Unsere Gartenhütte, mit Bildern

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Jockel
Beiträge: 482
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Wahnsinn !

Beitrag von Jockel »


Hallo Franz
Erstmal: Ich freue mich wieder etwas von dir zu hören. Auf dem Darmstadttreffen wurde auch ständig nach dir gefragt.

Deine Hütte und der Bericht dazu sind absolut klasse !
Hut ab vor solch einem großen Projekt, und dann noch mit diesen Mitteln einfach toll.

Viele Grüße aus Darmstadt
Jockel



Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Meine Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Franz,

das ist richtig gut, was du uns zeigst. Die Qualität deiner Arbeit- und das mit so einfachen Mitteln- ist erstaunlich. Gebaut für die Ewigkeit. Meine Hochachtung!

Viele Grüsse
Klaus



Hutmacher Beat
Beiträge: 425
Registriert: Mo 21. Apr 2014, 18:40

Re: Die alten Eidgenossen ...

Beitrag von Hutmacher Beat »

[In Antwort auf #52875]
... hätten's nicht besser oder schöner gekonnt !

Heimelige Hütte, Franz ! Da möcht ich gern mal auf einen Schwatz hängen bleiben.

Mit besten Grüssen aus der Schweiz;
Beat



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Meine Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #52875]
Hallo Franz,

das letzte zuerst: den Grammatiktest kannst Du Dir sparen; ich hab alles verstanden:-)

Neben vielen anderen Bildern hat mir Bild vier besonders gefallen, es zeigt, was Franz aus Holz machen kann! Die ganze Sache ist natürlich ein Riesenprojekt, aber Zug um Zug wird sowas auch fertig; man muss auch langfristige Sachen angehen und nicht nur denken: "schaff ich nie". Was die Umgebung der Hütte angeht: ich habe nie gedacht, dass das Saarland so schön sein kann:-)

Gruß, Walter



Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Meine Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Martin Höche »

[In Antwort auf #52875]
Hallo Franz
Sehr gemütlich hast Du es da.Solche Sachen ziehen sich über Jahre,da muß man Geduld haben.Bei mir ist das ähnlich.Mit Deinem Beitrag hast Du meine Kenntnisse über das Baugeschehen im Saarland positiv erweitert.Laut Aussagen von Bekannten wird im Saarland "uffgestockt" und dabei vorwiegend Material verwendet,welches in der "Grubn" abfällt.Dies scheint bei Dir nicht der Fall zu sein.

Gruß
Martin Höche



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Details Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Jockel,es freut mich sehr, dass ihr in Darmstadt an mich gedacht habt, ich hab auch mit großem Interesse mir die Bilder angesehen, mit etwas Wehmut, dabei sind mir zwei Bilder aufgefallen, bei denen Du bei laufendem Werkstück nach der Seite geschaut hast, 1955, als kleiner Lehrling an der Drehbank hätte ich vom Meister dafür die Ohren lang gezogen bekommen, das prägt sich ein.

Klaus, Danke für Deine Anerkennung

Beat, von der Schweiz, oder besser gesagt vom Engadin sind ganz bestimmt einige Anregungen in dieser Hütte, so ist z.B. der Kamin auf dem Dach Marke Engadin, die zwei Steinplatten sind Bergeller Granit die ich auf einer Baustelle "gefunden" habe.
Ende des Monats wollen wir wieder mal runter fahren.
Beat, solltest Du mal die Gelegenheit haben bei uns vorbei zu schauen, Du bist gerne gesehen.

Walter, Deine Gedanken sich selbst zu motivieren könnten auch von mir sein, ist eine ganz wichtige Sache, hat was mit Disziplin zu tun.
Das Dir ausgerechnet das Bild 4 gefällt? Das schwierigste dabei war die richtigen Äste zu finden.
Was das schöne Saarland betrifft, da waren schon viele positiv überrascht, allerdings ist klar, die Bilder sollten meine Hütte in ein möglichst gutes Licht rücken, aber es gibt auch andere Perspektiven aus Sicht unserer Hütte.

Walter, ich hab dich mal wieder mit Heinz verwechselt, an dem Tischbein die Rundungen sind ein sehr gutes Beispiel was man mit einem schräg am Sägeblatt vorbei geführten Werkstück alles formen kann, es sind ja zwei Radien an den Fußplatten, seitlich enger als an den Enden, das kann man mit verändertem Winkeln erreichen.

Martin, Du kennst Dich scheinbar gut aus mit unseren Besonderheiten, wir im südlichsten Zipfel hatten es mehr mit der "Hitt" auf deutsch Hütte, wie ich ja schon in meinem Bericht schreibe, sind außer der Schamotte noch einige Dinge von der Hitt, so z.B. die Kaminplatte wie auch das Gußteil das den Traubenhenkel darstellen soll.
Dazu eine kleine Geschichte, als ich das Modell schnitzen wollte, machte ich mir Gedanken wie man ein solches Teil abformen kann und ich fragte einen jungen Former aus unserem Dorf, ob ich eine gleichbleibende Trennebene einhalten muss, oder ob ich die Trenneben auch variieren kann, er überlegte und gestand mir zu die Trennebene zu variieren, so konnte ich das Teil wesentlich plastischer erstellen.
Das fertige Modell ging dann zwecks Giesens zum Lehrlingsmeister, auch aus unserem Dorf, dieser kam dann wütend zu mir und meinte das Teil könnte man unmöglich abformen, es hätte keine gleichbleibende Trennebene.
Ich schickte ihn überrascht zu seinem frisch ausgelernten Gesellen und der zeigte seinem Meister das es früher oft üblich war, dass ein Former die sich ändernde Trennlinie suchen und per Hand ein formen musste, es verlangte aber einiges an Geschick.

Beim Schreiben des ersten Berichtes kamen mir einige Erinnerungen hoch, Punkte wo ich als Anfänger arg überlegen musste wie es weiter geht, so z.B. bei der Gestaltung der Ecken mit den halbierten Stämmen, ich hatte mir da eine Lösung ausgedacht:

Bild 1
Es zeigt die äußere Ecke



Bild 2
Dazu eine Skizze, die Frage die sich bei dieser Lösung stellte, wie bekomme ich den Stamm so ausgeschnitten.
Auf dem Sägetisch ging es nicht, ich konnte den Schnitt des Sägeblattes nicht verfolgen, da kam mir die Idee es unter dem Tisch zu versuchen, montierte mir, wie auf der kleinen Skizze zu sehen einen verstellbaren Tisch unter das Sägeblatt (mit Schraubzwingen befestigt) und siehe, es ging, ich konnte den Schnitt verfolgen und ich bekam die Aussparungen recht gut hin.



Bild 3
Hier ist die Situation von innen gesehen, ich passte das erste Brett innen zuerst an die Form des Stammes an (die war nicht Zylindrisch, an den Ästen was dicker usw.), dann zeichnete ich mit spitzen Bleistift den Stamm an um dann mit dem Stechbeitel entlang dieses Striches von Hand die erforderliche Nut für das Brett zu stemmen.
Die T-förmigen Profile nagelte ich mit gestauchten Nägel, mit dem Körner hab ich dann die Nägel etwa 2-3mm ins Brett geschlagen um dann ein Wassertropfen aufzubringen, das durch den gestauchten Kopf verträngte Holz quilt dann wieder auf, hat man Glück ist von dem Nagel nichts mehr zu sehen.



Bild 4
Hier die Ecke hinter der Tür



Bild 5
Eine andere Sache war, einen sauberen Abschluss zu finden zwischen den rauen Stämmen in der Senkrechte und den Schwarten an der Decke, dazu benutzte ich eine kräftiges Kantholz, an das jeweils die Hölzer anstießen.



Bild 6
zeigt den gefällten Stamm der Douglasie, hier ist schon das ganze Astwerk entfernt, ich habe es abgefahren auf den Gemeindekompost, war so kurz nach meiner Operation hart an der Grenze.
Das Fällen selbst war schwierig, deshalb, ich hatte den Verdacht, der Baum ist zu hoch und er schlägt auf Nachbars Hütte, ich ermittelte auf drei Arten die Höhe um sicher zu gehen, es reicht.
Als er dann endlich lag, bekam ich die Richtigkeit der Höhe bestätigt, auch die Richtung sollte stimmen und so überprüfte ich mit meinem großen Stahlwinkel die Richtung des Fällkeiles, das tat ich vorher noch nie.



So das war die Sache mit unserem Gartendomizil, eigentlich wäre ja die Hütte ein zünftiger Ort für ein Holzwerkertreffen, den Vorschlag hab ich desshalb noch nicht gemacht, wir liegen so weit abseits, mal sehen, kommt Zeit kommt Rat.

Gruß Franz



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Meine Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #52875]
Hallo Franz,

super tolle Arbeit. Ich denke auch gerade an den Bau einer Gartenhütte, nur die Größe
steht noch nicht ganz fest. Wie groß ist Deine Hütte? Wie viele Leute passen an den Tisch?
Mit wie vielen Leuten kann man darin feiern?

--
Dirk



Jockel
Beiträge: 482
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Details Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Jockel »


Hallo Franz
Wir beide als Metaller haben so einige Sachen beigebracht bekommen, von denen man ein Leben lang zehrt. Ich bin sehr froh über diese Ausbildung!
Hätte ich an einer Metalldrehbank gearbeitet und dabei in der Gegend herumgeschaut, wäre mein Lehrmeister auch ganz schnell hinter mir gestanden ...

Die Situation auf den Bildern ist schon ein wenig anders.
Das Holz-Werstück war schon absolut rund. Es ist Nassholz gewesen (lässt sich sehr leicht schneiden). Ich kann einigermaßen gut mit dem Drechselwerkzeug (hier Schalenröhre) umgehen, und weiß was passieren kann. Ich trage eine Schutzbrille die auch an den Seiten durch einen Schaumstoff abdichtet. Ich habe einen sehr sicheren Schnitt verwendet, bei dem man keine "Nürnberger" produzieren kann. Diesen kann man sogar sicher einhändig ausführen, wie ich auch an diesem Teil demonstriert hatte (natürlich mit hinschauen).

Auf den Bildern ging es darum wie weit man die Späne beim Nassholzdrechseln fliegen lassen kann, und dass man durch Veränderung des Schnittwinkels die Flugrichtung der Späne genau steuern kann. Dies nur als kleine Ergänzung zu den Bildern.

Gruß Jockel



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Unsere Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Auslöser für diesen Bericht war wohl meine neue Kamera, auf der Suche nach geeigneten Motiven kam mir die Hütte in den Sinn, die hab ich dem Forum noch nicht vorgestellt.
In den 70er Jahren war das der Anfang meiner Holzarbeiten, basierend auf einer Betonplatte hab ich den Aufbau zweischalig mit Holz, außen mit halbierten und besäumten Fichtenstämme (waagerecht), innen zum Teil gleich (senkrecht) und im Bereich des Kamines mit Mauerwerk.
Die Stämme (4 und 5m lang)kaufte ich mir vom Förster, wenn ich mich richtig erinnere, waren es 4 Anhänger voll, die hab ich zuerst auf einer uralten Tischsäge mit 600mm Blatt halbiert, um sie dann in einer mühseligen Arbeit mit dem Ziehmesser zu schälen, nach etwa 2 Jahren Trocknungszeit ging es dann ans Besäumen, dazu benutze ich ein Stahlrohr 40x20, das ich mit zwei kurzen Stahlnägeln auf die Stammhälfte nagelte, auf dem alten Sägetisch hatte ich mit Leisten eine Führung aufgebracht und los ging es mit dem Besäumen.
Eigentlich war ich damals ein Neandertaler, wenn ich kurz aufführe was ich an Werkzeugen hatte: Die erwähnte Tischsäge, eine Metabobohrmaschine mit einem kleinen Tisch und Sägeblattaufnahme, eine Metabo Stichsäge einfachster Art und eine kleine Handhobel von Holz-Her, benutzen konnte ich bei Freunden eine große Bandsäge und je eine Dickte und Abrichte beim Zimmermann.
Etwa zwei Jahre brauchte es, bis die Hütte bezugsfertig war, ohne die oben erwähnten Vorarbeiten.
Aber es war eine Zeit an die mich sehr gerne erinnere, im Winter stellte ich mir einen alten kleinen Ofen in die Kaminbaustelle.
Genug der Schwärmerei.

Bild 1
Die Hütte vom Aufgang her gesehen, bis vor wenigen Wochen stand dort wo die roten Blumen zu sehen sind noch eine 20 Meter hohe Douglasie, die Blumen stehen auf dem Baumstumpf, 65cm hatte mein Freund der Baum, fühlte mich aber trotzdem genötigt das Teil zu fällen, die Äste ragten bis weit über die Hütte, und es drang fast kein Licht mehr an die Hütte, so dass überall das Moos sich verbreitete.



Bild 2
Die Ansicht gegen den Giebel



Bild 3
Blick auf den überdachten Vorraum mit Tisch und Bänken



Bild 4
Der Tisch ist nicht gedacht zum fortbewegen, die Platte aus halben Eichenstämmen, der Unterbau aus starken Ästen aus Eiche, deren Suche nach geeigneter Forme einige Zeit in Anspruch nahm.
Die Bänke auch selbst gefertigt.



Bild 5
Der Türrahmen, ein starker Rahmen in den ich eine alte Zimmertür einsetzte, die ich außen mit "Schwarten" (der äußere Abfall beim Gattern) verkleidete.



Bild 6
Gleich nach der Tür links ein kleiner Schrank für Geschirr, hinter den Schubladenblenden verbergen sich alte Laden von einem alten Küchenschrank.
Die Türen sind wie die Blenden auch aus Eiche, ein einfacher Rahmen, stumpf mit einer falschen Feder zusammengeleimt, die Nuten für die Feder hab ich auf dem kleinen Metabotisch mit der Bohrmaschine als Antrieb gesägt.



Bild 7
Nun die Sitzecke, der Tisch aus 60mm Buche, damals schwamm bedingt durch einen Dammbruch einem Sägewerk das ganze Holzlager weg, zahlte man 5 DM konnte man in einer großen Talaue (Schilf) nach dem Holz suchen und abfahren.
Die Sitzbänke auch aus gleicher Buche, die Rücklehne aus Eiche (Kronenholz).
Der Eichenstamm links hat keine tragende Funktion, ich suchte mir damal bewußt einen leicht gekrümmten Stamm.
Die Decke auch wieder aus Schwarten, mit dem Ziehmesser geschält und auf meiner kleinen Metabosäge besäumt.
Die Regale aus Gerüstbohlen, die Wände aus Schalholz, gehobelt und mit T-förmigen Leisten zusätzlich befestigt.



Bild 8
Die Tischbeine gehalten mit einem Querteil, die wiederrum mit einem Keil gehalten sind, da kann ich mich erinnern, hatte ich große Mühe, habs aber dann doch sauber hinbekommen.
Die Kauschen an den Beinen mit der schräggestellten Stichsäge rausgeschnitten und dann verputzt.
Die Radien an den Fußplatten, einige werden sich erinnern, wie am Medizinschrank schräg am Sägeplatt vorbei geführt (ein Fall für Heinz).



Bild 9
Die Kaminecke gemauert, die Ecke rechts bildet ein Eichenstamm, an den dann die Eichenleisten waagerecht befestigt sind, der Sockel ist hohl, eine Frischluftzufuhr von Rückwärts, die Sockelsteine aus unserem heimischen Kalkstein, das Behauen musste ich auch zuerst noch erlernen, es dauerte schon einige Zeit, bis die ersten verwendbaren Stücke vorlagen, am Schluss dann die seitlichen Steine an der Feuerstelle, dabei gingen einige zu Bruch.
Den Feuerfang aus 3mm Stahlblech, ein Tipp: 80m Verlängerungskabel dämpfen den Strom so angenehm, so dass auch ein Ungeübter wie ich eine saubere Schweißnaht hin bekommt.



Bild 10
Den Kamin im Feuerbereich aus Schamotte, den erhielt ich von Freunden, die in einem nahe gelegenen Hüttenwerk arbeiteten, an der Rückwand eine Kaminplatte, wie sie früher ja ihre Verwendung hatte, erwärmt strahlt die Platte die Wärme spürbar bis an das Ende des Tisches.



Bild 11
Kleine Verzierung an der Stirnseite des Kaminbalkens aus Eiche.



Bild 12
Im Ursprung endete am Kamin die Hütte, als mein Sohn anfing Partys zu feiern und die Mädchen zigmal auf die Toilette gingen, die aber bei uns 80 m weiter auf der ersten Etage war, wurde und die Sache zu Bund und ich baute an, eine Tür rechts neben dem Kamin war der Anfang, dabei musste ich durch die besonders dicken Stämme, dann wieder ein Rahmen, darin die Tür.



Bild 13
Den Raum baute ich so, dass eine Küche, eine Sitzecke (mit 2m, damit auch ein Bett passt) und eine Toilette Platz fand.
Auf diesem Bild die Sitzecke.



Bild 14
Die Küchenzeile mit Spüle E-Herd und Kühlschrank.



Bild 15
Die Küchenzeile von vorne



Bild 16
Die Toilette, einfach gehalten, geht zwar in die Küche, man möge es mir verzeihen.



Bild 17
Ein Hüttenbuch wurde uns gleich schon zur Einweihung geschenkt, es war lange ein unbedingtes Muss, einen Eintrag zu leisten, wenn in der Hütte eine Feier statt fand, mittlerweile ist der Brauch etwas eingeschlafen, geblieben sind aber trotzdem eine Menge Einträge, die ich schon mal in einer stillen Stunde durchlese, sind nicht alle schön.



Bild 18
An den Wänden hängen auch manche Utensilien, eine Schnitzarbeit von mir, für einen hiesigen Brunnen, den Rebbrunnen, rechts ist das Modell aus Holz, links der Abguss aus Grauguss für den Brunnen, den Abguss verlangte ich als Bezahlung.



So, ist eine längere Geschichte geworden, den Grammatiktest spare ich mir, ich bin jetzt froh wenn ich fertig bin.

Gruß Franz



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Meine Gartenhütte, mit Bildern

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Dirk

Die richtige Größe zu finden, hat mich lange beschäftigt, man muss abwägen, ob man für die wenigen Feste mit vielen Leuten plant, oder für den Alltag, wo ein Freund oder der Nachbar mal den Abend verbringt.
Ich glaube, ich hab da einen guten Mittelweg gefunden, selbst mit zwei oder drei Personen. mit Feuer im Kamin und einer ruhigen Musik, hab ich schon manchen schönen Abend in der Hütte verbracht.
Das Maximum erreichten wir immer, wenn meine Familie oder die Arbeitskollegen zum Feiern kamen, ist nun das Wetter gut, gehen die wenigsten in die Hütte, da spielt die "Musik" vor der Hütte, dort stell ich dann noch ein Tisch an.
An ein Fest mit meinen Kollegen kann ich mich noch erinnern, da regnete es in Strömen und es war noch kalt dabei, so das alle in der Hütte blieben, das war vor dem Anbau, wir hatten noch einen Tisch in die Ecke gestellt, wo nun die Tür zur Küche ist, ich hab nachgeschaut im Hüttenbuch, komme auf 17 oder 18 Personen, meine Frau und mich dazu wären es dann etwa 20, gerade die Enge an diesem Tag blieb uns lange in Erinnerung, es war eins der schönsten Feste.
Die Maße der Hütte sind 3.70m mal 4,90m lichte, der Tisch hat 2m mal 86cm, an diesen gehen, so wie es meine Frau wünscht, schön eingedeckt max. 10 Personen, für einen lockeren Umtrunk nimmt die Eckbank auch einige mehr auf.
Folgend die besagte Seite des Hüttenbuches.



Jockel, ich denk du nimmst mir den Einwand nicht übel, dass Ihr Späneweitwurf übten, konnte ich nicht wissen.
In meiner Lehrzeit hatten wir als den Vergleich, wer den längsten Span erzeugen konnte, man musste dem Stahl einen besonderen Schliff mitgeben, den richtigen Werkstoff z.B. ohne Schwefel, dann konnte es losgehen, der Span durfte nicht auf den Boden, er hätte sich sofort irgend wo verhakt (er dreht stark), so standen noch einige Lehrlinge bereit mit runden Drahtösen, um den Span in Empfang zu nehmen und weiter zu leiten, ich denke 20-30m waren es schon, die wir so erreichten, der besagte Meister war dann natürlich nicht anwesend.

Gruß Franz



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