Ulmia 1610. Anschlagimpressionen

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Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Ulmia 1610. Anschlagimpressionen

Beitrag von Gero Meyhoefer »


Hallo Gemeinde,

zwei Dinge führten zu diesem etwas umfangreichen Posting mit Bildern:

1. Habe ich mich hier vor geraumer Zeit bereits nach Tipps umgehört wie ich einen Gehrungsanschlag für meine Ulmia 1610 bekommen könnte. Etliche Antworten haben mir auf meiner Suche weitergeholfen

2. Fand ja vor kurzem das Treffen in unserem Garten, in der Werkstatt und im Hof statt, bei dem mir wieder einige gute Tipps und Ratschläge erteilt wurden.

Mittlerweile und nach anderthalb Wochen Urlaub habe ich das Problem für mich äußerst zufrieden stellend gelöst. Es gab ursprünglich verschiedene Lösungsansätze:

1. Ein Anschlagsystem aus den USA importieren. Eine sehr exakte, aber nicht ganz billige Lösung. sie scheiterte letzendlich daran, dass die Nuten in meinm Maschinentisch nicht kompatibel zu den angebotetn Systemen waren.

2. Dietrich schlug mir einen, Überraschung (!), Metabo-Anschlag vor. Nach ausfühlriher und angenehm freundlicher Telefon- und Fax-Beratung war diese Lösung bis zuletzt der Favorit.

3. Ein Alu-Profil-System der Firma Item. Nach Dirk Boehmers diesbezüglichem Tipp habe ich mir entsprechende Unterlagen und saogar Musterstücke kommen lassen. Allerdings habe ich es bis heute noch nicht gewagt mir die Preislisten-CD-Rom anzuschauen. Sicher wäre dies eine sehr professionelle aber auch teuere Lösung geworden.

4. Diverse Links auf amerikanische Seiten zum Selbstbau eines Anschlages. Dieser Lösungsansatz hat schließlich dazu geführt, dass ich mir einfach mal selbst Gedanken gemacht habe.

Fazit: Der Anschlag ist genauso geworden wie ich ihn mir vorgestellt habe! :-) Denn ich habe ihn mir slebst gebaut. In den folgenden Beiträgen nun also die Soll- und die Ist-Situationen.

Danken nochmals allen Tippgebern und besonders auch noch einmal den Teinehmern des Darmstadttreffens, welches letztendlich die nötige Inspiration gelifert hat sich mit dem Problem mal ernsthaft auseinander zu setzen.

Beste Grüße von

Gehrungs-Gero



Gero Meyhoefer
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Der allererste Anschlag... *MIT BILD*

Beitrag von Gero Meyhoefer »


...war logischerweise noch der vom Vorbesitzer, einem 72 jährigen Schreinermeister.

Ich hatte damals ja gepostet dass die Abweichung sehr gering war und ich damit leben könne, allerdings hatte der Anschlag einen entscheidenden Nachteil. Das Werkstück mußte auf einem Brett geführt werden welches mir dadurch ca. 1,5 cm mögliche Schnitthöhe genommen hat. So blieben also nur noch ca. 50 mm Schnitthöhe maximal.

Zudem hatte Dietrich angemerkt, dass die Abweichung eigfentlich bei einer Säge wie der Ulmia 1610 noch geringer hinzukriegen sein müsse.

Der Ehrgeiz war geweckt...

Gero Meyhoefer
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Der erste Versuch... *MIT BILD*

Beitrag von Gero Meyhoefer »


...einen eigenen Anschlag zu nutzen, führte in die Restekiste und dort zu einem winkligen Alublech. Ich hatte nun zwar die maximale Schnitthöhe, allerdings konnte ich keine Winkel einstellen und 90 Grad waren so befriedigend nicht einzustellen. Ich hatte die Löcher nicht exakt genug gebohrt, es wäre auch mit meiner Ausstattung nicht genauer hinzukriegen gewesen....

....in dieser Ausstattung haben die Teilnehmer am Treffen die Ulmia kennengelernt....

Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
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Zur Verdeutlichung... *MIT BILD*

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #16106]
...hier der Schiebetisch wie er ohne jeglichen Anschlag aussieht. Es sind (wohl nachträglich und vom Vorbesitzer) insgesamt vier Löcher mit 5 mm Durchmesser, alle mit Innengewinde ausgestattet, gebohrt worden, auf denen der alte Anschlag befestigt war.

Die eingeritzten Linien sind bereits die Hilfslinien vom neuen Anschlagsystem...

...dem Gero-Gehrungs-Multiplex 2005 ;-)



Gero Meyhoefer
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Und das ist nun daraus geworden... *MIT BILD*

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #16106]
....ein frei verstellbarer Gehrungsanschlag aus 18mm Birke-Multiplex.

Bislang habe ich nur die 45° und die 90° Position markiert, 30° und 22,5° werde nnoch folgen. Beliebige Winkel lassen sich natürlich einstellen, jeweils ca. 5° über die Positionen 0° und 90° hinaus.

Einen Ablänganschlag habe ich gleich mit gebastelt.

Und weil ich so stolz darauf bin, gleich noch zwei Bilder davon...

Thomas Heller
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Re: Multiplex Anschlag, 2. Bild

Beitrag von Thomas Heller »


Lieber Gero,

der Winkelanschlag ist erst mal OK, eventuelle Verbesserungen fallen einem oft sehr schnell nach den ersten Benutzungen ein.
Dein Längenanschlag aber, bitte entschuldige meine Kritik, wird Dich mit Sicherheit selbst bald stören. Er ist durch seine eigene Baulänge nicht für längere Werkstücke geeignet.

Wenn Du den Queranschlag dahingehend modifizierst, das er eine durchgehende, obere Kante aufweist, könntest Du einen kompakten Längenanschlag in Form eines Reiters mit Flügelschraube einsetzen.

Durfte ich das sagen? Wollte Deine Leistungen nicht schmälern, sondern einen Vorschlag für mehr Komfort machen.

Viele Grüße, Thomas

Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Multiplex Anschlag, 2. Bild

Beitrag von Gero Meyhoefer »


Hallo Thomas,

kein Problem, Kritik hilft immer:-)

Der Längenanschlag ist mit seiner durchgehenden Nut eigentlich so konzipiert, dass er in die insgesamt sechs Löcher am Queranschlag an verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann. Ich kann so sehr kleine Werkstücke und eben Stücke bis zu einer Länge von 80 cm bearbeiten, länger ist die Tischverlängerung nun mal nicht. Alles was drüber liegt, geht dann nur mit Hilfsanschlag, das stimmt schon. Die Flügelmuttern sind beretis als Verbindung von Läng- und Queranschlag in Verwendung :-)

Beste Grüße und Danke für die Kritik

Gero


Markus Lindner
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Multiplex Anschlag, 3. Bild

Beitrag von Markus Lindner »

[In Antwort auf #16114]
Ich weiß, Kritik tut manchmal weh, aber mir kommen schon so gewisse Bedenken bei Deiner Anschlagkonstruktion.
Zuerst - an der Säge fehlt doch was, oder? Spaltkeil (gaaanz wichtig) und obere Schutzhaube sind nicht überflüssiger Scnickschnack, den ein "gestandener Handwerker" nicht braucht, sondern unverzichtbare Sicherheitsausstattung.
Obere Schutzhaube - da wären wir schon beim Thema, die passt ja gar nicht mehr dran mit dem neuen Anschlag, funktioniert schonmal nicht.
Wo stehst Du beim Sägen? Da dort, wo Du eigentlich stehen würdest, also links vom Blatt, ist leider die große Winkelplatte, also befürchte ich, dass Du genau hinter dem Sägeblatt, also unmittelbar in der Schusslinie stehst!
Wie führst Du das auf dem Schlitten liegende Werkstück dem Sägeblatt zu?
Durch das hohe Anschlagbrett ist ein Aufliegen der Hände auf dem Werkstück und damit deren Niederhalten beim Zuführen nicht mehr möglich.
Eine weitere Gefahrenquelle seh ich dann noch dabei, dass Du wohl an dem Anschlagbrett schiebst, und womöglich Gefahr läufst genau dort die Hand zu halten, wo das ungeschützte Sägeblatt das Anschlagbrett durchtritt!
Nichts für ungut,ich gehöre nunmal zu den Leuten, die bei sicherheitsrelevanten Teilen genauer hinschauen. Sei mir bitte nicht böse, aber ich würd das Teil so nicht in Betrieb nehmen und nochmal überarbeiten.
Ach ja, Spaltkeile gibts im Fachhandel und kosten nur ein paar Euros.

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