Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS!)

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Frank Vosseler
Beiträge: 172
Registriert: Di 7. Jan 2014, 23:27

Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS!)

Beitrag von Frank Vosseler »


Hallo Gemeinde,

da ich ein paar Federn für meine Gartenbank machen musste habe ich mir überlegt wie das am besten zu erledigen ist.
Klar, mit meiner Tischfräse, oder mit den Stechbeiteln und der Japansäge.
Oder mit einem Tenoning-Jig für die Kreissäge. Nachdem ich das bei FWW gesehen habe wollte ich auch eines bauen.
Zufälligerweise habe ich noch aus vergangenen Zeiten eine Workmate rumstehen (war ne Jugendsünde), aus der ich dann Teile requiriert habe,
nämlich die roten Griffe und die Gewindestange samt schwarzem Transportblock.

Anbei ein paar Fotos - vielleicht hilft es ja jemand der so was bauen möchte.
Die Schienen habe ich aus herumliegenden Aluprofilen gemacht.

Die klemmung des Werkstücks habe ich über eine entfernbare, nur eingesteckte Zwinge erledigt.
Die Federn liessen sich absolut präzise und genau einstellen.

Bauzeit: ca. 4 Stunden mit Materialsuche etc.

Mein Dank an FWW Magazine für diese tolle Idee!
Gruß aus dem Schwobaländle,
Frank









Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Nut oder Feder?

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Frank,

ich steh vielleicht grad auf dem Schlauch, aber ich verstehe nicht, wie man mit dieser Vorrichtung Federn herstellen kann. Auf dem letzten Bild ist zu erkennen, wie du Nuten herstellst, aber Federn? Klär mich bitte auf.

Grüsse Klaus


Frank Vosseler
Beiträge: 172
Registriert: Di 7. Jan 2014, 23:27

Re: Nut oder Feder?

Beitrag von Frank Vosseler »


Hallo Klaus,

ja, Feder ist nicht der korrekte Ausdruck. Zapfen wäre korrekt, ich weiss auch nicht wann ich mir Feder angewöhnt habe, vermutlich wegen Nut & Feder.
An dem Holzstück das sichtbar ist, werden der rechte und der linke Rand abgesägt, dann bleibt der Zapfen in der Mitte stehen.
Dazu braucht man aber keine vorrichtung, der Balken wird einfach auf den Schiebetisch der FKS gelegt und das Sägeblatt auf Höhe eingestellt.
Nur zum senkrechtstellen und festklemmen des Werkstücks und exakten Abstand zum Sägeblatt braucht man das Jig / die Vorrichtung.

Tenon heisst Zapfen.

Gruß aus dem Schwobaländle,
Frank



Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Re: Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #47519]
Hallo Frank,

so sieht eine Workmate richtig gut aus. Beim Ansehen habe ich überlegt, ob das Jig nicht noch von einer auf der der Säge zugwandten Seite montierten senkrechten Leiste profitieren würde. Als Anschlag für die Werkstücke.

Liebe Grüße
Pedder



Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #47519]
Hallo Frank,

eine sehr schön ausgeführte Arbeit und sicher die bessere Verwendung für die Workmate-Teile.

Aber eine Frage habe ich dennoch:

Ich habe auch schon Zapfen auf der TKS (Hammer B3) auf diese Art geschnitten. Allerdings nicht mit einem Jig, sondern schlichtweg am exakt eingestellten Paralellanschlag entlang. Was spricht Deiner Meinung nach gegen diese Methode?

Beste Grüße

Gero



Frank Vosseler
Beiträge: 172
Registriert: Di 7. Jan 2014, 23:27

Re: Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS

Beitrag von Frank Vosseler »


Hallo Gero,

bei so großen schweren und vor allem langen Teilen fand ich das zu kippelig.
Da außerdem die Schutzhaube weg muss und ich meine Hände deshalb noch weiter vom Sägeblatt weg haben möchte, finde ich das Jig praktischer.
Aber klar, das ist kein Jig das man zwingend benötigt, eher eines der komfortablen Sorte.

Gruß aus dem Schwobaländle,
Frank


Frank Vosseler
Beiträge: 172
Registriert: Di 7. Jan 2014, 23:27

Re: Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS

Beitrag von Frank Vosseler »

[In Antwort auf #47524]
Hallo Pedder,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann gibts die Leiste bereits.
Sie dient als Anschlag um das Werkstück in der vorne/hinten Position Senkrecht zu halten.
Man sieht Sie ganz gut auf dem 4. Foto. Natürlich geht er nicht ganz nach unten, damit man nicht ständig reinsägt.
Ich bin noch am überlegen wie ich hinten ein austauschbares Opferholz festmachen könnte um Ausrisse zu minimieren.

Gruß aus dem Schwobaländle,
Frank



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #47519]
Hallo Frank,

schön gemacht, gute Sache für TKS- Besitzer, die keine Fräse haben und in hohen Räumen schreinern oder nur kurze Stücke bearbeiten. Mit Deiner Fräse wäre das einfacher gegangen.

Gruß, Walter


Frank Vosseler
Beiträge: 172
Registriert: Di 7. Jan 2014, 23:27

Re: Tenoning Jig, oder: Workmate receycling (FOTOS

Beitrag von Frank Vosseler »


Hallo Walter,

Du hast sicher recht das es mit der Fräse einfacher gegangen wäre.
Und auch von Hand am Längsanschlag, wie von Gero vorgeschlagen, wäre es gegangen.
Aber Spaß gemacht hat die Aktion dennoch :-)

Grüße aus dem Schwobaländle,
Frank



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Schlitz und Zapf-Einheit.....

Beitrag von Dietrich »


.....sagt man bei uns!

Hallo Frank,

schön gemacht Einheit zeigst Du uns hier, danke.
Ich habe seit Jahren eine viel einfachere Einheit in Gebrauch, die nicht zeigenswert ist.
Allerdings wird sie am Parallelanschlag geführt, Funktion ist die gleiche, die Zapfbreite wird mit dem Maß am Querprofil festgelegt.

Walter, der Vorteil solcher Einheiten für die TKS sind bei Bedarf besonders lange Zapfen, die gefertigt werden können. Zumindest ist bei meiner (kleinen) TF nicht mehr wie 70mm drin, auf der TK aber 85mm. Nicht jeder hat auch die entsprechende Anzahl Nutwerkzeuge für die TF.

Gruß Dietrich



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