Rotex 150/125

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Jörg Ed. Hartge
Beiträge: 270
Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Rotex 150/125

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »


Liebe Maschinen-Erfahrene,

ich stehe davor, mir eine Getriebe Exzenterschleifer anzuschaffen und habe an Festool Rotex gedacht. Allerdings bin ich mir noch unschlüssig, ob der größere Rotex 150 oder der kleinere 125. Bei mir gehts vorwiegend um Treppenrenovierung (mit viel Kleber und Ausgleichsspachtel) und Vergleichbares.

Lieber Leistungsfähigkeit oder besser Handlichkeit?

Schon mal Danke für erfahrungsgestützte Entscheidungshilfen.
Grüße
Jörg


martin

Re: Rotex 150/125

Beitrag von martin »


Hallo Jörg,
wenn Du mit der Maschine nicht überwiegend über Kopf arbeiten mußt, wäre (und war) für mich die 150er die richtige Wahl. Dazu von Mirka die Pad Saver um die doch recht teuren Schleifteller zu schonen.
Für Deine Anwendung Treppe solltest du vielleicht auch an die vorrübergehende Anschaffung einer Metabo Lackfräse nachdenken. Ich gebe zu, eine vergleichsweise teure Anschaffung für eine Treppe, aber die Dinger lassen sich einigermaßen gut wieder veräußern. Dafür werden die Lackfräsen mit so ziemlich jedem auf Treppen befindlichen Mist bis in die Ecken fertig. Das Nacharbeiten der Ecken erfordert sonst neben der Rotex auch noch einen Fein Multimaster ;-)
Gruß
martin



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Rotex 150/125

Beitrag von Dietrich »


Hallo Jörg,

stimme da Martin zu, Treppen sind die Spezialität der LF 724 (Metabo Lackfräse).
Ganz wichtig sind immer scharfe Einsatzmesser, und eine gute Absaugung.

Davon abgesehen, reicht für die Nacharbeit auch ein normaler Exzenterschleifer, evtl. einer mit 2 Schwingkreisen...

Gruß Dietrich



MaxS
Beiträge: 1552
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Rotex 150/125

Beitrag von MaxS »


Guten Abend Jörg,

ich kann da meinen Vorrednern nur zustimmen. Grobe Arbeiten erledigst du am besten mit einer Lackfräse; bei dicken elastischen Kleberresten macht der große Bruder vom Multimaster mit einer Spachtel auch eine recht gute Figur. Ich habe denn allerdings leider nicht selbst. Ansonsten ist für grobe Arbeiten auch ein entsprechender Bandschleifer mit den gröbsten Bändern, die du bekommen kannst, recht effektiv.
Wenn dein Ausgleichsspachtel recht spröde ist und vielleicht sogar noch auf Zementbasis (oder etwas ähnliches), dann würde ich fürs erste gar nicht schleifen, sondern dem Dreck mit Stoßspachtel und ähnlichem Handwerkszeug auf den Leibe rücken. Mit etwas Glück platzt das Material scheibchenweise ab, ansonsten kann ich nur dazu raten, keine Scheu beim Einsatz gröberen Gerätes (Flex mit 16er Fiberscheibe, etc.) zu haben. Das ist dann aber natürlich mit einer gewissen Sauerei verbunden.
Der Kleber lässt sich im Notfall auch mit Abbeizer (Krähe oder andere mit Dichlormethan) entfernen, das wöre für mich aufgrund der Giftigkeit aber nur die letzte Rettung.

Ich durfte mich mal einige Quadratmeter mit Ausgleichsmasse und Kleber auseinandersetzen, deswegen meine vielleicht etwas radikal erscheinenden Tipps.

Um eine saubere Oberfläche herzustellen, würde ich dir auch eher zu einem normalen Exzenterschleifer raten. Neben angemesseneren Preisen sind diese Geräte auch meistens deutlich handlicher. Ich persönlich habe das Vorgängermodell des aktuellen Metabo mit zwei Schwingkreisen; mein Nachbar hat sich dieses Jahr den 150er Bosch gekauft und ist auch sehr zufrieden, das Filtersystem lobt er besonders. In der näheren Auswahl hatten wir auch den Mafell Ut150E, der baugleich mit meinem Metabo sein dürfte - zumindest den Bildern nach. Bei dem kann man aber leider am Preis nichts mehr verhandeln.

Der aktuelle große Exzenterschleifer von Metabo sagt mir weder in Bezug auf die Handlichkeit, noch in Bezug auf das Design zu. Er wirkt billig.

Vielleicht ist was brauchbares für dich dabei.

Viele Grüße
Max



Stefan K.
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Rotex 150/125

Beitrag von Stefan K. »

[In Antwort auf #54910]
Hallo Jörg,

ich stand bis vor kurzem vor der gleichen Entscheidung. Bei mir sind es aber nicht nur Treppen, sondern alle Anwendungsbereiche für Schleifer.

Letztlich habe ich mich nach viel Testen, Belesen und fragen für den 150er entschieden. Klar ist der 125er wesentlich handlicher und auch sehr gut für Einhandbedienung geeignet (ein bissel Kraft und normal große Hände vorausgesetzt). Aber der 150er steht für mich etwas ruhiger auf dem zu schleifenden Untergrund. Mehr Aufflage- und damit Schleiffläche ist klar. Wenn der Untergrund schon relativ glatt ist, brauch man nur noch die grobe Richtung vorgeben, den Rest macht das Teil echt fast allein.

Hatte dann auch noch ein sehr günstiges Angebot bekommen und werde den Rotex definitiv nicht mehr hergeben.

Nichts desto trotz solltest Du die bereits erwähnte Lackfräse ins Treppenprojekt mit einbinden, wenn auch vielleicht nur leihweise.

VG, Stefan


kalterfuss

Re: Rotex 150/125

Beitrag von kalterfuss »


Meine persöhnliche Meinung:
Wer einmal mit dem Rotex gearbeitet hat schmeist alle anderen Schleifer weg,
auch wenn er etwas teurer ist als andere Marken!
Du kannst Ihn kaufen und nach 4 Wochen (ohne Grund) wieder abgeben und erhälst den Kaufpreis wieder. Versuche es und beschreibe bitte mal Deine Eindrücke!

Gruß... Uli



MaxS
Beiträge: 1552
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Rotex 150/125

Beitrag von MaxS »


Hallo Uli,

bei ist es eher andersrum. Ich hatte den Rotex mal in den Fingern und bin froh, mit dem Gerät nichts mehr zu tun zu haben. Sicher sind das subjekive Eindrücke, aber meiner Meinung nach ist der Rotex nicht das Non-plus-ultra.

Man sollte immer mehrere Geräte vergleichen, um sich ein Urteil zu bilden.

Grüße
Max


kalterfuss

Re: Rotex 150/125

Beitrag von kalterfuss »


Hallo Max,
Da hast Du Recht, welches Gerät schlägst Du vor und was mich noch mehr interessieren würde: was stört Dich am Rotex?

Gruß... Uli



MaxS
Beiträge: 1552
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Rotex 150/125

Beitrag von MaxS »


Hallo Uli,

mich stört am Rotex, dass ich ihn nicht angenehm mit einer Hand führen kann und er durch seine Bauform den Schwerpunkt außerhalb des Schleiftellers hat. Ich benutze einen Exzenter in der Regel für feinere Arbeiten, somit bin ich auch nicht auf die Kraft angewiesen, die die Maschine zweifellos hat.

Vorschlagen würde ich, wie bereits oben angedeutet, zum einen den Bosch Gex150AC (handlich, sehr gutes Preis/Leistung - Verhältnis) und zum anderen den Mafell UT 150E (auch recht handlich und mehr als ausreichend Leistung). Die Festool - Schleifer dieser Bauart sind wohl auch recht gut, wobei ich sie nicht aus meiner Erfahrung beurteilen kann. Die Preispolitik von mafell und Festool ist noch ein anderes Thema, grundsätzlich verhindert sie bei mir eher Käufe von Geräten dieser Hersteller.

Viele Grüße
Max


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Rotex 150/125

Beitrag von Dietrich »


Hallo,

das Gerät was beim Holztreppen renovieren am meisten Zeit einspart ist die Lackfräse.
Somit die wichtigste Einzelanschaffung.

Welchen Schleifer man danach nimmt ist weniger wichtig.

Übrigens Max, ja der aktuelle Mafell Exzenterschleifer ist der alte 450er DUO von Metabo.
Aber auch das Nachfolgemodell ist ein gutes Elektrowerkzeug.

Gruß Dietrich



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