Fine Woodworking magazine

[Dirk Boehmer]

Hallo Guido,

mit was fuer einer Auflagestaerke rechnet ihr denn? Ihr habt ja
sicherlich einige Marktanalysen vorher gemacht.

Nach Gefuehl wuerde ich eher sagen, dass eine hochwertige Holzwerker-
Zeitschrift wenig Absatz finden wird, da Deutschland einfach zu klein
ist und daher auch zu wenige Interessenten beinhaltet.

Die Idee ist natuerlich super! Ich werde auch gleich mal eine Mail
schicken, um mir die Leseprobe zu holen.

Eine Idee fuer die Zeitschrift habe ich schon: Thema "Leserwerkstatt".
Ich finde es immer wieder total motivierend, die Werkstaetten anderer
zu sehen. Man findet viele neue Ideen und Anreize, sein eigenes Reich
weiter zu verbessern.

So denn...

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Dirk

[Ulrich Lanz]

[In Antwort auf #20079]
Hallo Guido,

hab mir die Leseprobe auch gleich bestellt: Gefällt mir ganz gut und ich werde sicher auch die ersten zwei Ausgaben mal zur Probe bestellen. Was mir nicht so gut gefallen hat:

(a) Die Leseprobe liest sich noch ein bisschen wie ein Werbeprospekt für Festo. Und das wirkt doch ein bisschen einseitig...

(b) Der Stil des "Bauplans" stört mich - dieser Stil, dem Leser Schritt um Schritt vorzuschreiben, wie er etwas bauen soll und mit welchen Werkzeugen, bis hin zur Verwendung des Domino oder des MFT. Der Text suggeriert, "mach das so und so" - im Gegensatz zu dem mir mehr zusagenden Stil beispielsweise von FWW "ich habe das so und so gemacht". Das ist ein deutlicher Unterschied - zwischen einem Erfahrungsbericht, der dem Leser nicht nur andere Lösungen (und andere Werkzeuge bzw. Maschinen) offenlässt, ihn sogar stimuliert, eigene Wege und Lösungen zu suchen, und einem fast verdummenden (o.k., das ist überspitzt) Stil, der den Leser nicht als mündigen Handwerker versteht, der durchaus selbst in der Lage ist, Lösungswege durchzudenken und zu entwickeln, sondern als einen, dem man jeden Handgriff vorschreiben muss.

Oder anders gesagt: Wenn dieser Stil in künftigen Ausgaben dominieren sollte, ahmt die Neuentwicklung andere deutsche Heimwerker-Zeitschriften nach (nur holzlastiger) und begibt sich in deren Konkurrenz, anstatt sich eine eigene Nische zu schaffen. Das wäre eigentlich schade, denn was uns im deutschsprachigen Markt fehlt, ist eigentlich keine neue Low-Level-Heimwerker-Zeitschrift sondern eine Zeitschrift für anspruchsvolles Holzarbeiten ähnlich wie FWW oder Furniture&Cabinetmaking.

Natürlich sind das nur meine ganz persönlichen Einschätzungen und Erwartungen und mir ist auch klar, dass dies zuallererst eine Zeitschrift der Kurswerkstatt werden soll, die sich damit zu einem großen Teil eher an Anfänger richtet. Aber trotzdem würde mich auch einmal interessieren, was sich andere Forumsteilnehmer von so einer neuen deutschen Holzwerker-Zeitschrift erwarten würden.

Viele Grüße

Uli

[Guido Henn]

Hallo Uli,

Stile kann man änderen, wenn es denn die Leser wünschen, ich habe damit überhaupt keine Probleme. Aber dafür muss man erst einmal wissen, was die Leser gerne haben möchten. Deshalb möchte ich alle aufforden - wie Uli und Dirk es schon getan haben - zu kritisieren und vielleicht auch zu loben. Wir möchten Erfolg haben und den werden wir nur haben, wenn wir ein offenes Ohr für den Leser haben. Also nur zu mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen - dass können wir / ich schon vertragen.

Eines noch zur Auflage: wenn wir ca. 10.000 Abos bekommen sollten, wäre das schon ein kleiner Erfolg für den Anfang und wir könnten mit den "Kostenzuschüssen" der KursWerkstatt-Partner weiter arbeiten.

Aus diesem Grund werden in dem Heft auch vorwiegend die Produkte der Partnerfirmen vorgestellt. Anders wäre eine Realisierung der Zeitschrift nicht möglich und machen wir uns nichts vor, ohne Werbung geht heute keine Zietschrift mehr - auch FWW nicht! (zählt mal die Inserate und ihr werdet staunen).

Aber da sollte auch der Leser soviel Phantasie haben, dass man nicht nur mit einer Festool-Oberfräse abrunden kann, sondern auch mit "Dietrichs" Tannengrünen-Maschinen. Ebenso muss man eine Gehrung nicht ausschließlich mit den neuen Dominos verbinden, sondern kann genauso gut auch Flachdübel einsetzen oder eine Winkelfeder oder, oder, oder ....

Wir sind doch alles mündige Holzwerker und können selbst entscheiden, ob man einen Weg so oder so geht, mit der Maschine oder einer anderen. Leider sind die Kosten einer Holzwerker-Zeitschrift so imens hoch, dass man ohne "Partnerfirmen" eine solche Zeitschrift nicht auf Dauer machen kann.

Frage an alle: Soll man es deshalb nicht versuchen und damit aufhören?

Beste Grüße

Guido

[Hermann Schabatka]

[In Antwort auf #20033]
Hallo Jürgen,

mein Februar Exemplar kam gestern per Post. Das Magazin erscheint ja nicht monatlich, sondern 7 mal im Jahr -Februar, April, Juni, August, Oktober, November, Dezember-. Vermutlich geht dein ABO dann ab Februar, wenn du es im Dezember bestellt hast.

Gruss
Hermann

[Stefan]

[In Antwort auf #20023]
Hallo,

wie oft erscheint denn das FWW - Magazin ??
Wieviel später erhält man hier in Deutschland das Heft ??

Vielen dank

Stefan

[Ulrich Lanz]

[In Antwort auf #20137]
Hallo Guido,

versteh' mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen Werbung in so einer Zeitschrift - in Form von Anzeigen meine ich. Aber wenn in den Artikeln selber immer dieselben Marken dominieren würden (sind das eigentlich die Partnerfirmen der Kurswerkstatt oder auch der Zeitschrift?), dann würde das etwas sonderbar wirken, und der Leser würde auch zum Beispiel an der Objektivität von Vergleichstests zweifeln, was wiederum den Wert der Zeitschrift senken würde. Der einfachste Weg, das zu ändern, wäre meines Erachtens, solche Baupläne oder Bauberichte nicht nur aus der Kurswerkstatt zu entwickeln, sondern entsprechend viele externe Beiträge zu bringen. Und wenn zum Beispiel ein Möbelbauprojekt in Dietrichs, Volkers (um nur mal zwei wahllos herausgegriffene Namen zu wählen) oder einer anderen Werkstatt vorgestellt wird, dann tauchen ja in den Bildern schon automatisch andere Hersteller auf. Nach meinen beruflichen Erfahrungen in einer anderen Branche (Naturschutz), wo ich auch jedes Jahr etliche Zeitschriftenbeiträge verfasse, darunter auch etwa Testberichte für Ferngläser, schreckt so etwas die "Partner" auch nicht ab, denn letztlich ist den meisten Herstellern eine positive oder auch fair kritische Bewertung in einer als objektiv bekannten Zeitschrift auch wertvoller als in einem Blatt, das von Produkten einiger weniger Partnerfirmen dominiert wird.

Außerdem halte ich es für wichtig, die Inhalte der Beiträge so zu gestalten, dass man mehrere Zielgruppen anspricht: FWW hat hier auch eine gute Mischung - Beiträge für den Anfänger ebenso wie für Halb- oder Vollprofis. Wenn es gelingen würde, ein ähnliches Produkt auf dem deutschsprachigen Markt zu plazieren, könnte ich mir vorstellen, dass eben auch nicht nur die "Heimwerker"-Klientel diese Zeitschrift kauft, sondern auch mancher Möbelschreiner, der nicht nur diesen Beruf ergriffen hat sondern der auch von ihm ergriffen ist und sich noch für anspruchsvolles, ideenreiches Holzhandwerk begeistern kann.

Auf jeden Fall aber: Nur weiter mit eurem Projekt - ein solches Produkt ist überfällig und ich kann nur hoffen, dass auch viele Forumsteilnehmer zu seinem Gelingen beitragen!

Viel Erfolg

Uli

[Dirk Boehmer]

Meins ist noch nicht da, ich werde schon ganz ungeduldig... :-)

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Dirk

[Ulrich Lanz]

[In Antwort auf #20142]
6mal im Jahr plus eine Ausgabe Tools & Shops. Die Auslieferung erfolgt nach meiner Schätzung auch nur ein bis zwei Wochen später als in den USA - jedenfalls gemessen daran, wann die jeweils neuen Heftinhalte auf der Taunton-Homepage präsentiert werden.

@ Hermann: Welche Ausgabe ist bei dir jetzt erst eingetroffen? Tatsächlich das Heft Januar/Februar (Nr. 182) - das war das mit dem schönen "Kuchen-Schrank" auf dem Titel? Das war bei mir schon in den Weihnachtsferien da... Oder die Ausgabe März/April, die ich heute das erste Mal auf der Homepage angekündigt gesehen habe - das wäre neiderregend schnell. Oder sollte sie bei mir auch schon im Briefkasten liegen? Ich glaub ich muss schnell nach Hause...;-)

Gruß Uli

[Guido Henn]

[In Antwort auf #20150]
Hallo Uli,

du hast natürlich völlig Recht, Vergleichstests mit anderen Marken wird und kann es in dieser Form von Zeitschrift nicht geben.

Was heißt das konkret?

Die Partner und Firmen der KursWerkstatt finanzieren - neben den Lesern natürlich - ein KursWerkstatt-Magazin (oder Zeitschrift), in dem es um die Holzbearbeitung geht. Hier wird es also keine "unabhängige Informations-Zeitschrift" geben, sondern die fachlich fundierten Informationen werden ausschließlich mit Produkten der Partnerfirmen präsentiert.

Das mag zu Recht bei dem einen oder anderen ein ungutes Gefühl hervorrufen, aber anders ist im Moment so eine Zeitschrift nicht zu realisieren.

Aber sind deshalb Informationen beispielsweise zu Holzleim falsch, weil eine Tube Ponal im Hintergrund steht und weiß jemand ganz genau, ob nicht FWW gerade weil sie Gorilla Glue ins Bild gestellt haben eine “dicke” Anzeige ins Heft bekommen haben? Ist der Zuschnitt mit einer Handkreissäge nur deshalb fachlich falsch, weil er mit einer TS von Festool gemacht wurde?

Ist Lonnie Bird (ein angesehner Autor von FWW) ein schlechter oder unglaubwürdiger Holzwerker, weil er Fräserboxen von CMT seinen Namen leiht? Dies macht er bestimmt nicht umsonst.

Ist es nicht sonderbar, dass ein deutsches Testmagazin für Elektrowerkzeuge seine Testwerkzeuge nie schlechter als 2 testet, sondern einfach das Werkzeug in eine andere Kategorie (z.B. Einstiegsklasse) steckt, wo selbst “der Einäugige zum König” wird?

Es gibt nicht mal in unserem Forum völlig objektive Werkzeugempfehlungen, weil ja jeder ganz andere Ansprüche an sein Hobby stellt. Das eine Herz schlägt für Metabo, das andere für Festool ein weiteres für Scheer usw. . Aus dieser Flut von “subjektiven Erfahrungen” muss auch der Leser eines Holzwerker Forums genau selektieren, was für ihn “richtig” sein könnte. Und es funktioniert hervorragend wie unser Forum hier beweist. Hier leben “Metaboianer” friedlich neben “DeWaltner” oder “Festooler” und es macht einfach Spaß hier mitzulesen und natürlich zu schreiben.

Deshalb möchte ich - bei aller berechtigten Skepsis von Uli und sicher anderen auch - trotzdem alle ermuntern es ihm gleich zu tuen und dem Heft wenigsten für die nächsten zwei Ausgaben ein Chance zu geben.

Und eines noch zum Schluss. Wir haben auch vor über die Werkstätten und Projekte verschiedener Holzwerker zu berichten und es muss niemand befürchten, dass wir dabei aus tannengrünen Maschinen plötzlich schwarze machen ;-)

Herzliche Grüße

Guido

[Dirk Boehmer]

Hallo Guido,

ich kann Dein Vorhaben nur begruessen. Und ausserdem spielst Du ja
mit offenen Karten. Du hast halt spezielle Marken im Hintergrund.
Ganz im Gegensatz zu den anderen Magazinen, dort ist dies immer noch
ein offenes Geheimnis. Offen ausgesprochen wird das aber nie.

Ich bin auf jeden Fall schon auf die erste Ausgabe gespannt, die wir hier
sicherlich noch ausfuehrlich diskutieren werden...

--
Dirk