakt 1: Ich kaufe mir eine lange Schiene, wo ich nicht stückeln muß. Burger ist da wohl die Hauptoption. Danke!! ...Metabo hat ja nur was für Laubsägearbeiten.

Fakt 2: Metabo-Schiene hat 2 Moosgummis und ich säge immer mit Zwingen - weil ich sonst bestimmt was verschiebe. Spanreißschutz ist bestellt - ich berichte dann.

Fakt 3: Winkligkeit der Säge habe ich bisher nur mit einem Haarwinkel (DIN875-00) an der Platte geprüft. passt!! Sägen ohne Schiene ist der richtige Hinweis! Vielleicht kann ich da doch noch was holen. Einstellversuche auf FS scheiterten.

Fakt 4: Die Winkeleinstellung ist bei allen Sägen praktisch gleich labberig, wenn nicht auf größter Tiefe eingestellt. (Festo, Metabo, Bosch, DeWalt und Makita). Mafell bin ich noch nicht zu gekommen - die KS85 (scheint von Mafell produziert) machte mir jetzt auch nicht den besseren Eindruck. Und wenn diese Winkel-Einstell-Blechlasche hält, wackelt halt was anderes.

Fakt 5: TK1688D mit Lalo usw. schiessen !! (mir gehört eine zu 50% bisher)

Abschließende Zusatzfrage ans Plenum:

Kann hier irgendwer eine Fügekante ordentlich sägen mit HKS und FS? Material sagen wir mal 26mm Eiche z.B. auf 1m (= oder bin nur ich zu dumm?)

Danke nochmal an alle und schönen Abend zunächst!

Bernt

p.s.:
Als Werkzeugfanatiker drifte ich von E-Werkzeugen immer mehr zu Handwerkzeugen hinüber. Der Stressfaktor ist immer riesig.



Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #55085]
Hallo Henning,

zunächst einmal vielen Dank für den ausführlichen Bericht zur Metabo Handkreis-, und Tauchsäge vom Typ KSE 55 Vario-Plus!

Allerdings kann ich zwei Dinge so nicht stehen lassen, damit die Maschine keinen falschen Eindruck im Forum hinterlässt.

Wichtig ist, das die KSE 55 Vario Plus natürlich eine Metabo-S-Automatic besitzt, die bei Verklemmen des Einsatzwerkzeuges die Verbindung zur Motorwelle unterbricht. Diese Metabo-S-Automatik, die sich in vielen Elektrowerkzeugen von Metabo findet, ist vermutlich so selbstverständlich, seit Jahrzehnten, das damit nicht mehr explizit geworben wird.

Zum fehlenden Spaltkeil, die neue Europa-Norm EN 607-45-2-5 erlaubt den Bau von Handkreissägen bestimmter Größe ohne Spaltkeil, wenn u.a. die Pendelhaube schnell genug schliesst. Habe die Zeit nicht mehr im Kopf, meine mich aber an 0,2 sek. zu erinnern. Auch hier werden zig-tausend Wiederholungen vom Hersteller verlangt, nach den die Haube immer noch in der vorgegeben Zeit schliessen muß.
Eine der prominentesten Vertreter der neuen Spaltkeil-losen Sägen ist die 55er Mafell Tauchsäge.
Hier ein interessanter Link wo sogar eine höhere Sicherheit ohne Spaltkeil attestiert wird:
http://www.bwsmesse.at/presse/pressetext.html?id=364

Gruß Dietrich



Henning F
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Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Henning F »


Hallo Dietrich,

ich muß Dir nachträglich recht geben! Die KSE 55 Vario Plus besitzt eine Metabo S-automatic Sicherheitskupplung!

Zu dem Zeitpunkt, als ich mich vor ca. 4 Monaten über die Säge informiert habe, gab es aber darauf keine Hinweise!

Nach Deinem Beitrag war ich nochmal auf der Seite von Metabo und habe nochmal ausführlich nachgeschaut:

1. Auf der Startseite und auf der Neuheitenseite sind Links zu der neue KSE 55 Vario Plus (da habe ich mich auch zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung u.a. informiert). Diese führen zu einer ausführlichen Beschreibung der Säge, wo auch spezielle Vorteile zum Gerät hervorgehoben werden. Es wird da auch hervorgehoben, dass die Maschine keinen Spaltkeil hat, dies wird aber nicht begründet. Von der Sicherheitskupplung steht da nichts.

2. Der Prospekt zur Säge steht da auch zum Herunterladen. Es ist der gleiche, der auch beim Händler auslag. Dort ist ebenfalls nichts von einer Sicherheitskupplung erwähnt.

3. Um der Sache auf den Grund zu gehen (vielleicht ist der Spaltkeil ja wirklich überholt?! - Als beginnender Hobbyheim-holz-werker war ich mir da unsicher), habe ich dann eine Mail an Metabo geschrieben. Darin habe ich explizit nach der Begründung für eine Maschine ohne Spaltkeil gefragt! Desweiteren habe ich in dem Zusammenhang nach weiteren oder alternativen Sicherheitsausstattungen gefragt! Als Antwort kam eine Mail, deren entscheidenden Auszug in meinem ersten Beitrag zu dem Thema steht. Dort wird nichts von der Sicherheitskupplung erwähnt. Der Seitenhieb auf "älter Anwender" klingt für mich auch eher wie eine Ausrede und macht mir keinen besonders seriösen Eindruck (auch wenn ich mich als eher jünger Anwender verstehe). Eine schlüssige Begründung liefert die Mail jedenfalls nicht.
Zum Thema Europa-Normen: Nicht alles was da auf EU-Ebene beschlossen wird, ist zum Vorteil für Verbraucher (siehe Gurkenkrümmung (ok, ist ja wieder rückgängig gemacht worden); Schadstoffgrenzwerterhöhung in Kinderspielzeug, auch wenn es einem als Verschärfung verkauft wird; Herausgabe der Bankdaten an die USA... um nur einiges zu nennen), sondern häufig im Interesse von Industrie und anderen Lobbyisten. Aber das soll jetzt nicht das Thema sein, ich sehe das jedenfalls kritisch!
Die Praxiserfahrungen hier im Forum sind mir auf alle Fälle wichtiger!
Danke an alle Teilnehmer!

4. Geht man auf der Metabo-Seite unter "Produkte" und "Produktkatalog" auf den Katalog für "handgeführte Elektrowerkzeuge", dann kann man unter "Handkreissägen" endlich nachlesen, dass die KSE 55 Vario Plus eine S-automatic Sicherheitskupplung besitzt! Nur war die Säge damals noch nicht in dem Katalog gelistet!

Fazit:
Metabo sollte nach meiner Meinung dringend an der Dokumentation von der Säge und an der Öffentlichkeitsarbeit etwas ändern. Die Konkurenz ist einfach zu groß, um sich solche Ausrutscher zu leisten!
Das zu schmale vordere Gelenk zur Grundplatte an der KSE 55 Vario Plus ist weiter vorhanden und sollte nochmal überdacht werden!
Mit dem Kontakt von Motorgehäuse und Zubehörnut der Führungsschiene bei max. Eintauchtiefe hätte ich wahrscheinlich leben können, mit der einfacheren Spieleinstellung auf der FS auch.
Ob das Wissen um die vorhandene Sicherheitskupplung und die Norm EN 607-45-2-5 etwas an meiner Kaufentscheidung geändert hätten, weiß ich nicht! Ich bin jedenenfalls mit meiner TS 55 EBQ-Plus-FS mehr als zufrieden.

Dir Dietrich auf alle Fälle vielen Dank für die Richtigstellung meiner Aussage! Die Tannengrünen werden in Zukunft auch weiter auf meiner Auswahlliste neben Fein, Duss, Festool, Bosch blau... stehen (mit meiner SBE 85 mit S-automatic Sicherheitskupplung bin ich jedenfalls zufrieden).

Grüße
Henning



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Dietrich »


Hallo Henning,

ich werde bei der nächsten Möglichkeit die sich ergibt die Maschine auch noch mal genauer anschauen und gegebenenfalls berichten.
Vllt. noch ein Tip, bei Fragen technischer Natur ruhig mal dazu schreiben das man aus dem Kreise der Woodworking Teilnehmer kommt, verkehrt ist das nicht!

Gruß Dietrich



Henning F
Beiträge: 24
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Führungsschienen Metabo/Festo usw.

Beitrag von Henning F »

[In Antwort auf #55057]
Hallo Bernt,

nochmal ich zu Deinem Problem mit der Führungsschiene und dem rechtwinkligen Schnitt.

Ich war am Wochenende mal wieder im Keller und habe gesägt, dabei habe ich mir die FS nochmal genau angeschaut:

Auf der Unterseite der Schiene (Festool) sind mehrere Alustege. Wird die Schiene mit den Zwingen fest gespannt werden die Moosgummistreifen nur bis zu diesen Stegen eingedrückt. Die Lage der Schiene ist also fest definiert, wenn der Untergrund eben ist und nicht verzogen ist. Der Splitterschutz wird nicht eingedrückt und liegt auf der gleichen Höhe wie die Alustege.

Aber als ich so unter der Schiene mit aufgesetzter Säge und heruntergedrücktem Sägeblatt entlang gepeilt habe, ist mir etwas anderes aufgefallen:

Du schreibst in Deinem Nachsatz, das das Sägeblatt Deiner Säge nicht ganz parallel zur Schiene läuft. Hier könnte Dein Problem liegen! Denn läuft das Blatt nicht parallel, dann trägt das Blatt im oberen Bereich des Schnittes seitlich mehr Material ab als im unteren (bedingt durch die Rundung des Sägeblattes). Wenn also das Sägeblatt senkrecht zum Maschinentisch und auch zur Führungsschiene steht, aber eben nicht parallel zur Schiene läuft, dann bekommst Du auch keinen rechtwinkligen Schnitt hin. Ist auf Deiner zweiten Schiene dann mehr Spiel, wird das Blatt eher parallel zur Schiene gedrückt. Das könnte dann zu Deinen "undefinierbaren" Winkeln führen. Wenn Du die Säge ohne Führungsschiene benutzt werden die Winkel wieder +/- 90° haben, da der Wiederstand mit einem parallel geführten Sägeblatt geringer ist und die Säge daher nach der Stellung des Sägeblattes läuft.
Mit einer anderen Führungsschiene wirst Du wahrscheinlich das gleiche Problem wieder haben, wenn Du die Lage des Sägeblattes nicht parallel zur Führungsschiene einstellst.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
Viel Erfolg! Grüße Henning



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