[gelöscht]

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Ich hab die Lösung !!!

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Walter !

Du hast Recht, meine Maschine datiert lt. Herrn Bäuerle circa von 1968. Da ist wirklich nur der Motor mit seinen 4 Strippen anzuklemmen. Ein Hubwagen ist sicher sehr hilfreich, müßte aber nicht unbedingt sein, wenn kein Platz vorhanden ist. Schieben über Holzdielen geht schließlich auch. Ich hab Demontage und Montage mit dem Frontlader am Schlepper gemacht, aber wenn die Teile am Boden lagen konnte man sie durchaus alleine hin- und herbewegen.

Ob ich so einen Klotz allerdings in einen Kellerraum stellen würde? Eher nicht, denn bei normaler Raumgröße bleibt da nicht mehr viel Platz für andere Dinge, weil man ja rundherum Arbeitsraum braucht. Da sind Montagesägen sicher die bessere Lösung.

Wenn ich das Thema hier verfolge frage ich mich allerdings, warum die Hersteller an der falschen Stelle sparen. Da sind die Anschläge bei dem einen eher was für die Puppenstube und der andere spart bei den Führungsstangen für die Zugeinrichtung, anstatt nur wenig teurere Rohre größerer Dimension zu nehmen und die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Nur weiß ich aus anderen Bereichen, daß ein einmal serienmäßig eingebauter Fehler kaum wieder ausgeglichen wird: Die technische Änderung ist das geringste Problem, aber :
Änderung in der Fertigung, doppelte Ersatzteilversorgung und was auch immer dann noch angeführt wird, alles je nach Schwere des Fehlers nicht sonderlich überzeugend, aber der Fehler bleibt bis zur nächsten Neukonstruktion.

Ich habe viele Maschinen in meinem Betrieb erst mal überarbeiten/ändern müssen, damit sie nach meiner Vorstellung besser/bequemer wurden, aber ehe da was in der Serie geändert wurde trotz intensivem Kontakt mit dem Hersteller!!!

Gruß
Heinz

Ulrich Lanz
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von Ulrich Lanz »


Hallo zusammen,

ich möchte nach der Angstmeldung von Jörg auch noch einmal unterstreichen, dass man vor der Größe kleiner professioneller Maschinen keine Angst zu haben braucht. Ich war ja auch schon mal für wenige Wochen Besitzer einer gebrauchten TKU 1693 und habe die dann - ebenfalls wegen magelnder Zufriedenheit - bald mit einer Luna L18 vertauscht (später als Lini, jetzt als Ejca produziert). Die Maschine wiegt mit ihrem schweren Gusstisch, Tischverbreiterung und abklappbarem Schiebetisch etwa 300 kg und damit rund dreimal soviel wie die TKU 1693, braucht aber definitiv auch nicht mehr Platz. Auch das auf den ersten Blick erschreckende Gewicht war mit ein bischen Zeitaufwand kein Problem - auch nicht auf dem Weg über eine gewendelte Treppe in unseren Reihenhauskeller: Schiebetisch und Verbreiterung wurden abgebaut, der Rest wiegt "nur" noch 150 kg. Dann haben wir noch den Gusstisch mit dem kompletten Sägeaggregat vom Unterbau abgeschraubt. Die verbleibenden Einzelteile waren dann zu zweit bequem in den Keller zu transportieren. Und gekostet hat mich die Luna sogar noch weniger als die gebrauchte 1693 - und ich habe dafür ein Vielfaches an Qualität und Stabilität. Ich geb sie nicht mehr her...!

Also, Jörg: Keine Angst vor Gussmaschinen. Eine kleine Ulmia, Luna, Frommia oder andere nimmt auch den Weg über enge Treppen, und wenn du den Platz für eine TKU 1693 hast, passen die genauso in deine Werkstatt. Einziges Manko: Neu werden solche Maschinen kaum mehr produziert und dann nur zu Preisen, die ein Mehrfaches einer TKU 1693 ausmachen (aus gutem Grund), etwa von Flott. Macht aber auch nichts, denn an so einer Maschine kann eigentlich nichts kaputt gehen, außer Lagern, Keilriemen oder ähnlichem und das sind leicht auswechselbare Normteile. Also triffst du auch mit einer 30 Jahre alten Maschine dieser Kategorie sicher keine schlechte Wahl. Abgesehen davon, dass solchen altgedienten Veteranen für mich persönlich auch ein ganz besonderer Charme innewohnt (aber das ist natürlich Geschmackssache).

Gruß Uli

Dietrich
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Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von Dietrich »


Hallo Uli,

Du hast es angesprochen, die kleinen stabilen K. 2 Maschinen kosten ein vielfaches der 1693.
Gebrauchtkauf ist aber erst ab Bj 80 zu empfehlen, ab dem Jahr waren Motorbremsen Vorschrift.

Unterschieden werden sollte auch zwischen einer Tischkreissäge die mit Schiebetisch ausgestattet werden kann, und einer Formatkreissäge. Die Formatkreissägen haben einen enormen Platzbedarf.
So erfordert die 1693 mit langem Formattisch schon 450cm Platz in der Länge!!!

Von den aktuell noch erhältlichen kleinen stabilen TKS-Maschinen fällt mir die Kräku (ehem. Flott) Modell 2011 ein, voll ausgestattet erreicht man leicht 5000€, bei geringeren Schnittleistungen als sie bespielsweise die K. 3 Maschine TK 1688 bietet. Wobei die Kräku in einigen Punkten besser verarbeitet sein dürfte, Welten sind die etwa 40% Mehrgewicht aber nicht.

Treppen-tauglich sind nur Maschinen die sich in Einzelteile kleiner 120kg zerlegen lassen.
Wobei die Zerlegung auch nicht wörtlich zu nehmen ist, denn das ist nicht jedermanns Sache:-(

Eine eher traurige Entwicklung sind Maschinen die immer mehr auf den Preis gebaut sind. Maschinentische aus Strangpressprofil, labberige Anschläge, fehlende Feineinstellungsmöglichkeiten, immer mehr Kunststoff..........!

Gruß Dietrich


Heinz Kremers
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Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dietrich !

Warum keine Maschine ohne Motorbremse kaufen? Wir hatten im Februar einen Thread über "400 V Hobelmaschine mit 230 V betreiben". Darin hat Gert Tipps gegeben und ich hab mal nachgeschaut: für gut 70 € bekommst Du einen Motorschutzschalter mit Motorbremse bei 4 kW Leistung, also kein Hindernis, auch eine ältere Maschine zu kaufen und die alten Gußmonster laufen doch wohl alle mit Drehstrom.

Ich hab aber auch noch eine Frage: Wie lange darf die Kreissäge nachlaufen? Bei mir sind es ca. 6 - 7 Sekunden. Reicht das oder muß ich noch mal nachrüsten?

Gruß
Heinz


Dietrich
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Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von Dietrich »


Hallo Heinz,

ich kann leider nur mit den Angaben dienen, die mir von Metabo Mitarbeitern mitgeteilt wurden, dort werden Nachlaufzeiten im gewerblichen Bereich bis 8 Sekunden tolerriert!
Beim Privatanwender spielt es aber nicht so die große Rolle, solange es keine Minuten sind:-)

Wie man diese Motorbrems nachrüsten kann, entzieht sich meiner Kenntniss, habe das wohl verpasst:-(

Gruß Dietrich



Heinz Kremers
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Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dietrich!
Danke für Deine Antwort. Da lieg ich mit 6 - 7 Sekunden ja ganz gut und mach mir deshalb keine weiteren Gedanken.

Schau wegen der Bremse doch noch mal im angegebenen Thema vom Februar 05 nach. Gert schien da Fachmann zu sein und das Thema ist m.E. wichtig genug nochmals eigenständig darüber zu diskutieren. Denn wer Platz hat und 400 V, der sollte sich nach den Diskussionen hier nicht mit Montagesägen rumärgern sondern was solides aus Guß nehmen, wenn der Geldbeutel nicht zu neuen Handwerkermaschinen reicht. Ich bin aber genauso der Meinung, daß eine Motorbremse dann ggf. nachgerüstet werden muß und deshalb sollten wir daraus nochmals ein eigenes Thema machen, damit man über die "Suchen"-Funktion überhaupt dahin kommt.

Gruß
Heinz

Dietrich
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Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von Dietrich »


Hallo Heinz,

die vergangene Diskussion bezog sich hauptsächlich auf eine "Heimwerker-Maschine", das heißt aber nicht das alle K. 3 Maschinen nur eingeschränkt brauchbar wären.
Wir haben hier im Forum schon viele schöne abgeschlossene Projekte sehen dürfen, die ausschließlich mit K. 3 Maschinen gefertigt wurden.

Nach meiner Information muß der Elektromotor getauscht werden wenn die Motorbremse nicht mehr wirkt!(?)

Gruß Dietrich


Ulrich Lanz
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Re: Platzbedarf TKS/Schiebetisch

Beitrag von Ulrich Lanz »

[In Antwort auf #13487]
Hallo Dietrich,

du hast natürlich recht: Der große Formatschiebtisch der 1693 (und anderer ähnlicher Maschinen) ist ein Platzfresser. Und wenn ich den Platz für den Formatschiebetisch einer 1693 oder einer anderen Maschinen aus diesem Segment habe, ist das für mich mittlerweile erst recht ein Grund, mich nach einer gebrauchten, kompakten Maschine der höheren Kategorie umzuschauen.

Ein Argument ist für mich dabei der Schiebtisch selber: Bis jetzt hat sich mir der Vorteil des Formatschiebtischs noch nicht wirklich erschlossen. Abgesehen vom Besäumen natürlich, aber das geht mit der auch von dir praktizierten Methode des Besäumbretts ja auch ganz gut - ja macht so etwas im Gegensatz zum gewerblichen Schreiner ja nicht gerade täglich (da sähe ich dann schon den Vorteil des Formatschiebtischs). Bei unserer Nutzungsart erkaufe ich mir aber mit dem Formatschiebetisch auch den Nachteil einer aufwändigeren, dadurch störungsanfälligeren und für mich als Laien schwerer zu reparierenden Technik. An meinem einfachen, auf vier Rollen laufenden Schiebetisch kann ich dagegen alles selber justieren, und kaputt gehen können höchstens die vier Kugellager und das sind leicht austauschbare Normteile.

Und was den Transport betrifft: Ich kann natürlich nur für meine eigene Säge sprechen - die Bauweise einer Ulmia, Frommia etc. kenne ich nicht. Aber bei der Luna bedeutet der Abbau von Schiebtisch und Tischverbreiterung das Lösen von je vier Schrauben und die Trennung des Gusstischs mit Sägeaggregat vom Unterbau das Lösen weiterer vier Schrauben und das Abklemmen der Stromversorgung - alles unkomplizierte, leicht umkehrbare Abläufe, um die dann vier Einzelteile auf ein Transportgewicht von maximal etwa 80 kg zu reduzieren. Aber wie gesagt: Bei anderen Herstellern kann das komplizierter sein, erst recht bei Kombimaschinen.

Gruß Uli

till

Re: Platzbedarf TKS

Beitrag von till »


Es gibt Elektromotoren mit aufgesetzter mechanischer Bremse, hab ich bisher aber nur bei Holzbearbeitungsmaschinen kleinerer Leistung (2 bis max4kW) gesehen. Diese Bremse lässt sich wohl nur mit einem neuen Motor realisieren.

Meine Panhansfräse z.B. hat eine elektrische Bremse, der Motor selber wird als Bremse genutzt. (verschleißfrei)

Das kann mit einem der programmierbaren Umrichter passieren, die an anderer Stelle schon genannt wurde, oder mit einem Motorbremsregler den es als Baugruppe für Hutschinenmontage wie auch Schütze, Zeitrelais usw. gibt. Auch gibt es wohl Schalter mit integriertem Motorbremsregler.

Eine Nachrüstung dürfe unproblematisch sein.

till

Re: Platzbedarf TKS/Schiebetisch

Beitrag von till »


Die Demontage des Tisches meiner Frommia beschränkt sich auf anheben - kippen - abnehmen. Der Tisch ist auf Rollen / Schienen geführt und nicht verschraubt. Bei der Ulmia ware etwa 4 Schrauben zu lösen um sie händisch transportfähig zu kriegen.

Eine Formatkreissäge oder mit Formattisch aufgerödelte Tischkreissäge brauche ich nicht, das ich die wenige Plattenware die ich verarbeite auch mit Handmaschinen zerteilen oder beim Kauf zuschneiden lassen kann. Besäumen geht mit Schiebebrett oder auch auf der Bandsäge, da ja eh in aller Regel die Schnittfläche als nächstes über die Abrichte wandert. Hätte ich endlos Platz würde ich bei einer gebraucht z.T. nachgeworfen billigen Altendorf zugreifen. Nicht weil ich sie wirklich brauche sondern weil sie schön sind.

Viel wichtiger als eine Kreissäge mit großen Anschlägen oder Schiebetischen finde ich eine große Bandsäge.

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