Frohe Ostern an Alle.
Ich wollte Euch an meinem Versuch teilhaben lassen, einen Hobel nach japanischer Art zu bauen. Die Idee dazu kam, als ich ein Hobeleisen für einen japanischen Hobel bekam. Da ich sowas noch nicht gemacht habe, etschloss ich mich meinen vorhandenen Hobel als Vorbild zu nehmen. (Da momentan die Seite von Heinz Rösch zum Einstellen der Bilder nicht verfügbar ist, versuche ich es anders und hoffe, dass es funktioniert. Ich möchte den Server, wo sich die Bilder befinden noch lange nutzen, kann aber nicht abschätzen, wie lange die Bilder verfügbar sein werden.)
Das Eisen ist etwas breiter und dicker als beim Muster, also musste auch der Hobel breiter werden.
Das Ganze sollte eher eine Arbeitsprobe sein, deshalb sollte irgend ein Stück Holz dafür herhalten. Ich wollte nicht sofort etwas wertvolleres nehmen, damit es nicht so weh tut, wenn das Vorhaben in die Hose gehen sollte. Ich fand ein Stück Buche Leimholz von einem alten Möbelstück. Es sind drei durchgehende Lamellen und ich konnte eine symmetrische Aufteilung erreichen.
Vor dem Zusägen wurde der Körper an drei Seiten abgerichtet und auf gleiche Dicke gebracht, eine Seite ist da schon im rechten Winkel zu den großen Flächen.
Jetzt noch die Breite anzeichnen.
Und zusägen
Nach dem Herrichten der vierten Fläche habe ich an die Seite die Linien des Eisen eingezeichnet und auf die übrigen Flächen passende Hilfslinien aufgetragen. Ich entschied mich den Bettungswinkel etwas kleiner zu machen als bei dem vorhandenen Hobel. Die Keilform des Eisens habe ich direkt am Objekt nachgemessen.
An der Unterseite wurden drei Linien angezeichnet. Zuerst eine Linie für das Eisenbett, dann eine wo die Schneide durch die Hobelsohle durchkommt. Die dritte linie markiert die gedachte, vordere Kante des Hobelmauls. Ich hatte mir im Internet einige Beiträge zum Bau eines solchen Hobels angesehen und entschied mich mit dem Stemmen von unten anzufangen. Hier wird unten etwa 3mm bis 4mm tief ausgestemmt, damit man dann von Oben auf die richtige Kante vorarbeiten kann. Ohne es besonders auszuwählen, habe ich an der Linie für 0mm Hobelmaul gestemmt und nicht an der geplanten endgültigen Linie. Später sollte sich zeigen, dass es sehr hilfreich war.
Oben werden die Linien mit einem Messer angeritzt ....
... und dann wird munter drauf losgestemmt. Dabei merkt man, dass Buche doch recht hart ist und man unbedingt gute, und gut geschärfte Beitel braucht. Einige Zeit später sieht es von oben so aus, nicht mehr viel und ich müßte bald auf die untere Aussparung stoßen.
Und da war ich durch.So weit, so gut. Die kleinen Löcher im Holz waren schon im Möbel drin, sie sind nicht besonders tief und stören nicht.
Das Ganze von unten
Jetzt muß der Nippel durch die Lasche, .... oder so ähnlich.
Die Aussparungen, in welchen das Eisen geklemmt wird, werden mit einer Säge vorgesägt. Und hier zeigte sich, dass ich die vordere Hobelmaulkante sehr gut als Anlegestelle für die Säge beim vorderen Sägeschnitt nutzen kann. Beim hinteren Schnitt wird das Sägeblatt einfach auf das Eisenbett aufgelegt.
Auf dem nächsten Bild sieht man, dass ich etwas Angst hatte, genau nach dem angezeichneten Strich zu sägen. Kein Problem, nacharbeiten kann man da immer noch. Wichtig ist hier, nicht zu viel Material wegzunehmen (was einmal weg ist...).
Erste Anprobe
Mit einigen Bleistiftstrichen auf dem Eisen werden nun die Kontaktstellen markiert. Jetzt muß Schrittweise immer mit dem Beitel nachgearbeitet werden, bis das Eisen unten angekommen ist.
Irgendwann ist es dann soweit
Die Flanken werden jetzt fertig bearbeitet, bis der Spanbrecher passt
Dann noch die Stelle für den Stift anzeichnen und durchbohren. Zum Glück hebe ich alles mögliche und unmögliche auf, somit fand sich auch ein passender Stahlstift. Um die Position für die Löcher zu finden bedarf es etwas Augenmaß. Mit einigen Hilfslinien kann man aber die Mittelpunkte auf die Außenseiten übertragen.
Und dann war es soweit. Den Stift mußte ich noch tauschen, da ich doch zu weit vom Spanbrecher gebort habe.
So macht es der alte
Und so der neue. Es funktioniert also. Jetzt fragt sich nur, wann ich dazu komme den richtigen Hobelkörper zu machen (falls es überhaupt dazu kommt), und wann ich ihn richtig einsetzen kann?
Ich hoffe, ich habe Euch nicht allzuviel gelangweilt. Vielleicht kann der Bericht mal jemandem nützlich sein.
Gruß, Rafael
