Oberflächenbehandlung Tisch Buche stabverleimt

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heribert Wilhelm

Re: Leinöl oder Leinölfirnis?

Beitrag von Heribert Wilhelm »

[In Antwort auf #43752]
Hallo Heiko: Leinöl (schwedisches Leinöl).


Jörg Baas
Beiträge: 306
Registriert: Di 1. Mai 2018, 05:39

Re: Oberflächenbehandlung Tisch Buche stabverleimt

Beitrag von Jörg Baas »

[In Antwort auf #43759]
Hallo Martin,

ich habe für die Küche eine Buchenarbeitsplatte verwendet. Bis diese in der Werkstatt durch Fräsen, Sägen, Schleifen und umräumen in die Küche gekommen ist hat Sie schon etliche Kratzer gehabt. Diese gingen wunderbar mit einem nassen Lappen und Bügeleisen raus. Ein paar tiefe Kratzer bei denen auch die Faser zerstört ist haben sich nicht ganz rausbügeln lassen. Auch unser Esstisch aus Kernbuche wird durch die Kleinen immer wieder mal zweckentfremdet. Diese Dellen lassen sich auch hier rausbügeln.

Viele Grüße Jörg


reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Kernbuche ?

Beitrag von reinhold »


was ist Kernbuche ?

gruss
reinhold


Jörg Baas
Beiträge: 306
Registriert: Di 1. Mai 2018, 05:39

Re: Kernbuche ?

Beitrag von Jörg Baas »


Hallo Reinhold,

fachmännisch genau kann ich es Dir leider nicht erklären. Gib doch einfach mal Kernbuche in einer Suchmaschine ein, dort gibt es sehr viele Erklärungen dazu.Ich habe mal ein Bild unserer Tischplatte gemacht. Die Kernbuche als Schnittholz war auch um 1/3 günstiger als Buche. Wie man mir sagte ist die Qualität der Kernbuche schlechter. Das Holzbild ist aber sehr interessant. Unsere Tischplatte hat sogar ein ausgesprochen ruhiges Bild.


Kernbuche

Viele Grüße Jörg



Andreas Winkler
Beiträge: 1124
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Kernbuche ?

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Reinhold,

Kernbuche = Handels-/Marketingname für Buchenholz mit Rotkern.
Es liegt im Auge des Betrachters, ob dieser Kern nun ein optischer Mangel oder ein Blickfang ist. Weiterhin liegt es am Vermarktungsgeschick des jeweiligen Händlers oder Verarbeiters, dieses Holz bzw. Produkte daraus an den Mann/Frau zu bringen.
Normalerweise ist dieses Holz weniger wert, da Buchenholz meist ohne optische Beeinträchtigungen nachgefragt wird.
Der Rotkernanteil läßt sich nicht oder nur sehr schlecht imprägnieren.

Gruß, Andreas



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Kernbuche ?

Beitrag von reinhold »


hallo,
zum Thema Vermarktungsgeschick des Händlers :
der Rotkern wird hier als Folge eines hohen Alters der Buche angepriesen.
Kann sein.
Nach meinen Beobachtungen haben Buchen sehr oft dann einen Rotkern - unabhängig vom Alter - wenn sie durch das "Waldsterben" , also durch Umwelteinflüsse wie sauren Regen etc, geschädigt sind. Nach Aussage meines Försters ist das nur noch Brennholz, und genau mit dieser Eigenschaft kaufe ich auch rotkerniges Buchenholz. Wobei nach meinen Beobachtungen der Anteil der rotkernigen Stücke am Brennholz seit 25 Jahren ständig steigt.

Kernbuche wäre dann eine euphemistische Umschreibung für kranke Buche.

Aber ich lasse mich gerne eines anderen belehren.

gruss
reinhold


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Kernbuche ?

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #43784]
Hallo Reinhold,

da gibt es einen Thread: Kernholz, und einen Link: www.kerniges-holz.de

Gruß, Walter



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Kernbuche ?

Beitrag von reinhold »


hallo Walter,
guter Link!
Danke!
reinhold


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Kernbuche kein Makel

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #43784]
Hallo Reinhold,

nach meinem Informationen (hatte mich diesbez. mit einem Forstmann auf dem Hessentag unterhalten), hat rotkerniges Buchenholz keinerlei technische Mängel oder gar Krankheiten. Der dunkle Kern entwickelt sich so etwa ab dem 100. bis 120. Lebensjahr einer Buche.
Da Buche aber jeher auch wegen seiner gleichmäßigen Farbe und Maserung genommen wird, störte dieser Rotkern bei der Vermarktung. Mittlerweilen haben sich Tischler vor allem in der Rhön darauf spezialisiert rotkerniges Holz in Szene zu setzen.

Gruß Dietrich



Andreas Winkler
Beiträge: 1124
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Kernbuche kein Makel

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Dietrich,

inwiefern der Rotkern in Buchenholz andere Festigkeitswerte besitzt als "normales" Buchenholz, weiß ich leider nicht.
Absolut sicher weiß ich jedoch, daß sich der Rotkern kaum imprägnieren läßt. Deswegen gibt es seitens der Deutschen Bahn sog. Rotkernbestimmungen, die genau besagen, wieviel Rotkern ein Stamm haben darf, um noch für Eisenbahnschwellen abgenommen werden zu können. Viel Rotkern heißt wenig Imprägniermittelaufnahme heißt kurze Lebensdauer. In Zeiten großen Bedarfes, z.B. im 2.WK hat man diese Bestimmungen anfangs teilweise, später komplett außer Acht gelassen.

Gruß, Andreas



Antworten