Flachdübelfräse / Türzargen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Antworten
Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Flachdübelfräse / Türzargen

Beitrag von Stefan Picker »


Hallo!
Habe doch vor einiger Zeit mal irgendwo ein Foto gesehen, wo jemand mit einer Flachdübelfräse die Türzarge (also schon eingebaute) eingekürzt hat. Da ich nun vor dem gleichen Problem stehe, würde ich gerne wissen, ob das sinnvoll ist und was es dabei zu beachten gibt. Da ich insgesamt fünf Türzargen für einen Bekannten kürzen muss, würde ich es ungerne mit einer Handsäge machen. Handelt sich um handelsübliche funierte Zargen (Baumarktprodukt).
Oder gibt´s noch ne´ andere schnelle und einfache Möglichkeit?
Danke und Gruß, Stefan

Dieter Schmid
Beiträge: 668
Registriert: Di 25. Sep 2018, 21:10
Kontaktdaten:

Re: Flachdübelfräse / Türzargen

Beitrag von Dieter Schmid »


Soll es darum gehen, daß an der eingebauten Zarge sehr sauber abgesägt werden soll, weil eventuell Parkett oder Laminat darunter geschoben wird? Das geht mit einer Handsäge aber schneller und risikoloser als mit einer Maschine. Das Parkettstück nehmen, einen Furnier- oder Pappestreifen draufkleben und man hat die richtige Stärke mit etwas Toleranz. Diese Schablone auf dem Boden an die Zarge anlegen und mit einer japanischen rückenlosen Säge (Kataba), deren Blatt auf der Schablone aufliegt, absägen. Ist eine Sache von wenigen Minuten und ganz sicher die billigste und auch noch die sauberste Methode.

Viel Erfolg
Dieter

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Flachdübelfräse / Türzargen

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Stefan,

ich habe von einem speziellen Gerät gehört, das sich für diese Zwecke besonders eignen soll. Die Maschine heißt "Bepo Twist" und man bekommt sie z. B. hier http://www.haeberlin-maschinen.de/shop/pd1048150562.htm?categoryId=22
Erfahrung habe ich leider keine, aber angesichts der Kosten würde ich sie als Heimwerker nicht kaufen. Alternativ kann man - angeblich - (ich habe wiederum keine Erfahrung) einen Fein Multimaster, Fein Supercut oder eine Feinschnittsäge (Bosch) verwenden. Persönlich halte ich die Handsägen-Methode, die Dieter erklärt hat, für die beste und günstigste Variante.

Gutes Gelingen!

Christian

Siegrist Michel
Beiträge: 177
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Flachdübelfräse / Türzargen

Beitrag von Siegrist Michel »


Hallo Stefan,

mit einer Lamelofräse oder Tangafräse Türzargen kürzen???

Wir machen das in unserem Betrieb so wie Dieter das beschrieben hab. Schnell - sauber - zweckentsprechend!

Wenn es aber darum geht Schatennuten nach zu fräsen ist die Schatennutfräse am richtigen Ort!

mfg Michel

PS: Übrigens ein normales Flachdübelfräsenblatt wird wohl kaum reichen (19mm für eine Türzarge ist ein bisschen mager!

Jörg Ed. Hartge
Beiträge: 270
Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Re: Flachdübelfräse / Türzargen

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »


Die Handsägenmethode halte ich im Normalfall auch für die sauberste und schnellste.

Die für die handsäge ist allerdings Voraussetzung dass die Zarge an frei liegt (was bei Neubauten zumindest meist dann der Fall ist, wenn die Tür nicht mit einer Seite an eine Mauerinnenecke stößt).

In unserem Haus (Baujahr ca. 1895) sind die Zargen allerdings fas wandbündig eingeputzt. Da habe ich dann den von Stefan erwähnten Multimaster von Fein genommen. Das ging auch einwandfrei und mit einem Segmentsägeblatt, kann man eben auch quasi Eintauchschnitte an senkrechten Begrenzungen machen.

Gruß
Jörg

Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Habe fertig!

Beitrag von Stefan Picker »


Herzlichen Dank für die Antworten!
Habe bereits alle Zargen gekürzt. Mit einer Feinsäge wie beschrieben. Wenn ich mal wieder Geld über habe, kaufe ich mir mal eine japanische Säge.
Die Methode ging eigentlich ganz gut. Außer bei den Zargen, die direkt an einer Mauerinnenecke waren. War zum Glück bei jeder Tür mindestens eine Seite, da es sich um einen winzigen Flur mit 4 Türen gehandelt hat! ;-(
Habe es aber irgendwie sauber geschafft. Teils mit der Säge, teils mit dem Stechbeitel.
Will nur noch anmerken, dass man darauf achten sollte, welche Boden man verlegt. Bei Glicklaminat, der schräg nach oben in das nächste Brett eingesteckt wird, ist fast nicht möglich, diesen unter die Zarge zu bekommen.
Sollte man beachten, bevor man alle Zargen kappt.
Gruß, Stefan

Antworten