Grundsatzfrage: "Spezialhobel"

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Thomas Jacobi
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Outing der Werkzeugliebhaber

Beitrag von Thomas Jacobi »


Und wenn ich sowas sage gibts nur hoefliches Schweigen.Tut gut zu wissen dass es noch andere addicts gibt da draussen !!!

Nebenbei, ich dachte ich sprech einigermassen fremdlaendisch, aber "outing" ist ein mir unbekannter terminus technicus. Hat mal einer die Guete mich aufzuklaeren? Danke Michel, Du nicht, Du bist als kleines Kind in den Humortopf gefallen.

Ich hab da z.B. diesen alten Peugeot-Putzhobel aus glaube ich Apfelholz voller klaffender Schwindungsrisse. Ein schlichter rechtwinkliger Block Holz, kein Griff, nichts was ablenkt, als einzige Zier sind die senkrechten Kanten abgerundet bis auf etwa 2/3 Hoehe (dann sind sie wieder eckig zur Sohle zu) und eine duenne vertiefte fast verschwunde Linie die die Flaechen seitlich und oben absetzt.
Er muss einer der ersten Flohmarktpraezedenzfaelle gewesen sein und ist mein Liebling. Nichts gleicht dem Gefuehl wenn seine vom Gebrauch samtig glaenzende Oberflaeche uebers Holz streicht und die Klinge anfaengt zu zischen.Ich raeum ihn auch kaum je weg ohne einen verstohlenen Blick nach dem Spiegeln der Schneide auf dem polierten Holz der Sohle.
Seither haben zwar noch drei andere alte Peugeothobel und einige Stecheisen Einzug gehalten, alle in deutlich besserem Zustand, doch meine Hand greift nach dem Einen.

Christof, danke fuer Dein Mantra, ob es die Rettung ist ist noch nicht ganz raus.
Gruesse,
Thomas


Christian Aufreiter
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Re: Outing

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Thomas,

hast du nicht vergessen, irgendetwas über Motorsägen zu verlieren?

Spaß beiseite, unter Outing bzw. outen versteht man die öffentliche Bekanntgabe einer Tatsache, Eigenschaft, ... (in letzter Zeit wurde dieser Begriff im Zusammenhang mit Homosexualität oft verwendet).

Herzliche Grüße

Christian

Christian Aufreiter
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Re: Outing der Werkzeugliebhaber

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #95265]
Hallo Werkzeugfreunde,

gottseidank bin ich nicht allein. Auch ich werde bei der Betrachtung von Werkzeug von einem außergewöhnlichen Gefühl erfüllt. Allerdings muss ich gestehen, dass sich dieses Gefühl nicht nur einstellt, wenn ich meinen Primushobel oder meine Schiebelehre in die Hand nehme, sondern auch, wenn ich meinen Sauger betrachte, Systainer staple oder den Akkuschrauber mit Winkel- oder Exzenteradapter versehe und ein paar Schrauben eindrehe.
Oder wenn ich ein paar "Scharten mache" (mein Ausdruck für Hobeln) oder wenn ich ein Stück Eisen mit dem Winkelschleifer schneide (und mir dabei in Loch in die Jacke brenne ...) oder wenn ich die Hilti mit einem 400 mm langen Bohrer in der Hand halte oder .....

Gut, dass es diese "Online-Gruppentherapie" hier gibt!

Herzliche Grüße

Christian

Thomas Jacobi
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Re: Outing der Werkzeugliebhaber

Beitrag von Thomas Jacobi »


Klar wer bei Schrauber, Hilti, Winkelschleifer schon sabbert der kriegt wenn er eine Oberfraese und am Ende noch eine Motorsaege sieht natuerlich schier gar ...feuchte Augen (siehst Du, ich komm schon wieder in Fahrt) Sag mal wir werden Dich hier advocatus diaboli nennen, das ist eine gute Sache, wenn alle immer nur die gleichen Toene floeten wuerden das waer ja oede.

Also Kinders, auf zu Ikea und verschenkt Euer Werkzeug, das Inbusschluesseli liefern die Schweden normal mit. Und die Leimplatten laengen sie einem im Baumarkt auch gleich ab.

Jung ist er und fidel, zeichnen tut er wie Raffael, hat zwei rechte Haende und die Fuesse fest auf dem Boden, Maedels, wieso lasst Ihr so einen eigentlich noch ungestraft in freier Wildbahn herumspringen?

Und nun genug davon und recht freundliche Gruesse,
Thomas

Christian Aufreiter
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Re: Outing der Werkzeugliebhaber

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Thomas,

stimmt schon, für Werkzeug kann ich mich "ein wenig" begeistern, aber richtig in Entzücken versetzen mich erst deine literarische Abwandlung und Aufbereitung meiner Leidenschaft.

Die Leimholzplatten würde ich ja gerne selbst machen und anschließend zusägen, aber SICHER nicht mit der Hand, sprich Maschinen müssen dazu her, zum Sägen vielleicht eine Format 4, Martin, Panhans oder Altendorf ....

Wenn man die entsprechenden Fähigkeiten, das nötige Geschick und ein paar Werkzeuge besitzt, kann man beim Möbelbau sicher Geld sparen, sofern man ausgefallene Möbel, die Maßarbeit oder spezielles Design erfordern, bauen will.
Wenn man aber einfach einen Kasten sucht, um darin Dinge vor dem Verstauben zu bewahren und an das Aussehen keine extravaganten Anforderungen stellt, kann man zu einem im Verhältnis zum Eigenbau wesentlich niedrigeren Preis durchaus passable, nützliche Möbel kaufen.
Damit will ich sagen, dass man je nach Verwendungszweck, Anspruch an Optik, Aufstellungsort (Wohnzimmer oder Abstellraum im Keller) entscheiden sollte, ob bzw. inwiefern Eigenbau sinnvoll ist.

Ach Thomas, wenn du gerade eine großzügige Phase durchmachst und deine Werkzeuge verschenkst, dann spende diese doch bitte der wohltätigen Stiftung für an akutem Werkzeugmangel leidende Christians.

"Jung ist er und fidel, zeichnen tut er wie Raffael, hat zwei rechte Haende und die Fuesse fest auf dem Boden, Maedels, wieso lasst Ihr so einen eigentlich noch ungestraft in freier Wildbahn herumspringen?"

Irgendetwas fehlt da wohl noch ....
..... jetzt hab' ich's. Mädls stehen auf motorisierte Kerle.
Was also meine Ausgangsfrage angeht, Thomas du hast mich eindeutig überzeugt. Ich werde weder mit Nut-, Grat-, Grundhobel noch mit Oberfräse glücklich werden, also kaufe ich mir eine Motorsäge, vielleicht eine Stihl 026.



Nun noch die Reinigungsarbeit:



Und die Mädls werden mir zu Füßen liegen. Davon gibt's keine Bild, das überlasse ich deiner Fantasie...

Herzliche Grüße

Christian


Dietrich
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Re: Outing der Werkzeugliebhaber

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian

Apropos Werkzeug , Wie lang sind eigentlich die Spindeln an Hobelbank-Vorderzangen normalerweise?
Habe nähmlich eine schöne Trapezgewindespindel im Schrottkübel gefunden, ich denke 30 mm Durchmesser. Wie lange müßte sie sein um in einer Bank Verwendung zu finden?

Gruß Dietrich


Christian Aufreiter
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Hobelbankspindel

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Dietrich,

die Spindel an meiner Sjöberg ist ca. 20 cm lang, die Führungsstangen sind je gut 30 cm lang. Das ergibt eine Zangenöffnung von mehr als 10 cm.
30 mm Durchmesser müssten reichen, bei meiner Hobelbank sind es 20 mm.

Herzliche Grüße

Christian

Friedrich Kollenrott
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Re: Outing der Werkzeugliebhaber

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Dietrich,

denk dran, Spindel funktioniert nur mit Mutter! Wenn Du eine passende Spindelmutter mitgefunden hast, kann es gehen. Sonst dürfte es schwierig werden, das ist nämlich normalerweise ein Sonder (Trapez-) gewinde!

Friedrich

Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Hobelbankspindel mit Bild

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,Hallo Friedrich

nun versuche ich mal ein paar Bilder von der gefundenen Spindel mit Mutter ins Forum zu stellen.

Gruß Dietrich


Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Hobelbankspindel mit Bild

Beitrag von Dietrich »


Hat leider nicht funktioniert

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