Norris Hobel Eigenbau

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Erhard Schmitt

Re: Erfahrungsbericht, Antworten

Beitrag von Erhard Schmitt »

[In Antwort auf #95379]
Hallo Rolf,
ich finde deinen Hobel super, und könnte ihn auf einer Fräse fertigen.
Wie komme ich an dein 3D-Model ???

Gruß Erhard



Jens Peter Pauly
Beiträge: 194
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30

Re: Ich teste gern

Beitrag von Jens Peter Pauly »

[In Antwort auf #95378]
Hallo Rolf!
Da ich, nachdem man mir die Werkstatt ausgeplündert hat, einen Neuanfang machen muss, was Handwerkzeug betrifft. Habe ich beschlossen, mich einmal an Infillhobel heranzuwagen. Ich hatte bisher geglaubt, das sei wahnsinnig kompliziert mit den Zinken. Mir gefällt einfach das edle design, und natürlich das hohe Gewicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass etwas mehr Schwungmasse das Hobeln leichter machen kann. Auch die Möglichkeit mit dickeren Hobeleisen zu hobeln ist für mich ein Vorteil, den ich bei Holzhobeln zu schätzen gelernt habe. Als Erstes werde ich einen Bestosshobel bauen. Das war in meiner Werkstatt eines der wichtigsten Werkzeuge. Da die ganze Sache Neuland für mich ist, Metallbearbeitung war ein buch mit sieben Siegeln für mich. Ich habe allerdings ein wenig Erfahrung in einer Messerschmiede machen können. Die Bearbeitung von Metall ist nun kein so großes Problem mehr. Wohl aber die Auswahl des richtigen Stahls für den Grundkörper. Auch die Einstellschraube und die Klemmschraube bereiten mir noch sorgen. Muss ich mir dafür eine kleine Drehbank anschaffen? Oder gibt es die irgendwo zu kaufen? Ich habe mir die Hobel der andere Infillhobelbauer einmal angesehen und festgestellt das alle dasselbe Einstellrad zu benutzen scheinen. Für mich stellen sich nun folgende Fragen?
1. Welche Edelstahlsorte verwende ich für den Hobelkörper?
2. Wo bekomme ich diese Norris Einstellschrauben her?
Herzlichst
Jens


Tobias Kreitel
Beiträge: 127
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Zum Einstellmechanismus

Beitrag von Tobias Kreitel »


Hallo,

zum Stahl kann ich nichts sagen, aber hier: http://www.toolsforworkingwood.com/store/dept/CRI/item/MS-NADJUST gibt es die Mechanik zu kaufen. Evtl. sollte man sich auch mal mit der Perspektive auseinandersetzten, keine Feineinstellung zu verwenden, bzw. feststellen, dass diese nicht unbedingt nötig ist?

Schöne Grüße,

Tobias

Jens Peter Pauly
Beiträge: 194
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30

Re: Zum Einstellmechanismus

Beitrag von Jens Peter Pauly »


Hallo Tobias!
Vielen Dank für die Information. Du hast schon recht, was den Einstellmechanismus betrifft. Nicht immer ist er notwendig. Bei einem Bestosshobel würde ich diesen Mechanismus auch nicht verwenden. Da ist der Mechanismus mit den zwei Einstellschrauben rechts und links wohl stabiler. Eine Möglichkeit der Lateralverstellung braucht man bei einem Bestosshobel aber. Außerdem muss diese Verstellmöglichkeit sehr stabil sein, den sie wird sehr beansprucht. Mir geht es hier im Moment nur um die Sammlung von Informationen. Wenn jemand weiß, welchen Stahl man am besten für Infill Hobelkörper verwenden sollte, dann wäre ich schon zufrieden.
Herzlichst
Jens


Horst Entenmann
Beiträge: 1156
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Hobel Bausätze

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #137421]
Hallo Jens,

Hast du dir mal die Bausätze von Gerd Fritsche angeschaut? Da müsstest du dir keine Gedanken zum Material mehr machen.

Gruß Horst

Jens Peter Pauly
Beiträge: 194
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30

Re: Hobel Bausätze

Beitrag von Jens Peter Pauly »


Hallo Horst!
Du hast da etwas missverstanden. Was mir vorschwebt, habe ich in Holz schon umgesetzt gehabt. Bis mir diese Werkzeuge abhandengekommen sind. Nun möchte ich Ersatz schaffen.
So schön ich die Morris Nachbauten auch finde. So habe ich doch meine eigenen Ideen und Erfahrungen. Ich möchte als Erstes einen Bestosshobel bauen. Das ist grob gesagt, eine auf die Seite gelegte Raubank. Nur das hier das Hobeleisen schräg gestellt ist und der Handgriff nicht mitten auf dem Hobelkörper, sondern auf der Kante montiert ist. Nun möchte ich meine Ehemalige Konstruktion verbessern. In dem ich eine Art Infillhobel daraus mache. Das heißt, zwei Seiten werden mit Stahl belegt. Diese sollen nach der Schwalbenschwanz Vernietmethode, wie sie üblicherweise bei Infillhobeln vorkommt, miteinander verbunden werden. Also eine ganz eigene Konstruktion. Das vernieten mittels Schwalbenschwanz habe ich schon mal an ein paar Probestücken aus Baustahl probiert. Soweit habe ich das im Griff. Ich möchte nur jetzt keine ewig langen Versuchsreihen Starten, um herauszufinden, welche Stahlsorte sich besonders gut eignet und welche nicht. Anders als bei Hobeleisen würde ich hier gerne einen Nicht rostenden Stahl verwenden, wenn das praktikabel ist. Sonst sollte es wohl ein Rostträger stahl sein.
Herzlichst
Jens


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Hobel Bausätze

Beitrag von Andreas N. »


Ich hatte schonmal die Idee ein U Profilstahl zu benutzen, die gibt es in "Rostfrei" Blankgezogen,
da stimmen die Winkel ohne große Nacharbeit und es gibt keine Schwächeren Kanten,
diese sind auch ohne Radien (oder nur Minimale), wie bei den Warmgewalzten.

Vergessen:
Die U-Profile gibt es auch aus blankgezogenen Kupferlegierungen.

Gerd Fritsche
Beiträge: 592
Registriert: Do 30. Aug 2018, 08:37
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Re: Ich teste gern *MIT BILD*

Beitrag von Gerd Fritsche »

[In Antwort auf #137421]


Hallo Jens,
du kannst auch das Messer gerade einbauen und das Messer schräg schleifen.
Bei dem Hobel ist da Messer 12° schräg zur Sole gestellt und der Winkel des Messers ist 20°.
12° ist etwas wenig, die nächsten Hobel mache ich mit einem Bettungswinkel von 20° wie der A11.
Viele Grüsse und frohes Schaffen
Gerd.

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