Couchtisch *MIT BILD*
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Couchtisch *MIT BILD*
Hallo liebe Holzwerker,
nachdem ich hier schon lange Zeit mitlese und die Informationen/Erfahrungen, die ihr in diesem Forum bereitwillig zur Verfügung stellt wie ein Schwamm aufgesaugt habe, möchte ich heute mein erstes (echtes) Projekt vorstellen.
Nach langer erfolgloser Suche nach einem Couchtisch, der sowohl durch sein Design als auch durch seinen Preis besticht, hatte meine Frau die Idee, daß ich sowas doch eigentlich auch selber machen könnte. Im Buch "Tables" von Anthony Guidice sind wir dann fündig geworden. Auch bei der Holzart war schnell Einigkeit erzielt, es sollte (europäische) Kirsche sein.
Hier die Kirschbohlen (ca.54 mm stark) , aus denen mal ein Couchtisch werden soll
Von Hand mit der PAX auftrennen
geschafft!
aus diesen Brettern soll das zweiteilig Untergestell entstehen
Bretter für die Tischplatte
verleimt
und (mit der Schweifsäge) ausgesägt
die beiden Teile fürs Untergestell
und zusammengesteckt
das Untergestell wurde mit 4 Schrauben an der Tischplatte befestigt
und hier das Endergebnis
Die Oberfläche ist geölt (Mohnöl, die ersten beiden Aufträge mit Orangenöl verdünnt) und gewachst (Bienenwachs pastös von Liberon)
Dieses Projekt hat mich mehr Zeit gekostet, als ich ursprünglich veranschlagt hatte, was mich aber weiters nie gestört hat, da ich das Holzwerken als reines Hobby und als Entspannung betreibe. Zwischendrin gab es auch Situationen (ich bin Laie, der versucht sich alles autodidaktisch und durch Versuch und Irrtum beizubringen) wo ich gezweifelt habe, ob tatsächlich jemals ein akzeptables Werkstück dabei herauskommt, weil ich auf irgendeine Schwierigkeit gestoßen bin, die sich nicht sofort lösen ließ. Und da ich selbst mein größter und härtester Kritiker bin, weiß ich, daß ich alles andere als ein Meisterstück abgeliefert habe. Meine Frau sieht das allerdings nicht ganz so eng, sie ist mit dem Ergebnis vollauf zufrieden und freut sich (so wie ich mich zwischenzeitlich auch) endlich einen zur restlichen Einrichtung passenden Couchtisch zu haben. Einen Nachteil hat die Zufriedenheit meiner Frau aber: sie hat gleich einen großen Esstisch bestellt (es soll ein Shaker Trestle Table werden)!
Mir hat dieses Projekt jede Menge Selbstvertrauen gegeben und die bereits in Arbeit befindlichen anderen Projekt (der Esstisch muß dabei aber noch warten) gehen seither viel leichter und unbeschwerter von der Hand.
Viele Grüße, vielen Dank fürs Lesen/Schauen, Kommentare, Anregungen, Kritik werden gerne entgegengenommen
Bernd
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Re: Couchtisch *MIT BILD*
Hallo zusammen,
ich muß hier noch einen Nachklapp zu meinem ersten Beitrag bringen, da irgendwie manche Bilder verloren gegangen sind und andere dafür doppelt.
mit der Schweifsäge ausgesägt
die beiden Teile fürs Untergestell
die Teile fürs Untergestell zusammengesteckt
und hier das Endergebnis
so, jetzt könnte alles richtig sein
Bernd
Reschpeckt!
Hallo Bernd,
endlich mal wieder jemand, der mit großen Handsägen arbeitet. Da riecht man förmlich den Schweiß ;-)!
Ein paar Fragen habe ich aber noch:
- Wie hast Du die Abplattung auf der Tischunterseite hergestellt?
- wie kann die Tischplatte trotz der Verschraubungen arbeiten?
- sind die Beinteile miteinander über Nut und Feder, über Zapfen oder mittels Dübeln verbunden?
Kirsche ist - wenn auch zur Zeit sehr aus der Mode - immer wieder ein schönes Holz!
Weiterhin frohes Schaffen und Gruß, Philipp
Re: Couchtisch
Hallo Bernd,
Glückwunsch, der Tisch hat eine schöne, ausgewogene Form.
Und dass die Frau auch noch mit dem Hobby einverstanden ist, glaube ich, können nicht allzuviele Männer behaupten :-)
Alles Gute
Jürgen
Re: Couchtisch
[In Antwort auf #132777]
Sehr schöner Tisch und Danke für die Dokumentation. Die Befestingung der Tischplatte mit dem Gestell würd mich auch interessieren.
Schönen Gruß
Jonas
Sehr schöner Tisch und Danke für die Dokumentation. Die Befestingung der Tischplatte mit dem Gestell würd mich auch interessieren.
Schönen Gruß
Jonas
Ganz großes Kino
[In Antwort auf #132778]
wowowowowowow, Bernd, das ist echt super. Käme mir sofort ins Wohnzimmer. Das ist einer der stimmigsten Entwürfe, die ich hier seit langem gesehen habe.
Zur Ausführung kann ich nichts sagen, außer, dass Du meine Hochachtung genießt für's Auftrennen mit der Pax (oder jedem anderen Fuchsschwanz!)
Liebe Grüße
Pedder
wowowowowowow, Bernd, das ist echt super. Käme mir sofort ins Wohnzimmer. Das ist einer der stimmigsten Entwürfe, die ich hier seit langem gesehen habe.
Zur Ausführung kann ich nichts sagen, außer, dass Du meine Hochachtung genießt für's Auftrennen mit der Pax (oder jedem anderen Fuchsschwanz!)
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Reschpeckt!
[In Antwort auf #132779]
Hallo Philipp
vielen Dank fürs Lob, da wird man doch glatt den einen oder anderen Zentimeter wieder größer!
Erst war kein Geld frei um Machinen (eine Bandsäge hätte mich schon gereizt) zu kaufen, dann habe ich festgestellt, daß ich gar keinen Platz zum Stellen habe und zwischenzeitlich fühle ich mich in meiner Neandertalerwerkstatt so wohl, daß ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, daß hier Maschinen "kreischen".
Und ja, Schweiß ist genügend geflossen beim Auftrennen zumal man ja auch immer wieder "tanken" muß.
Mit einem ganz normalen (scharfen) Hobel grob vorgearbeitet und dabei immer die Augen starr auf der Faserrichtung, mit dem Flachwinkel-Blockhobel bis zur Markierung den Rest weggehobelt und zum Schluß mit der Ziehklinge die letzten kleinen Ausrisse beseitigt.
Das Untergestell besteht ja aus zwei Teilen, die aber nicht starr miteinander verbunden, sondern nur zusammengesteckt sind (die beiden Schlitze mit leichtem Übermaß) und daher problemlos arbeiten können (hoffe ich).
Beim Original sind Beine und Zargen mittels Lamellos verbunden, ich habe sie mit Nuten und loser Feder verbunden.
Ich mag Kirsche sehr gerne, zumal ich auch die Shakermöbel toll finde und die meist aus Kirsche sind.
Viele Grüße
Bernd
Hallo Philipp
vielen Dank fürs Lob, da wird man doch glatt den einen oder anderen Zentimeter wieder größer!
endlich mal wieder jemand, der mit großen Handsägen arbeitet. Da riecht man förmlich den Schweiß ;-)!
Erst war kein Geld frei um Machinen (eine Bandsäge hätte mich schon gereizt) zu kaufen, dann habe ich festgestellt, daß ich gar keinen Platz zum Stellen habe und zwischenzeitlich fühle ich mich in meiner Neandertalerwerkstatt so wohl, daß ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, daß hier Maschinen "kreischen".
Und ja, Schweiß ist genügend geflossen beim Auftrennen zumal man ja auch immer wieder "tanken" muß.
- Wie hast Du die Abplattung auf der Tischunterseite hergestellt?
Mit einem ganz normalen (scharfen) Hobel grob vorgearbeitet und dabei immer die Augen starr auf der Faserrichtung, mit dem Flachwinkel-Blockhobel bis zur Markierung den Rest weggehobelt und zum Schluß mit der Ziehklinge die letzten kleinen Ausrisse beseitigt.
- wie kann die Tischplatte trotz der Verschraubungen arbeiten?
Das Untergestell besteht ja aus zwei Teilen, die aber nicht starr miteinander verbunden, sondern nur zusammengesteckt sind (die beiden Schlitze mit leichtem Übermaß) und daher problemlos arbeiten können (hoffe ich).
- sind die Beinteile miteinander über Nut und Feder, über Zapfen oder mittels Dübeln verbunden?
Beim Original sind Beine und Zargen mittels Lamellos verbunden, ich habe sie mit Nuten und loser Feder verbunden.
Kirsche ist - wenn auch zur Zeit sehr aus der Mode - immer wieder ein schönes Holz!
Ich mag Kirsche sehr gerne, zumal ich auch die Shakermöbel toll finde und die meist aus Kirsche sind.
Viele Grüße
Bernd
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Re: Ganz großes Kino
Hallo Pedder,
vielen Dank, aber ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Wie ich ja oben bereits erwähnt hatte, ist das Design nicht von mir sondern von Anthony Guidice ("Tables" Outstanding projects from America´s best Craftsman).
Nichts desto trotz hast Du natürlich recht mit der Stimmigkeit des Entwurfs. Deshalb ist meine Frau auch gleich darauf angesprungen. War wohl genau das, was sie sich für unser Wohnzimmer vorgestellt hatte.
Viele Grüße
Bernd
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Re: Neugierig
[In Antwort auf #132777]
Hallo
Ich bin neugierig: wieviel Zeit hast du benötigt um die Bohle mit dem Fuchsschwanz zu aufzutrennen?
Ich nehme an, dass es die PAX mit 5,5 TPI ist?
Auf jeden Fall, Hut ab vor solch einer Leistung.
Mit besten Grüssen
Roger
Hallo
Ich bin neugierig: wieviel Zeit hast du benötigt um die Bohle mit dem Fuchsschwanz zu aufzutrennen?
Ich nehme an, dass es die PAX mit 5,5 TPI ist?
Auf jeden Fall, Hut ab vor solch einer Leistung.
Mit besten Grüssen
Roger
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Re: Neugierig
Hallo Roger,
danke für die anerkennenden Worte.
Wielange ich fürs Auftrennen genau gebraucht habe, weiß ich nicht mehr, meine aber, mich an einen oder eineinhalb Nachmittage (Freitag+Samstag) zu erinnern (das Projekt Couchtisch begann im Sommer 2011).
Ja es ist die PAX mit 5,5 TPI. Die ist schon etwas länger bei mir in der Werkstatt und war seinerzeit finanziell das höchste der Gefühle das ich mir erlauben konnte.
Zwar schärfe ich sie regelmäßig, habe den "rake" von 0-Grad auf 8-Grad verändert und trotzdem bleibt das Gefühl, daß sie die Schärfe nie allzulange hält. Entweder liegts tatsächlich am Blattmaterial oder ich hab die Sägenschärferei immer noch nicht ganz verinnerlicht.
Viele Grüße
Bernd